Der Großhandel bezeichnet den Handel zwischen gewerblichen Marktteilnehmern, während der Einzelhandel Produkte an den (privaten) Endverbraucher vertreibt. Abnehmer des Großhandels sind Weiterverarbeiter, Großverbraucher oder Einzelhändler. Bei sogenannten Cash-and-Carry-Großmärkten wie der Metro in Deutschland oder Costco in den USA kann der Übergang zum Einzelhandel jedoch fließend sein.
Der Großhandel in Deutschland im Überblick
In Deutschland werden aktuell mehr als 131.000
Unternehmen im Großhandel gezählt. Die Anzahl ist über die Jahre hinweg jedoch deutlich rückläufig. Nach Schätzungen auf Basis einer Stichprobe des Statistischen Bundesamtes sind im Bereich des Großhandels etwa
1,9 Millionen Menschen beschäftigt. Auch diese Anzahl ist über die Jahre hinweg tendenziell eher rückläufig. Da ein Großteil des Konsumgüterhandels und auch des
Außenhandels über Großhändler abgewickelt wird, setzt die Branche signifikante Summen um. Trotz der stetigen Abnahme im Bereich der Mitarbeiter- und Unternehmensanzahl, ist beim
Umsatz ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen. Zuletzt lagen sie bei über 1,6 Billionen Euro.
Funktionsweise und Struktur der Großhandelsbranche
Seine Marge erzielt der Großhandel vor allem über die Menge. Dieser Umstand führt zu einem natürlichen Hang zur Größe, der sich auch im hohen Konzentrationsgrad der Branche widerspiegelt. Der Umsatzanteil der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 250 Millionen Euro steigt in den letzten Jahren kontinuierlich und deren
Umsatzanteil im Großhandel in Deutschland nach Umsatzgrößenklassen macht bereits mehr als 60 Prozent aus – dabei stellen sie nur eine verhältnismäßig geringe
Anzahl der Unternehmen im Großhandel. Zu den
wichtigsten Unternehmen im Großhandel gehören u. a. die BayWa AG und die Würth-Gruppe. Die
BayWa AG, deren größtes Geschäftssegment der Agrarbereich ist, musste mit einem Umsatz von rund 6,1 Milliarden Euro zuletzt große Umsatzeinbußen verzeichnen. Im Gegensatz dazu konnte die
Würth-Grupe ihren Umsatz weiter steigern, zuletzt auf knapp 20,4 Milliarden Euro.
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