Digitalisierung und Automatisierung, zusammengefasst unter dem Schlagwort Arbeit 4.0, zählen zu den wesentlichen Treibern des auch als "New Work" bezeichneten Wandels der Arbeitswelt global wie auch in Österreich. Bei Berufstätigen ist die Sorge um eine
gemäß einer Erhebung aus dem Juli 2022 relativ gering - nur insgesamt 13 Prozent hielten dies für wahrscheinlich. Generell ist das Meinungsbild aber uneinheitlich, wie zwei weitere Fragen aus dieser Studie zeigen: Während 42 Prozent der Befragten mit einem positiven
rechneten und nur 12 Prozent mit überwiegend negativen Folgen, sahen 63 Prozent jedoch auch eine
Mobil-flexibles Arbeiten
Die Möglichkeit zum
Home Office gehört seit der Corona-Pandemie in vielen österreichischen Unternehmen nun zum Standard: Bei einer im Frühsommer 2022 unter Unternehmensvertretern in Österreich durchgeführten Umfrage gaben 48 Prozent der Befragten an, (fast) alle ihrer Mitarbeiter seien zumindest zeitweise von zuhause aus tätig - nur bei 1 Prozent hingegen tat dies niemand. Auch
flexible Arbeitszeitmodelle, vor allem Gleitzeit, bieten viele Firmen inzwischen an, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Denn immerhin 45 Prozent der Österreicher versprechen sich eine
bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durch mobil-flexibles Arbeiten. Allerdings hat diese Entwicklung auch negative Folgen: 72 Prozent der Unternehmen sehen einen
schlechteren informellen Austausch durch Remote Working.
Work-Life-Balance / Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Ein oft genutztes Schlagwort ist die Work-Life-Balance: 92 Prozent der österreichischen Berufstätigen fanden im Juli 2022 eine
gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ganz besonders wichtig; damit war dies der meistgenannte Faktor. 58 Prozent waren auch überwiegend
zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance. In diesem Kontext ist es zu sehen, dass die durchschnittliche
tatsächliche Wochenarbeitszeit in Österreich im langfristigen Vergleich klar rückläufig ist und 2022 noch 30,4 Stunden betrug.
Überstunden werden dementsprechend von immer weniger Arbeitnehmern geleistet: 2022 waren es 14,6 Prozent, im Vergleich zu 20,2 Prozent zehn Jahre zuvor. Generell besteht der Wunsch nach weiterer Arbeitszeitreduzierung bzw. einer neuen Definition von Vollzeit: Das Modell einer
32-Stunden-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich befürwortete im März 2023 fast die Hälfte der Österreicher.
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