Der Tankstellenmarkt in Österreich erwies sich in den letzten Jahren als recht dynamisch. Während Betreiber wie
ihr Netz deutlich ausdünnten bzw. umstellten, drangen andere Anbieter in den Markt. So etwa die Marke
: sie betrieb im Jahr 2022 rund 250 Tankstellen in Österreich. 2022 gab es insgesamt 2.759
. Dabei beschäftigten die österreichischen Betreiber im Jahr 2020 rund 10.800
von insgesamt über 2,96 Milliarden Euro. Sowohl die Zahl der Mitarbeiter als auch der Jahresumsatz sanken im Jahr 2020 stark. Dies ist unter anderem den Auswirkungen der
auf das Mobilitätsverhalten geschuldet, was zu einer deutlich gesunkenen Nachfrage nach Kraftstoffen führte.
Der Tankstellenmarkt im Wandel
Mit 1.316 Tankstellen sind knapp die Hälfte aller Tankstellen Österreichs im Besitz der sechs
größten Betreiber, allein 326 Filialen gehörten zur
ENI Gruppe. Bei den besonders absatzstarken Tankstellen an
Autobahnen ist die OMV (welche auch Tankstellen mit dem Namen Avanti betreibt) im Jahr 2023 erneut am häufigsten vertreten. Im regionalen Vergleich zeigt sich, dass in vielen
Bundesländern die Zahl der Tankstellen kontinuierlich steigt, die Wiener hingegen müssen sich mit immer weniger Tankmöglichkeiten arrangieren. Die Entwicklung der Zahl der öffentlich zugänglichen
Ladestationen für Elektroautos stagnierte zuletzt. Die meisten Elektroladepunkte gab es im Jahr 2023 in
Niederösterreich, gefolgt von Wien.
Verbrauch und Produktion
Während im Jahr 2019 noch etwa 1,55 Millionen Tonnen Benzin der Sorte Eurosuper in Österreich
verbraucht wurden, sank dieser Wert bis 2022 auf ca. 1,33 Millionen Tonnen. Auch der Verbrauch von
Dieselkraftstoff ging im Jahr 2021 im Vergleich zu 2019 zurück und lag bei etwa 6,5 Millionen Tonnen. Diese Entwicklung ist den Maßnahmen zur Eindämmung der
Corona-Pandemie geschuldet, welche zu einem massiv eingeschränkten Mobilitäts- und Reiseverhalten führten und die Nachfrage nach Kraftstoffen folglich sank. Auch die Produktion von Kraftstoffen ging in Österreich im Zuge der Pandemie erheblich zurück, so sank die Produktion von
Dieselkraftstoffen im Jahr 2020 um ca. 14 Prozent, die von
Benzinkraftstoffen um rund 13 Prozent. 2021 haben sich die Werte inzwischen leicht erholt.
Steigende Spritpreise
Im Jahr 2022 stiegen die Preise für
Diesel und
Benzin an den österreichischen Tankstellen in Folge des
Russland-Ukraine Kriegs rasant an. Insgesamt wird die langfristige Entwicklung der Kraftstoffpreise durch eine Reihe von direkten (bestehende Rohölreserven, Lagerbestände, aktuelle Fördermengen, tatsächliche Handelsvolumina) sowie indirekten (konjunkturelle, technologische, geopolitische, regulatorische und finanzmarktbedingte) Faktoren beeinflusst. So ist im
Jahresvergleich auch die Auswirkung der
Corona-Pandemie oder der
Finanzkrise im Jahr 2008 deutlich erkennbar.
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