Ollern
Ollern (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Ollern | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Tulln (TU), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Tulln | |
Pol. Gemeinde | Sieghartskirchen | |
Koordinaten | 48° 15′ 59″ N, 16° 4′ 56″ O | |
Höhe | 240 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 522 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 7,8 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06313 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 20160 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Ollern ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Sieghartskirchen im Bezirk Tulln in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Straßendorf mit einem Dreieckanger befindet sich auf halber Höhe zwischen dem Tullnerfeld und dem Riederberg südöstlich der Stadt Tulln an der Donau. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 268 Adressen.[1]
In der Katastralgemeinde Ollern liegt zudem die Ortschaft Riederberg, die sich bis in das Gemeindegebiet von Tullnerbach erstreckt. Zur Ortschaft Riederberg zählen weiters die Ortsteile Waldheim und Weideck.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urkundlich schenkte Kaiser Konrad II. 1033 den Hof Alarun, der meist mit Ollern identifiziert wird, den Bischöfen von Freising.[2] 1803 wurde die Herrschaft Hollenberg-Ollern verstaatlicht, dadurch entstand von 1803 bis 1811 eine staatliche Cameralherrschaft durch den Bankier Geymüller. 1809 wurde der Ort durch die Franzosen zerstört. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Ollern ein Bäcker, zwei Fleischer, drei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Kaffeehaus, ein Landesproduktehändler, eine Milchgenossenschaft, ein Sattler, zwei Schmiede, vier Schuster, zwei Wagner und mehrere Landwirte ansässig.[3]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Ollern befindet sich ein Kindergarten.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Ollern hl. Rochus
- Pfarrhof
- Friedhof mit Friedhofskapelle
- Pestsäule in der Feldgasse
- Bildstock in der Hakenstraße
- Kriegerdenkmal auf dem Hauptplatz
- Kapellenbildstock an der nördlichen Ortseinfahrt
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 30 (Ausgabe 1769; Alarun in der Google-Buchsuche).
- Ollern, Gemeinde Sieghartskirchen, Straßendorf mit Dreiecksanger, Pfarrkirche hl. Rochus, Häuser, Pfarrhof, Friedhof mit Friedhofskapelle, Kleindenkmäler. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003. S. 1609–1610.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Urkunde Nr. 195 in: Harry Bresslau unter Mitwirkung von H. Wibel und A. Hessel (Hrsg.): Diplomata 15: Die Urkunden Konrads II. (Conradi II. Diplomata) Mit Nachträgen zu den Urkunden Heinrichs II.. Hannover 1909, S. 259 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 387
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.