Ödensee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ödensee
Ödensee im Juli 2019
Geographische Lage Steiermark, Österreich
Zuflüsse unterirdisch, intermittierende Gerinne
Abfluss Ödensee-Traun (Seisenbach)
Daten
Koordinaten 47° 33′ 40″ N, 13° 49′ 15″ OKoordinaten: 47° 33′ 40″ N, 13° 49′ 15″ O
Ödensee (Steiermark)
Ödensee (Steiermark)
Höhe über Meeresspiegel 779 m ü. A.
Fläche 19,92 ha
Länge 660 m
Breite 250 m
Maximale Tiefe 19 m

Besonderheiten

Europa- (FFH) und Naturschutzgebiet, Badesee

Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFE

Der Ödensee ist ein meromiktischer Natursee im Salzkammergut. Er befindet sich in Pichl-Kainisch, im Gemeindegebiet von Bad Mitterndorf, in der Steiermark auf 776 m.

Hydrographie und Natur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auffallend an diesem See ist der großteils unterirdische Zufluss, und einige intermittierende Gerinne. Der Abfluss Ödenseetraun (Seisenbach) mündet in Bad Aussee in die Traun.

Der Ödensee hat eine maximale Tiefe von etwa 19 m. Obwohl er mit einer Fläche von knapp 20 ha zu den kleineren Seen im Salzkammergut zählt, ist er auch einer der kälteren. Das lässt sich durch das Schmelzwasser aus dem Kemetgebirge (Teil des Dachsteingebirges) begründen. Dennoch ist er im Sommer ein regional beliebter Badesee.

Der Ödensee stellt unter den meromiktischen Gewässern einen Sonderfall dar, weil er durch die kalten unterirdischen Höhlenzuflüsse meromiktisch wird: Es fließt nur das warme Oberflächenwasser ab, die Tiefe bleibt chemisch geschichtet.[1][2]

Der Waldmoorsee ist mit seiner Umgebung im Talkessel als Europaschutzgebiet (FFH, AT2206000, 203,5 ha) wie auch als Naturschutzgebiet (NSa 5, 203,5 ha) Ödensee ausgewiesen. Weiters liegt er im Landschaftsschutzgebiet Salzkammergut-West (LS 14b). Die UNESCO-Welterbestätte Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut beginnt etwa einen Kilometer westlich.

Der See wird unter anderem bevölkert von: Regenbogenforellen, Seeforellen, Bachforellen, Saiblingen, Hechten, Weißfischen und Karpfen.

  • Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Referat Gewässeraufsicht (Hrsg.): 1. Steirischer Seenbericht. Graz 2008 (steiermark.at [PDF; 10,9 MB; abgerufen am 8. Januar 2021]).
  • Harald Lobitzer: Geologische Spaziergänge: Ausseerland – Salzkammergut. Hrsg.: Verlag der Geologischen Bundesanstalt in Wien mit dem Kammerhofmuseum Bad Aussee. Wien 2011, ISBN 978-3-85316-063-3.
  • Gerhard W. Mandl, Dirk van Husen, Harald Lobitzer: Erläuterungen zu Blatt 69 Bad Ischl. Hrsg.: Geologische Bundesanstalt. Wien 2012 (geologie.ac.at [PDF; 5,2 MB; abgerufen am 24. November 2020]).
  • Wolfgang Adler, Alexander Mrkvicka: Natur-Wanderführer Salzkammergut. Hrsg.: Naturhistorisches Museum Wien. Wien 2005.
Commons: Ödensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Karl Stundl: Limnologische Untersuchungen an einigen steirischen Seen. In: Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. 83, 1953, Abschnitt Ödensee (Meereshöhe 780 m, Seefläche 20 ha), S. 171–184, hier S. 175 ff. (zobodat.at [PDF]; dort S. 5).
  2. Ausführlichere Diskussion in Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilungsgruppe Landesbaudirektion: 1. Steirischer Seenbericht, Universitätsbibliothek Graz, 2008, Der Ödensee, 7.2 Sauerstoff, S. 81; via WebArchiv (PDF); literature.at).