Wohnen: Mehr als nur ein „Dach über dem Kopf“
Wohnkosten belasten einen wachsenden Teil der Bevölkerung
Insgesamt lag der Anteil der Wohnkosten der privaten Haushalte in Deutschland am gesamten verfügbaren Haushaltseinkommen im Jahr 2023 bei etwa 25,7 Prozent. Die Wohnkosten setzen sich zusammen aus den Ausgaben für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung. Die Quote der Überbelastung durch Wohnkosten belief sich im selben Jahr auf ca. 13,6 Prozent. Die Quote der Überbelastung durch Wohnkosten entspricht dem in privaten Haushalten lebenden prozentualen Anteil der Bevölkerung, bei dem sich die Wohnkosten insgesamt (abzüglich Wohnungsbeihilfen) auf mehr als 40 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens (abzüglich Wohnungsbeihilfen) belaufen. In dichtbesiedelten Gebieten Deutschlands waren sogar etwa 14,2 Prozent der privaten Haushalte überbelastet durch Wohnkosten. Darüber hinaus sind Frauen anteilig häufiger von Wohnkostenüberlastung betroffen.
Die Deutschen verbrauchen immer mehr Platz zum Wohnen
Zwar fehlt in Deutschland Wohnraum, dennoch ist seit der Wiedervereinigung eine deutliche Entwicklung hin zu mehr Wohnfläche pro Kopf und pro Wohnung sichtbar. Dies liegt zum einen am gesellschaftlichen Wandel hierzulande und zum anderen am zunehmenden Wohlstand und den aus diesem Grund gestiegenen Ansprüchen an das Wohnen insgesamt. So betrug die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung im Jahr 2023 etwa 92,2 Quadratmeter. Dreißig Jahre zuvor waren es noch zehn Quadratmeter weniger. Die Pro-Kopf-Wohnfläche hat sogar noch stärker zugenommen. Hierbei besonders auffällig ist: Ältere Menschen haben im Schnitt deutlich mehr Wohnraum zur Verfügung als jüngere.
Der Gebäudefavorit der Deutschen ist das Einfamilienhaus
Das Einfamilienhaus ist das am häufigsten anzutreffende Wohngebäude in Deutschland. Das Mehrfamilienhaus – genauer gesagt, die darin befindlichen Wohneinheiten – dominiert den Wohnungsmarkt. Zum Ende des Jahres 2023 konnten in Deutschland knapp 19,6 Millionen Wohngebäude gezählt werden. Mit rund 67 Prozent machen Einfamilienhäuser den überwiegenden Teil aus. Wohngebäude mit nur einer Wohnung werden üblicherweise als Einfamilienhäuser bezeichnet. In allen Wohngebäuden des Landes gab es Ende 2023 rund 42,2 Millionen Wohnungen. Mehr als die Hälfte dieser Wohnungen befand sich jedoch in Mehrfamilienhäusern.