Dirk Kummer

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Dirk Kummer (2020)

Dirk Kummer (* 29. September 1966 in Hennigsdorf, DDR) ist ein deutscher Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler.

Ausbildung und Werk

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Kummer wuchs zunächst in Falkensee und ab 1973 in Ost-Berlin auf. Seine erste Rolle hatte er 1979 als 13-Jähriger im Zweiteiler Meines Vaters Straßenbahn des Fernsehens der DDR. Nachdem er 1985 sein Abitur abgelegt hatte, leistete Kummer drei Jahre Wehrdienst bei den Grenztruppen. Danach war er von 1989 bis 1992 Meisterschüler der Ostberliner Akademie der Künste in der Sektion Darstellende Kunst. Parallel dazu lernte er in den Jahren 1989 und 1990 als Gast an der HFF „Konrad Wolf“ in Babelsberg, Fachrichtung Regie, sowie als Gasthörer an der staatlichen Berliner Schauspielschule „Ernst Busch“.

Seine erste große Filmrolle hatte er in einer der letzten DEFA-Produktionen Coming Out. Neben seinem Engagement als einer der Hauptdarsteller in der Rolle des Matthias arbeitete er in dieser Produktion als Assistent des Regisseurs Heiner Carow. Die Premiere des Films fand 1989 am Abend des Mauerfalls im Ost-Berliner Premierenkino International statt.[1]

Anschließend arbeitete Kummer als Regieassistent und Portier. 1992 ging er in die Schweiz und nahm dort für ein Jahr Schauspielunterricht an der Hochschule für Musik und Theater Bern. Von 1993 bis 2002 arbeitete er nur noch sporadisch als Schauspieler und hauptsächlich als Regie-Assistent, unter anderem bei Konrad Sabrautzky, Richard Huber, Kaspar Heidelbach, Susanne Schneider, Anna Justice und Gunther Scholz. 2002 erhielt er ein Autorenstipendium der Drehbuchwerkstatt Nürnberg und des Bayerischen Rundfunks.

Zu seinem vielfach preisgekrönten Film Zuckersand ist 2019 das Kinderbuch „Alles nur aus Zuckersand“ erschienen. Das Hörbuch dazu wurde von Charly Hübner gelesen und von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum Hörbuch des Monats Oktober gekürt.

Seit etwa 2003 arbeitet Dirk Kummer fast ausschließlich als Regisseur und Drehbuchautor. Nach Stationen in Bayern, Baden-Württemberg und Berlin lebt er jetzt in Potsdam.

Kummer ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und im Bundesverband Regie (BVR).[2]

  • 1979: Meines Vaters Straßenbahn (TV)
  • 1988: Die andere Liebe (Dokumentarfilm)
  • 1989: Coming Out
  • 1991: Die Verfehlung
  • 1992: Begräbnis einer Gräfin (Fernsehfilm)
  • 1995: Kanzlei Bürger (TV-Serie, Folge Das Wunschkind)
  • 1998: Hundert Jahre Brecht
  • 1998: A.S. (TV-Serie, Folge Letzter Bluff)
  • 1999: Die Hochzeitskuh
  • 2024: Ungeschminkt
Dirk Kummer mit Tilman Döbler und Valentin Wessely bei der Verleihung des Grimme-Preises 2018
Commons: Dirk Kummer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Maren Niemeyer, Ulrich Clauss: Wie die DDR im „Burgfrieden“ unterging, in: Die Welt, 9. November 1999
  2. Dirk Kummer beim BVR, abgerufen am 12. Februar 2023
  3. rbb-online
  4. Gerd Mägerle: 46. Biberacher Filmfestspiele: Diese Filme erhalten die begehrten Biber. In: Schwäbische Zeitung. 3. November 2024, abgerufen am 3. November 2024.