Statistiken zur Bevölkerung in der Schweiz
Niedrige Geburtenrate in der Schweiz
Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz rund 79.800 Kinder geboren, dem standen circa 71.700 Todesfälle gegenüber. Die Geburtenbilanz war also positiv. Die Fertilitätsrate bzw. Geburtenziffer, d.h. die durchschnittliche Anzahl der lebendgeborenen Kinder, die eine Frau während ihres gebärfähigen Alters voraussichtlich zur Welt bringt, lag 2023 bei 1,33 Kindern je Frau. Demografisch betrachtet befindet sie sich damit auf einem recht niedrigen Niveau: Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass erst bei einer Kinderzahl von 2,1 Kindern je Frau die natürliche Bevölkerungsentwicklung (ohne Berücksichtigung von Ein- und Auswanderung) langfristig stabil bleibt. Bei der Geburt ihrer Kinder sind Mütter in der Schweiz durchschnittlich 32,4 Jahre alt.Mehr Auswanderer als in den Vorjahren
Entscheidend für das Bevölkerungswachstum der Schweiz in den letzten Jahren war vor allem die Zuwanderung. Im Jahr 2023 wurden rund 264.000 Einwanderungen gezählt. Ein Großteil der Einwanderer kommt aus der Ukraine, diese zählten 2023 erstmalig zur ständigen Wohnbevölkerung. Den Einwanderern standen circa 122.000 Auswanderer gegenüber. Unterm Strich blieb also ein Wanderungsüberschuss. Die konstante Netto-Zuwanderung schlägt sich auch in der Bevölkerungsstruktur nieder: Insgesamt haben in der Schweiz knapp 40 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund; rund ein Viertel sind Ausländer. Beide Werte sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Dabei bestehen allerdings große regionale Unterschiede: So ist der Migranten- und Ausländeranteil jeweils in Genf klar am höchsten und in Appenzell Innerrhoden Appenzell und Uri am niedrigsten. Die größten Ausländergruppen sind Italiener (ca. 328.000), Deutsche (ca. 311.000) und Portugiesen (ca. 255.000).Die Schweizer Bevölkerung altert
Wie in vielen anderen Industrieländern lässt sich auch in der Schweiz ein demografischer Wandel hin zu einer älteren Bevölkerung feststellen. Ein Aspekt dieser Veränderung sind die bereits erwähnten geringen Geburtenraten, ein anderer ist die Lebenserwartung. Diese lag im Jahr 2022 für neugeborene Männer bei 81,6 Jahren und für Frauen bei 85,4 Jahren. Damit hat die Schweiz eine der höchsten Lebenserwartungen weltweit, und sie wird künftig voraussichtlich weiter ansteigen. Im Ergebnis ist das Medianalter der Bevölkerung bis 2022 auf 42,8 Jahre gestiegen - 2011 hatte es noch 41,79 Jahre betragen. So zeigt sich dann auch in der Altersstruktur der letzten Jahre ein Rückgang der jüngeren (unter 20 Jahre) und ein Zuwachs der älteren (ab 65 Jahren) Bevölkerungsgruppe. Sowohl das Medianalter als auch der Bevölkerungsanteil der Senioren werden laut Prognosen in den nächsten Jahrzehnten deutlich zunehmen.Ausgewählte Daten zu gegenwärtigen Geschehnissen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in der Schweiz finden Sie auf unserer Themenseite zu aktuellen Trends und Themen des Landes.