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Neid – Wikiquote

Neid

moralisch vorwerfbares, gefühlsmäßiges Verübeln der Besserstellung konkreter Anderer
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  • "Beneide niemanden, denn du weißt nicht, ob der Beneidete im stillen nicht etwas verbirgt, was du bei einem Tausche nicht übernehmen möchtest." - August Strindberg, Strindberg-Brevier
  • "Das Feigenblatt des Neides ist sittliche Entrüstung." - Karl Kraus, Der Fall Riehl
  • "Das Leitmotiv des Antiamerikanismus ist mit Neid durchsetzter Groll; die des Antieuropäismus mit Verachtung durchsetzte Gereiztheit." - Timothy Garton Ash, "Warme Brüder und EU-nuchen", Die Zeit 06/2003, S. 33, zeit.de
  • "Denn überall, wo größere Hoffnungen sind, da findet auch heftigerer Neid statt, gefährlicherer Hass und heimtückischere Eifersucht." - Lukian von Samosata, Von der Verleumdung, 10
  • "Der Hass ist ein aktives Missvergnügen, der Neid ein passives; deshalb darf man sich nicht wundern, wenn der Neid so schnell in Hass übergeht." - Johann Wolfgang von Goethe, "Maximen und Reflexionen"
  • "Der Neid ist die Betrübnis über das Wohlergehen des Nächsten, daher verlassen weder Kummer noch Missmut den Neidischen." - Basilius der Große, Reden
  • "[...] der Neid verzehrt Vieh und Leut." - Anna Wimschneider, Herbstmilch, München, 1984. ISBN 3-492-20740-5. S. 146
  • "Deutschland ist das einzige Land der Welt, in dem der Neid stärker ausgeprägt ist als der Geschlechtstrieb." - Stephan Reimertz, Eine Liebe im Portrait, 1996
  • "Die Ehrgeizigen haben mehr Neigung zum Neid als die, welche vom Ehrgeiz frei sind." - Aristoteles, Rhetorik 1387b
  • "Die Kritik ist eine Steuer, die der Neid dem Talent auferlegt." - Pierre-Marc-Gaston de Lévis, Maximes et réflexions
  • "Die Neider sterben, nimmer stirbt der Neid." - Molière, Tartuffe (Pernelle)
  • "Die Tochter des Neides ist die Verleumdung." - Giacomo Casanova, Memoiren
  • "Es ist das Zeichen einer außerordentlichen Leistung, dass selbst die größten Neider sie loben müssen." - François de La Rochefoucauld, Reflexionen
  • "Gerechtigkeit entspringt dem Neide, denn ihr oberster Satz ist: Allen das Gleiche." - Walther Rathenau, Auf dem Fechtboden des Geistes. Aphorismen aus seinen Notizbüchern
  • "Ich beneide immer alle Leute, die fließend sprechen, also flüssig, wie unsere Politiker, meistens sogar überflüssig. Aber ich kann eben nicht so schnell sprechen. […] Ich muss so oft über das nachdenken, was ich sage. Das hält natürlich kolossal auf." - Werner Finck, "Alter Narr, was nun?", CD "Geschichte meiner Zeit", Live-Mitschnitt, 1972, ISBN 3-7844-4008-8
  • "Ich habe keine lebendige Empfindung eines Verkehrs mit Gott. Ich beneide die, die eine solche haben, da ich weiß, daß sie mir unendlich helfen würde. Das Gött­liche ist für mein aktives Leben auf abstrakte Begrif­fe beschränkt, die als Ideale mich interessieren und beeinflussen, aber sie tun es nur schwach im Ver­gleich mit dem Gottesgefühl, wenn ich ein solches hätte." - William James, C.Stumpf: William James nach seinen Briefen. Leben, Charakter, Lehre, Berlin 1928, Seite 17, zitiert nach akademieforum.de
  • "Kaum hat mal einer ein bissel was, gleich gibt es welche, die ärgert das." - Wilhelm Busch, "Maler Klecksel"
  • "Keine Leidenschaft ist für die Seele des Menschen verderblicher als der Neid, der zwar andere sehr wenig betrübt, aber für den, der damit behaftet ist, das größte, eigentlich das Grundübel ist. Denn wie der Rost das Eisen, so verzehrt der Neid die Seele, die mit ihm behaftet ist." - Basilius der Große, Reden
  • "Man sollte lieber Neid als Mitleid erregen." - Jacques Prévert, Große Wäsche
  • "Neid und Eifersucht sind die Schamteile der menschlichen Seele." - Friedrich Nietzsche, "Menschliches, Allzumenschliches", 503
  • "Nie wird einer glücklich sein, den das größere Glück eines andren wurmt." - Seneca d.J.: De ira/Der Zorn. In: Seneca d.J.: Schriften zur Ethik. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2008 (Sammlung Tusculum), ISBN 978-3-538-03509-6, S. 96 (3. Buch, 30; S. 287)
  • "Siehe!, so sind wir denn über allen Neid erhaben, frei von eitler Angst und törichter Sorge, das Gute in der Ferne zu suchen, was wir so nah und unmittelbar besitzen." - Giordano Bruno, Zwiegespräche vom unendlichen All und den Welten
  • „Unter den sieben Todsünden ist der Neid die einzige, die überhaupt keinen Spaß macht.“ - Joseph Epstein: Neid. Die böseste Todsünde. Deutsch von Matthias Wolff. Verlag Klaus Wagenbach 2010. S. 1
  • "Wenn du aber die menschlichen Dinge mit Vernunft betrachtest und auf das wirklich Gute, Lobenswerte und Bleibende siehst, dann wirst du weit davon entfernt sein, auch nur etwas von den begehrenswerten und irdischen Dingen für glückselig und beneidenswert zu halten." - Basilius der Große, Reden
  • "Wer nicht den Neid // Ertragen kann, muß auch den Ruhm nicht wollen." - Ernst Raupach, Tasso's Tod I, 1 / Antonio. Zitiert nach: Tassos's Tod, Hoffmann und Campe, Hamburg 1835, S. 18, Google Books
  • "Will der Neid sich doch zerreißen, // Lass ihn seinen Hunger speisen." - Johann Wolfgang von Goethe, West-östlicher Divan - Buch der Sprüche

Sprichwörter und Volksmund

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  Siehe auch: Eifersucht
 
Wikipedia
Wikipedia führt einen Artikel über Neid.
 
Wiktionary
Wiktionary führt den Wörterbucheintrag Neid.