Statistiken zur Textil- und Bekleidungsindustrie in der Schweiz
Wie die Branche in der Schweiz aussieht
Mit einem Umsatz von zuletzt knapp 3,1 Milliarden Schweizer Franken hatte die Textil- und Bekleidungsindustrie in der Schweiz ein besseres Jahr, nach den Einbrüchen in der Corona-Pandemie. Die Branche entwickelte sich nun kurzzeitig wieder positiv und konnte im Jahr 2022 bereits wieder Umsatzsteigerungen vorweisen. Seit 2023 zeigen sich jedoch erneut teils deutliche Umsatzrückgänge in den Quartalen. Zuletzt gab es in der Schweiz insgesamt 2.542 Unternehmen, die im verarbeitenden Gewerbe innerhalb der Textil- und Bekleidungsindustrie tätig waren. Fast alle dieser Unternehmen zählen zu den Mikrounternehmen, das bedeutet sie haben weniger als 10 Beschäftigte. Im Großhandel waren im gleichen Jahr 994 Unternehmen tätig, auch hier hat der Großteil der Unternehmen eine Belegschaft von weniger als 10 Beschäftigten. Die Anzahl der Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie in der Schweiz sank in den vergangenen Jahren deutlich. Trotz dieser Entwicklung lag auch die Anzahl der Arbeitslosen in der Textil- und Lederverarbeitung nach aktuellen Zahlen bei 274 Personen - ein Tiefstwert im Vergleich der letzten Jahre.Globale Vernetzungen der Branche
Beim weltweiten Import- und Exportgeschäft der Branche wird klar, dass es deutliche regionale Verteilungen gibt. Die USA, Deutschland und Frankreich führen die Liste der wichtigsten Importländer für Bekleidung an; exportiert wird dagegen allen voran aus China, Vietnam und Bangladesch.Die Schweiz importierte im Jahr 2023 knapp 68 Prozent ihrer Textilien aus der EU. Gewobene Oberbekleidung war bei den Textilimporten mit einem Wert von rund 6,39 Milliarden Schweizer Franken auf Platz eins, es folgten gestrickte Ober- sowie Unterbekleidung und Bekleidungszubehör. Auch bei den Textilexporten ist die EU deutlich vor Asien der wichtigste Handelspartner der Eidgenossenschaft. Die Schweiz exportierte vor allem technische Textilien im Wert von rund 563 Millionen Schweizer Franken. Hierunter fallen Stoffe die, anders als bei Textilien für z.B. Bekleidung, den Fokus nicht auf den dekorativen Aspekt setzen, sondern vielmehr auf die Funktionalität. Darunter fallen beispielsweise Schutzbekleidung, Zelte, Krankenhaustextilien, Verpackungen und Dämmstoffe.