Anteil der USA an der Weltproduktion von Baumwolle

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Baumwolle zum wichtigsten Ausfuhrgut der USA. Die Erzeugung steigerte sich enorm: In der Zeit zwischen 1800 und 1810 hatten die USA einen Anteil von 13,2 Prozent an der Baumwollweltproduktion verzeichnet. In den Jahren vor Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861 bis 1865) belief sich der Anteil auf den Spitzenwert von 76,9 Prozent.

Baumwolle und Sklaverei

Der Baumwollboom ging einher mit einer Ausweitung der Sklaverei in den südlichen Bundesstaaten der USA: Hier arbeiteten immer mehr Sklaven auf immer größeren Plantagen, um die gewaltige Nachfrage nach Baumwolle auf dem Weltmarkt zu befriedigen. Ein großer Teil der Rohbaumwolle wurde in die industrialisierten Länder Europas exportiert, wo er in Fabriken zu Textilien verarbeitet wurde.

Amerikanische Bürgerkrieg

Der Anstieg der Sklaverei führte zu wachsenden Spannungen zwischen den südlichen und den nördlichen Bundesstaaten der USA, die schließlich im Amerikanischen Bürgerkrieg eskalierten. Durch den Krieg wurde der Baumwollexport der USA unterbrochen und es kam zu einer weltweiten Rohstoffkrise ("Baumwollhungersnot").