iBet uBet web content aggregator. Adding the entire web to your favor.
iBet uBet web content aggregator. Adding the entire web to your favor.



Link to original content: http://de.m.wikipedia.org/wiki/VW_Touareg_II
VW Touareg II – Wikipedia

Der VW Touareg (Typ 7P) ist die zweite Generation des SUVs Touareg von Volkswagen und wurde am 10. Februar 2010 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Markteinführung war im April 2010. Er teilt sich die Plattform mit der zweiten Generation des Porsche Cayenne, die im Mai 2010 auf den deutschen Markt kam.

Volkswagen
Bild
Bild
VW Touareg (2010–2014)
Touareg (Typ 7P)
Produktionszeitraum: 2010–2018
Klasse: SUV
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
3,6–4,2 Liter
(183–265 kW)
Dieselmotoren:
3,0–4,2 Liter
(150–250 kW)
Otto-Hybrid:
3,0 Liter
(245 kW + 34 kW)
Länge: 4795–4801 mm
Breite: 1940 mm
Höhe: 1709 mm
Radstand: 2893 mm
Leergewicht: 2103–2315 kg

Vorgängermodell VW Touareg I
Nachfolgemodell VW Touareg III

Karosserie

Bearbeiten

Der Touareg ist gegenüber seinem Vorgänger sowohl in der Länge als auch im Radstand um rund vier Zentimeter gewachsen. Zudem wurde die Karosserie aerodynamisch optimiert, weshalb die Höhe um etwa zwei Zentimeter reduziert wurde. Das Fahrzeug ist rund 200 kg leichter als sein Vorgänger. Konstruktiver Leichtbau, der Einsatz hochfester Stähle mit geringeren Querschnitten, die Verwendung leichter Materialien und Wegfall des schweren Verteilergetriebes mit Reduktion und Sperre in Basisversion ermöglichten dies. Die Karosseriesteifigkeit stieg um fünf Prozent an. Das Fahrzeug besitzt je nach Motorisierung eine Steigfähigkeit von 31 bis 45°.

Modellpflege

Bearbeiten

Im Oktober 2014[1] kam der Touareg in überarbeiteter Form auf den Markt. Seine Front wurde dem aktuellen Familiendesign angepasst und nimmt somit Bezug auf den kurz darauf erschienenen VW Passat B8. Des Weiteren gibt es seit dem Facelift serienmäßig Xenon-Scheinwerfer. Im Innenraum fanden dezente Veränderungen statt. Im Zuge des Facelifts wurden die Modelle mit V6-TDI-Motoren an die Schadstoffnorm Euro 6 angepasst, das Stopp-Start-System modifiziert und das 8-Gang-Automatikgetriebe mit einer Segelfunktion (Freilauf) versehen.[2]

Die Motorenpalette des Touareg wurde gegenüber dem Vorgänger überarbeitet. Einzig die beiden V6-Motoren wurden vom Vorgänger übernommen, sind durch das reduzierte Gewicht und das integrierte Thermomanagement deutlich sparsamer als in der Vorgängerversion. Neu sind dafür ein 4,2-Liter-V8-TDI aus dem Hause Audi und ein auf einem 3-Liter-TSI basierender Hybrid.

Eine Hybridversion ist beim Touareg C2 erhältlich. Sie besteht aus einem V6-TSI-Kompressor-Ottomotor mit 245 kW (333 PS) und einem 34 kW (46 PS) / 300 Nm starken Elektromotor. Die 1,7 kWh Nickel-Metall-Hydrid-Batterie befindet sich unter dem Gepäckraum und wiegt rund 80 kg. Als Hybridvariante hat man einen Voll-Hybrid-Antrieb in Parallelbauweise gewählt, bei diesem Antriebskonzept liegen der Verbrennungsmotor, die E-Maschine und das Getriebe auf einer Welle. Der in diesem Antriebskonzept als Generator arbeitende E-Motor gewinnt beim Bremsen durch die sogenannte Rekuperation kinetische Energie zurück, die in der Batterie zwischengespeichert wird. Die Einzelleistungen der E-Maschine und des Verbrennungsmotors addieren sich zu einer Gesamtsystemleistung von 279 kW (380 PS). Bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h ist es möglich, rein elektrisch zu fahren. In diesem Fall ist der ausgeschaltete V6 TSI über eine Trennkupplung von der Acht-Gang-Automatik abgekoppelt, um Schleppmomentverluste zu vermeiden. Laut VW liegt der Verbrauch bei rund 8,2 l/100 km. Er hat eine Anhängelast von bis zu 3500 kg.

