Lindau (Gemeinde Raabs)
Lindau (Dorf) Ortschaft Lindau Katastralgemeinde Lindau | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Waidhofen an der Thaya | |
Pol. Gemeinde | Raabs an der Thaya | |
Koordinaten | 48° 49′ 42″ N, 15° 29′ 26″ O | |
Höhe | 465 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 51 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 3,73 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06470 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 21021 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Lindau (Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel mit 51 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1] Die Einwohner von Lindau werden Lindigene genannt.
) ist eineGeografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf links des Seebsbaches ist über die Landesstraße L8053 erreichbar, die aus der L52 abzweigt. Die Gehöfte gruppieren sich um einen großzügigen Anger, der über einen Zubringer in den Seebsbach entwässert. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 28 Adressen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit „Rapot de Linda“, der mehrmals als Zeuge auftrat, wurde im Jahr 1204 auch der Ort erstmals erwähnt; der Ortsname geht wohl auf die Linde zurück. Lundau wurde ursprünglich mit zwölf Hofstellen angelegt.
Nach 1785 errichteten Tagelöhner, Bergleute und Bandlkramer am südwestlichen Ortsrand mehrere kleine Häuser. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 28 Häusern genannt, das nach Raabs eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Raabs besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten der Herrschaft und der Pfarre Raabs sowie der Herrschaft Weinern.[3] Um 1850 konstituierte sich der Ort zusammen mit Oberndorf zur Gemeinde Oberndorf bei Raabs. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Lindau ein Dachdecker, ein Schneider, eine Schneiderin und mehrere Landwirte ansässig.[4] Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung trat die damalige Gemeinde Oberndorf bei Raabs per 1. Jänner 1970 der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya bei.[5]
Siedlungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Lindau insgesamt 50 Bauflächen mit 21.108 m² und 48 Gärten auf 22.191 m², 1989/1990 gab es 50 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 80 angewachsen und 2009/2010 bestanden 65 Gebäude auf 140 Bauflächen.[6]
Bodennutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 261 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 92 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 255 Hektar Landwirtschaft betrieben und 100 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 252 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 102 Hektar betrieben.[6] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Lindau beträgt 40,9 (Stand 2010).
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Lindauer Graben wurde ab 1827 Eisenerz geschürft. Die Bergleute wohnten am südswestlichen Ortsende.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Nader (1865–1947), Maurer, Redakteur und Gewerkschafter
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 69 (Lindau – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 344.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 420 (Lindau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 341
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 26. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 18. November 2024.
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)