Gustavsburg
Gustavsburg | ||
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Die Gustavsburg | ||
Alternativname(n) | Burg Hattweiler, Schloss Jägersburg[1] | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Jägersburg (Homburg) | |
Burgentyp | Ortslage | |
Erhaltungszustand | Umbau zum Schloss | |
Geographische Lage | 49° 22′ N, 7° 19′ O | |
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Die Gustavsburg ist ein Barockbau des schwedischen Architekten Jonas Erikson Sundahl im saarpfälzischen Ort Jägersburg. Das Bauwerk hieß einst Burg Hattweiler, wurde 1590 in Schloss Hansweiler und 1720 schließlich in Gustavsburg umbenannt. Sie liegt in der Ortsmitte von Jägersburg unmittelbar am 1,7 Hektar großen Schloßweiher.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reste der Bausubstanz verraten, dass die Anlage ursprünglich eine salische Grenzburg war, die von Barbarossa um 1168 zerstört und dann als Stauferburg neu errichtet wurde.
Nach dem Niedergang der Stauferkaiser fiel die Burg (Burg Hattweiler genannt) an die Grafen von Zweibrücken. Ein Vasall der Zweibrücker, ein Bartholomäus von Hattweiler, wird erstmals 1272 erwähnt. Seine Nachfolger waren Waitier von Hattweiler (1282) und Thielemann von Hattweiler (1318). 1402 wurde die Burg an Philip von Nassau-Saarbrücken verpfändet. Elisabeth von Nassau-Saarbrücken gefiel die Anlage so gut, dass sie in dem ehemals französischen Minnelied, das sie in dem moselfränkischen Ritterroman „Sibille“ verarbeitete, den Originalnamen Hautefeuille gegen Hattweiler austauschte. Weitere klangvolle Namen wie Hermann Boos von Waldeck, Anselm von Bitsch und Symont Mauchenheimer, Hans Ryten Esel von Ruschenburg, Alheim Eckbrecht von Dürckheim, Albrecht von Morsheim und Philipp Breder von Hohenstein folgten als Inhaber der Burg.
Während des Kriegs zwischen Franz von Sickingen und dem Trierer Erzbischof Richard von Greiffenklau (1522) fiel die Burg an die Trierer und der Inhaber von Hohenstein wurde in Wittlich eingekerkert. Seine Söhne erhielten 20 Jahre später (1543) die Burg zurück und gaben sie an Friedrich von Steinkallenfels weiter. Der verkaufte sie an Johann von Warsberg, der sie an Herzog Johann I. von Pfalz-Zweibrücken veräußerte, der sie 1590 zu einem Schloss umbaute. 1622 wurde die Anlage um einen Wachturm ergänzt. Im Dreißigjährigen Krieg brannte das Schloss ab. 1666 ließ Herzog Friedrich Ludwig an seiner statt einen Wohnbau mit Scheuer und Stallung errichten. 1720 ließ Herzog Gustav Samuel Leopold den Wohnbau von Sundahl im Stil des Barock erneuern sowie eine Kapelle anfügen und nannte die Anlage nach sich selbst Gustavsburg. Nach der Französischen Revolution geriet Schloss Gustavsburg in den Besitz des Försters Christian Lindemann, 1842 in den der Bayerischen Forstverwaltung, ehe es 1973 von der Gemeinde Jägersburg übernommen wurde. 1978–1981 ließ die Stadt Homburg die Gustavsburg mit Zuschüssen des Saarlandes restaurieren.
Heutige Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heute ist die Burg im Besitz der Stadt Homburg und beherbergt das Burg- und Schlossmuseum Jägersburg. Der Saal im Obergeschoss steht für Ausstellungen, Konzerte und Feste zur Verfügung. Die Kapelle und der Festsaal wird von Brautpaaren gerne für Hochzeiten genutzt.
Fotos
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Die Gustavsburg vom Schlossweiher aus gesehen
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Der Innenhof der Gustavsburg
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Die Kapelle der Gustavsburg
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Gebäudeansicht
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Inschrift auf der Burg
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Seitenansicht der Gustavsburg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag von Jens Friedhoff zu Gustavsburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Schloss Gustavsburg in Jägersburg ( vom 2. September 2017 im Internet Archive) Beschreibung, Anfahrt und Fotos auf saartanisch.de
- Die Gustavsburg in Jägersburg auf dem Webangebot der Stadt Homburg
- Fotos der Gustavsburg auf Historische-Orte.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bericht V des Konservators der geschichtlichen Denkmäler im Saargebiet 1934, Verlag Gebr. Hofer, Saarbrücken-Völklingen 1934, Nachdruck 1978, S. 20
- ↑ Jürgen Keddigkeit: Hattweiler. In: Jürgen Keddigkeit, Alexander Thon, Rolf Übel (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Bd. 2. F–H (= Beiträge zur pfälzischen Geschichte). Band 12.2, 2002, ISBN 3-927754-48-X, ISSN 0936-7640, S. 304–311, hier S. 305 (heimat-pfalz.de).