Alle Motorversionen sind mit einem permanenten Allradantrieb gekoppelt.

3.6 V6 FSI (Russland) 3.6 V6 FSI BlueMotion Technology 4.2 V8 FSI (Brasilien, China) 3.0 V6 TSI Hybrid 3.0 V6 TDI BlueMotion Technology DPF 3.0 V6 TDI BMT SCR 4.2 V8 TDI DPF
Bauzeitraum 2010–03/2018 05/2010–03/2018
(Europa: bis 04/2013)
2010–03/2018 02/2010–05/2015 09/2010–10/2014 02/2010–04/2011 04/2011–10/2014 10/2014–03/2018 02/2010–05/2015
Motorkennbuchstabe CMTA CGRA CGNA CGFA, CGEA CASD, CJMA, CRCD CASA, CNRB CJGD, CRCA CVWA CVVA CKDA
Motortyp Sechszylinder-Ottomotor in VR-Bauart Achtzylinder-Ottomotor Sechszylinder-Ottomotor in V-Bauart, + Elektromotor Sechszylinder-Dieselmotor in V-Bauart Achtzylinder-Dieselmotor in V-Bauart
Gemischaufbereitung Direkteinspritzung Common-Rail-Einspritzung
Motoraufladung Kompressor Turbolader
Hubraum 3597 cm³ 4163 cm³ 2995 cm³ 2967 cm³ 4134 cm³
max. Leistung bei min−1 183 kW (249 PS)/5500 206 kW (280 PS)/6200 265 kW (360 PS)/6800 245 kW (333 PS)/5500–6500
[279 kW (380 PS)] 1
150 kW (204 PS)/3750–4750 176 kW (240 PS)/4000–4400 180 kW (245 PS)/3800–4400 150 kW (204 PS)/3200–4400 193 kW (262 PS)/3800–4400 250 kW (340 PS)/4000
max. Drehmoment bei min−1 360 Nm/3500 360 Nm/3200 445 Nm/3500 440 Nm/3000–5250
[580 Nm] 1
450 Nm/1400–3500 550 Nm/2000–2250 550 Nm/1750–2750 450 Nm/1250–3200 580 Nm/1750–2500 800 Nm/1750–2750
Antriebsart, serienmäßig Vorderradantrieb Allradantrieb (4Motion) Allradantrieb 4XMotion mit Untersetzung und Differenzialsperren Allradantrieb (4Motion)
Getriebeart, serienmäßig 8-Gang-Automatikgetriebe
Leergewicht 2097 kg 2103 kg 2150 kg 2315 kg 2179 kg 2174 kg 2153 kg 2185 kg 2251 kg 2297 kg
maximale Zuladung 703 kg 697 kg 700 kg 595 kg 681 kg 686 kg 762 kg 770 kg 724 kg 623 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h 8,4 s 7,8 s 6,5 s 8,5 s 7,8 s 7,6 s 8,7 s 7,3 s 7,6 s 5,8 s
Höchstgeschwindigkeit 220 km/h 228 km/h 245 km/h 240 km/h 206 km/h 218 km/h 220 km/h 206 km/h 225 km/h 220 km/h 242 km/h
Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert)
10,9 l Super 9,9 l Super 8,2 l Super 7,4 l Diesel 7,2 l Diesel 6,6 l Diesel 6,9 l Diesel 9,1 l Diesel
CO2-Emission, kombiniert 236 g/km 193 g/km 195 g/km 189 g/km 173 g/km 174 g/km 180 g/km 239 g/km
Abgasnorm nach EU-Klassifikation Euro 5 Euro 6 Euro 5
1 
Werte in eckigen Klammern ist die Systemleistung Ottomotor und Elektromotor (34 kW (47 PS) / 300 Nm) zusammen.

