Luden (Gemeinde Raabs)

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Luden (Dorf)
Ortschaft Luden
Katastralgemeinde Luden
Luden (Gemeinde Raabs) (Österreich)
Luden (Gemeinde Raabs) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Raabs an der Thaya
Koordinaten 48° 53′ 41″ N, 15° 34′ 18″ OKoordinaten: 48° 53′ 41″ N, 15° 34′ 18″ Of1
Höhe 472 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 40 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 5,99 km²
Postleitzahl 3824 Großau
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06471
Katastralgemeinde-Nummer 21023
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
40

BW

Luden ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel mit 40 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Das Dorf liegt nordwestlich von Drosendorf unmittelbar an der Staatsgrenze zu Tschechien. Es wird vom Frattingbach durchflossen. Zur Ortschaft gehört auch die am Gaberbach situierte Gabermühle. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 28 Adressen.[2] Innerhalb der Katastralgemeinde liegt auch die Gaberkirche.

Der Ortsname wurde 1232 erstmals urkundlich erwähnt. Seine Herkunft ist unklar; möglicherweise gibt es eine Verbindung zu Gottfried von Raabs, der als Burggraf von Würzburg mehrmals von verschiedenen „Herren von Luden“ Urkunden bezeugen ließ, etwa 1151 von Henricus de Luden. Im 12. Jahrhundert besiedelten diese dann den böhmisch-österreichischen Grenzraum.

In den Hussitenkriegen wurden in der Umgebung mehrere Orte verlassen, darunter auch Glöckleinsdorf, an das nurmehr der entsprechende Flurname zwischen Luden und Nonndorf erinnert.

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 27 Häusern genannt, das nach Großau eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Drosendorf besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[3] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Luden ein Gemischtwarenhändler mit Gastwirtschaft, ein Schmied, ein Wagner und zahlreiche Landwirte ansässig.[4]

Siedlungsentwicklung

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Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Luden insgesamt 40 Bauflächen mit 33.727 m² und 52 Gärten auf 34.684 m², 1989/1990 gab es 40 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 60 angewachsen und 2009/2010 bestanden 56 Gebäude auf 133 Bauflächen.[5]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 474 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 101 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 474 Hektar Landwirtschaft betrieben und 103 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 466 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 103 Hektar betrieben.[5] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Luden beträgt 50,9 (Stand 2010).

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 17 (LudenInternet Archive).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 344.
  • Erich Kerschbaumer: Luden. Katastralgemeinden der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya. Stadtgemeinde Raabs an der Thaya, abgerufen am 26. November 2024.

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 430 (Luden in der Google-Buchsuche).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 344
  5. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)