– der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Merck KGaA kann auf eine lange Tradition zurückblicken und darf sich als das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt bezeichnen.
Der Aufstieg zu einem globalen Unternehmen mit Standorten in 66 Ländern verlief allerdings nicht ohne Rückschläge:
nach dem Ersten Weltkrieg wurde das US-amerikanische Tochterunternehmen
enteignet und zu einem selbstständigen Pharmaunternehmen. Mit der Enteignung verlor die deutsche Merck auch die Rechte am Namen Merck in Nordamerika und tritt seitdem im nordamerikanischen Raum unter dem Namen EMD (Emanuel Merck, Darmstadt) auf, während Merck & Co. außerhalb von Nordamerika als Merck Sharp & Dohme (MSD) firmiert.
Die Merck Kommanditgesellschaft auf Aktien ist auch heute noch überwiegend in Familienbesitz. Nur rund 30 Prozent des Kapitals werden von Kommanditaktionären gehalten. Mit einem
Umsatz von rund 22,2 Milliarden Euro und weltweit
64.000 Beschäftigten gehört die Merck KGaA somit zu Deutschlands
größten Familienunternehmen.
Der Konzern gliedert sich in
drei Geschäftsbereiche: Healthcare, Lifescience und Electronics (vormals Perfromance Materials). Verschreibungspflichtige Arzneimittel machen dabei das wichtigste Geschäft der Darmstädter aus: seit der Übernahme des Schweizer Biotechnologie-Unternehmens Serono im Jahr 2007 verfügt Merck über eine starke Biopharmazie-Sparte und mit dem
Multiple-Sklerose-Medikament Rebif mit jährlichen Milliarden-Umsätzen über einen echten Blockbuster im Portfolio. Weitere wichtige Pharmaprodukte sind das
Krebsmittel Erbitux, das
Antidiabetikum Glucophage und das Präparat
Gonal-f zur Behandlung von Unfruchtbarkeit.
Mit den Unternehmensbereich Electronics sind die Darmstädter an den großen Technologietrends beteiligt - sei es 5G, Big Data, autonomes Fahren, künstliche Intelligenz oder das Internet der Dinge.
Das Unternehmen erwirtschaftet insgesamt einen
Gewinn von zuletzt rund 3,3 Milliarden Euro. Die Merck-Aktie wird seit 1995 an der Börse gehandelt und ist seit Juni 2007 im DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse vertreten. Im Jahr 2021 erhielten Aktionäre eine
Dividende von 2,2 Euro je Aktie.
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