Griesbach (Gemeinde Haugschlag)

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Griesbach (Dorf)
Ortschaft Griesbach
Katastralgemeinde Griesbach
Griesbach (Gemeinde Haugschlag) (Österreich)
Griesbach (Gemeinde Haugschlag) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde Haugschlag
Koordinaten 48° 59′ 32″ N, 15° 5′ 15″ OKoordinaten: 48° 59′ 32″ N, 15° 5′ 15″ Of1
Höhe 567 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 93 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 3,15 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03639
Katastralgemeinde-Nummer 07109
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
93

BW

Griesbach ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Haugschlag im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 93 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Das Dorf befindet sich östlich von Haugschlag nahe der Staatsgrenze zu Tschechien, wird vom Kastenitzerbach durchflossen und ist über die Landesstraße L8183 erreichbar. Zur Ortschaft Griesbach gehört auch die Griesbach-Gramett-Siedlung, welche sich östlich von Griesbach an der Waidhofener Straße befindet. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 64 Adressen.[2]

Griesbach zählte über viele Jahrhunderte zur Herrschaft Litschau.[3] und wurde danach zur selbständigen Ortsgemeinde. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 19 Häusern genannt, das nach Haugschlag eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Litschau besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[4]

Schweickhardt beschrieb die Erträgnisse der Bauern als mittelmäßig, weil die Böden bei Regengüssen der Erosion unterliegen. Von gewisser Bedeutung war die Viehzucht, der Viehhandel und im Ort wurde auch die Baumwollweberei betrieben, wofür auch eine Tuchwalke bereitstand. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, eine Rinderzuchtgenossenschaft und mehrere Landwirte ansässig.[5] Im Rahmen der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung trat die damalige Ortsgemeinde Griesbach per 1. Jänner 1972 der Gemeinde Haugschlag bei.[6]

Siedlungsentwicklung

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1590/91 zählte Griesbach 12 untertänige Häuser; 1751 zählte der Ort ebenfalls 12 untertänige Häuser.[7]

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Griesbach insgesamt 35 Bauflächen mit 19.975 m² und 20 Gärten auf 34.433 m², auch 1989/1990 waren es 35 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 166 angewachsen und 2009/2010 waren es 99 Gebäude auf 170 Bauflächen.[8]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 143 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 150 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 114 Hektar Landwirtschaft betrieben und 173 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 87 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 18.638 Hektar betrieben.[8] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Griesbach beträgt 16,8 (Stand 2010).

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 3. Band: Stift Zwettl bis Gars. Wallishauser, Wien 1839, S. 254 (GriesbachInternet Archive).
  • Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände).
  • Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Herrschaft Litschau in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Fallstudie auf Basis von Verlassenschaftsabhandlungen. Mit 66 Abbildungen und 3 Grafiken (Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes, herausgegeben von Doris Gretzel und Marlene Müllner, Band 60, Horn 2020).

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände).
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 228 (Griesbach in der Google-Buchsuche).
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 260
  6. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 34. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 15. November 2024.
  7. Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände). S. 22.
  8. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)