Miyanomori-Schanze
Miyanomori-Schanze | |||||||||||||||
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Standort | |||||||||||||||
Koordinaten | 43° 2′ 21″ N, 141° 17′ 44″ O | ||||||||||||||
Stadt | Sapporo | ||||||||||||||
Land | Japan | ||||||||||||||
Zuschauerplätze | 20.000 | ||||||||||||||
Schanzenrekord | Männer: 102,5 m Eric Frenzel (2. März 2007) Frauen: 103,0 m Sara Takanashi (11. Januar 2014) | ||||||||||||||
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Die Miyanomori-Schanze (jap. 宮の森シャンツェ, Miyanomori-shantse), auch als Miyanomori-Skisprungstadion (jap. 宮の森ジャンプ競技場, Miyanomori jampu kyōgijō) bekannt, ist eine Skisprungschanze in der japanischen Stadt Sapporo auf der Insel Hokkaidō. Sowohl der Skisprung-Weltcup der Frauen als auch der Continental Cup machen regelmäßig hier Station. Ebenso fanden hier Skisprungwettbewerbe der Olympischen Winterspiele 1972 und der Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007 statt.
Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die im Besitz der Stadt Sapporo befindliche Schanze steht im oberen Kotoni-Tal im Ortsteil Miyanomori, etwa viereinhalb Kilometer südwestlich des Stadtzentrums im Bezirk Chūō-ku. Sie ist mit Matten belegt und kann ganzjährig besprungen werden. Die Hillsize beträgt 100 m, der Konstruktionspunkt 90 m bei einem Neigungswinkel von 36°, der Schanzentisch ist um 10,5° geneigt. Den Schanzenrekord bei den Männern hält zurzeit der Deutsche Eric Frenzel, der am 2. März 2007 beim Weltcup der Nordischen Kombinierer eine Weite von 106,0 m erzielte. Der weiteste Sprung einer Frau gelang der Japanerin Sara Takanashi mit 103,0 m am 11. Januar 2014.[1]
Etwa 1,5 km weiter nördlich steht ebenfalls im Kotoni-Tal die Ōkurayama-Schanze.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor den Olympischen Winterspielen 1972 gab es zunächst Überlegungen, die neben der Ōkurayama-Schanze gelegene Snowbrand-Schanze auszubauen. Wegen der beengten Platzverhältnisse fiel jedoch der Beschluss, die Miyanomori-Schanze zu errichten. Entworfen wurden sie von der Pacific Consultant Co. und vom Architekturbüro Tanoue. Die Bauarbeiten begannen im Oktober 1968 und waren im November 1970 abgeschlossen, die Baukosten betrugen 377 Millionen Yen (entspricht 3,464 Mio. Euro im September 2018).[2][3]
Bevor die FIS gegen Ende der 1990er Jahre die Bewerbe auf Normalschanzen mehr oder weniger abschaffte, fanden auf der Miyanomori-Schanze über einen Zeitraum von fast 20 Jahren regelmäßig Weltcup-Veranstaltungen der Männer statt. Heute macht noch gelegentlich der Continental-Cup in Sapporo Station. Bei der Weltmeisterschaft 2007 kam auch diese Schanze wieder zum Einsatz. Seit 2013 gehört die Schanze regelmäßig zu den Austragungsorten des Weltcups der Frauen.
Olympische Spiele und Weltmeisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bisher wurden folgende große Wettbewerbe auf der Ōkurayama-Schanze durchgeführt:
Datum | Kategorie | Schanze | 1. Platz | 2. Platz | 3. Platz |
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3. Februar 1972 | Olympische Winterspiele | K70 | Yukio Kasaya | Akitsugu Konno | Seiji Aochi |
3. März 2007 | Weltmeisterschaft | HS100 | Adam Małysz | Simon Ammann | Thomas Morgenstern |
Weltcup
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Genannt werden alle Wettbewerbe des Skisprung-Weltcups der Männer und Frauen.[4]
Weitere internationale Wettbewerbe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Genannt werden alle übrigen von der FIS organisierten Sprungwettbewerbe.[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen der Stadt Sapporo (japanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Miyanomori-Schanze auf Skisprungschanzen.com
- ↑ Offizieller Bericht. (PDF, 43,3 MB) Organisationskomitee der XI. Olympischen Winterspiele 1972, 1973, S. 268–270, abgerufen am 26. September 2018 (englisch).
- ↑ Währungsumrechnung auf dem Stand vom 1. Februar 1972 unter Berücksichtigung der Inflation gemäß Vergangene Rechner. fxtop.com, abgerufen am 26. September 2018.
- ↑ a b FIS Results Sapporo. Abgerufen am 17. Oktober 2020. (Achtung: Link enthält auch die Ergebnisse der Wettkämpfe auf der Ōkurayama-Schanze)