Abgasskandal

Bearbeiten

Im Zuge des seit September 2015 andauernden Abgasskandals der Automobilindustrie gab der deutsche Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bekannt, dass Fahrzeuge vom Typ VW Touareg 3.0 V6 TDI aus dem Produktionszeitraum 2014 bis 2017 über eine Abschalteinrichtung verfügen, die nicht in der Typgenehmigung angegeben wurde und die die Abgasnachbehandlung im Straßenbetrieb reduziert bzw. ganz abschaltet.[3]

Im Dezember 2017 wurde bekannt, dass diese Fahrzeuge aufgrund von illegalen Abschalteinrichtungen in der Motorsoftware zurückgerufen werden müssen. Hiervon sind weltweit 57.600 Fahrzeuge betroffen, in Deutschland 25.800.[4]

Ausstattung

Bearbeiten

Zu den Ausstattungsmerkmalen gehören unter anderem ein CD-Soundsystem mit Touchscreen, Bordcomputer mit Info-Bildschirm, Tempomat, Multifunktions-Lederlenkrad, 17-Zoll-Leichtmetallräder und eine Zweizonen-Klimaanlage. Zudem gibt es neue und weiterentwickelte Assistenzsysteme wie beispielsweise den optionalen Lane Assist, ein Spurassistent, der den Fahrer warnt, wenn das Auto ohne Blinksignal die Spur verlässt. Andere Systeme sind die radargesteuerte ACC-Distanzregelung und das sogenannte Area View, das mithilfe von Kameras in Kühlergrill, Außenspiegel und Heckklappe das gesamte Fahrzeugumfeld auf dem Infobildschirm abbildet. Des Weiteren gibt es auf Wunsch eine elektrisch bedienbare Heckklappe, die gegen Aufpreis mit Easy Open per Fußkick öffnet, und ein Panorama-Schiebedach. Eine Luftfederung war für alle Motorisierungen als Extra bestellbar.

Geländefähigkeiten

Bearbeiten
Vergleich der Geländegängigkeit[5] Touareg gegenüber Richtlinie 87/403/EWG
Eigenschaft VW Touareg (1) Geländewagen
Steigfähigkeit: bis zu 45 Grad entspricht bis zu 100 % 30 %
Böschungswinkel: 30 Grad v/h 25 Grad / 20 Grad
Rampenwinkel: bis zu 27 Grad 20 Grad
Bodenfreiheit: bis zu 300 mm 180 mm (unter Achsen) / 200 mm (unter Boden)
Wattiefe: bis zu 580 mm
Querneigung: 35 Grad
(1) 
Die tatsächliche Geländegängigkeit ist motor- und ausstattungsabhängig.

Auf Grund der Geländefähigkeiten zählt der Touareg zu den Geländewagen gemäß Definition.

Innovation

Bearbeiten

Volkswagen hat im neuen Touareg den adaptiven Fernlichtassistenten weiterentwickelt und eine Weltneuheit vorgestellt (Dynamic Light Assist,[6] das sogenannte „blendfreie Fernlicht“ oder „vertikale Hell-Dunkel-Grenze[7]), das in der Lage ist, vorausfahrende oder entgegenkommende Fahrzeuge auszublenden, jedoch deren unmittelbare Umgebung gleichzeitig konstant mit Fernlicht zu beleuchten.[8]

Neben mehr Kopffreiheit ist die Kniefreiheit von 68 auf 104 Millimeter gewachsen. Die Rücksitzbank lässt sich in Längsrichtung um 160 Millimeter verschieben. Das Heckabteil hat ein Volumen von 580 bis 1642 Liter.

Bearbeiten
Commons: Volkswagen Touareg II – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Facelift für Touareg, Auto Bild
  2. Der neue Touareg 2014, Präsentation und internationale Fahrvorstellung in München. Abgerufen am 8. Oktober 2014.
  3. Frank Dohmen, Gerald Traufetter: Abgas-Skandal: Behörden drohen mit Verkaufsstopp des Touareg. Spiegel Online, 22. September 2017, abgerufen am 12. Dezember 2017.
  4. Margret Hucko: Dieselaffäre: Kraftfahrt-Bundesamt ruft VW Touareg zurück. In: Der Spiegel Online. 12. Dezember 2017 (spiegel.de [abgerufen am 12. Dezember 2017]).
  5. Volkswagen AG: Touareg Katalog. Hrsg.: Volkswagen AG. Nr. 315.1190.15.01, Oktober 2013, S. 18.
  6. Highlights des neuen Volkswagen Touareg
  7. vertikale Hell-Dunkel-Grenze (Memento vom 25. November 2009 im Internet Archive)
  8. Der neue Touareg

Fußnoten

Bearbeiten