Bio-Lebensmittel in Österreich
Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft, die keine synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel einsetzt, erfreuen sich in Österreich wachsender Beliebtheit: Absatz und Umsatz steigen seit Jahren an. Die monatlichen Ausgaben für Bioprodukte pro Haushalt stiegen in den letzten Jahren von durchschnittlich 93 Euro im Jahr 2011 auf circa 191 Euro im Jahr 2020. Den höchsten Anteil erreichen Bio-Produkte im Direktvertrieb bzw. Fachhandel. Knapp ein Viertel der in diesem Vertriebsweg gehandelten Waren stammt aus biologischer Produktion. Geschätzte drei Prozent der Lebensmittel, die für die Gastronomie gekauft werden, sind Bio. Im Lebensmitteleinzelhandel beträgt der Bio-Anteil rund 10 Prozent.
Wie sieht biologische Landwirtschaft in Österreich aus?
In Österreich existieren knapp 24.000 landwirtschaftliche Bio-Betriebe, das entspricht einem Anteil an allen landwirtschaftlichen Betrieben von etwa 22 Prozent. Laut Eurostat-Daten aus dem Jahr 2021 nutzt die Republik rund ein Viertel seiner Agrarflächen für die ökologische Landwirtschaft und ist damit im europäischen Vergleich Spitzenreiter. Salzburg hat mit einem Anteil von über 50 Prozent den mit Abstand höchsten Anteil an Bio-Betrieben. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen Wien mit rund 28 Prozent und das Burgenland mit rund 26 Prozent. Analog dazu verteilen sich auch die Anteile der biologisch bewirtschafteten Landwirtschaftsfläche: Salzburg ist bislang das einzige Bundesland, das mehr als die Hälfte seiner landwirtschaftlich genutzten Fläche biologisch nutzt.Im Viehbestand zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Tieren: Der Bio-Anteil bei Ziegen lag im Jahr 2020 bei rund 54 Prozent, bei Rindern, Milchkühen und Geflügel bei 22 Prozent und bei Schweinen sogar nur bei drei Prozent.