iBet uBet web content aggregator. Adding the entire web to your favor.
iBet uBet web content aggregator. Adding the entire web to your favor.



Link to original content: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Uttenweiler
Uttenweiler – Wikipedia

Uttenweiler

Gemeinde in Deutschland

Uttenweiler ist eine baden-württembergische Gemeinde im Landkreis Biberach.

Wappen Deutschlandkarte
Uttenweiler
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Uttenweiler hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 9′ N, 9° 37′ OKoordinaten: 48° 9′ N, 9° 37′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Höhe: 595 m ü. NHN
Fläche: 49,76 km2
Einwohner: 3744 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88524
Vorwahl: 07374
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 124
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 14
88524 Uttenweiler
Website: www.uttenweiler.de
Bürgermeister: Werner Binder
Lage der Gemeinde Uttenweiler im Landkreis Biberach
KarteBayernAlb-Donau-KreisLandkreis RavensburgLandkreis ReutlingenLandkreis SigmaringenUlmAchstettenAlleshausenAllmannsweilerAltheim (bei Riedlingen)AttenweilerBad BuchauBad SchussenriedBerkheimBetzenweilerUmmendorf (bei Biberach)Biberach an der RißBurgriedenDettingen an der IllerDürmentingenDürnau (Landkreis Biberach)EberhardzellErlenmoosErolzheimRiedlingenErtingenGutenzell-HürbelHochdorf (Riß)IngoldingenKanzachKirchberg an der IllerKirchdorf an der IllerKirchdorf an der IllerLangenenslingenLaupheimLaupheimMaselheimMietingenMittelbiberachMoosburg (Federsee)OchsenhausenOggelshausenRiedlingenRiedlingenRiedlingenRot an der RotSchemmerhofenSchwendiSeekirchSteinhausen an der RottumTannheim (Württemberg)Tiefenbach (Federsee)Ummendorf (bei Biberach)UnlingenUnlingenUttenweilerWainWarthausen
Karte
Luftbild von Uttenweiler
Uttenweiler von Süden

Geographie

Bearbeiten

Uttenweiler liegt östlich des Bussen, Oberschwabens Hausberg, zwischen den Städten Biberach an der Riß und Riedlingen.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Die Gemeinde Uttenweiler besteht aus den Orten Ahlen, Dentingen, Dietershausen, Dieterskirch, Dobel, Minderreuti, Oberwachingen, Offingen, Aderzhofen, Uttenweiler und Sauggart.

Nachbargemeinden

Bearbeiten

Uttenweiler grenzt im Osten an Attenweiler, im Süden an Seekirch, Alleshausen und Betzenweiler, im Westen an Dürmentingen und Unlingen und im Norden an den Alb-Donau-Kreis mit den Gemeinden Obermarchtal, Hausen am Bussen, Unterwachingen, Emerkingen, Oberstadion und Grundsheim. Unlingen hat zudem eine Exklave innerhalb des Gemeindegebiets von Uttenweiler.

Schutzgebiete

Bearbeiten

Im äußersten Süden der Gemeinde hat sie einen kleinen Anteil am Naturschutzgebiet Nördliches Federseeried, welches gleichzeitig zum Vogelschutzgebiet Federseeried gehört. Westlich von Uttenweiler liegt das kleine Landschaftsschutzgebiet Teich in der Gansgrube. Der Westen des Gemeindegebiets gehört zum Landschaftsschutzgebiet Bussen. Die Gemeinde hat darüber hinaus Anteile an den drei FFH-Gebieten Federsee und Blinder See bei Kanzach, Wälder bei Biberach und Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen.[2]

Geschichte

Bearbeiten
 
Blick auf Uttenweiler

Mittelalter

Bearbeiten

Uttenweiler wurde erstmals 1173 urkundlich erwähnt. Der Name geht angeblich auf die Selige Uta zurück, die 772 hier gestorben sein soll. Im Hochmittelalter gehörte das Gebiet zum Herzogtum Schwaben und gelangte im Spätmittelalter in den Territorialverband der schwäbischen Vorlande des Hauses Habsburg. Der damalige Ortsherr Berthold vom Stain stiftete der Gemeinde 1449 ein Augustinerkloster.

siehe auch Burg Aderzhofen, Adelssitz Ahlen, Ruine Bussen, Wasserburg Sauggart, Burg Schlossberg (=Dobelburg)

Als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses kam Uttenweiler 1803 an die Fürsten von Thurn und Taxis, fiel aber bereits 1806 an das Königreich Württemberg. Dort wurde es dem Oberamt Riedlingen und 1938 dem Landkreis Saulgau zugeordnet. 1945 wurde Uttenweiler Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. Die Kreisreform von 1973 führte zur Zugehörigkeit zum Landkreis Biberach.

Am 1. Januar 1973 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Ahlen und Sauggart nach Uttenweiler eingemeindet.[3] Die heutige Gemeinde Uttenweiler entstand am 1. Oktober 1974 durch Vereinigung der Gemeinden Uttenweiler, Dietershausen, Dieterskirch, Oberwachingen und Offingen.[4]

 
Uttenweiler um 1900

Gemeinderat

Bearbeiten

Der Gemeinderat besteht aus 16 ehrenamtlichen Mitgliedern, die für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt werden, und dem Bürgermeister als ebenfalls stimmberechtigtem Vorsitzenden. Bei der letzten Wahl am 9. Juni 2024 trat als einzige Gruppierung die „Offene Bürgerliste“ an, deren Kandidierende insgesamt 99,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnten, woraufhin die 16 Kandidierenden mit der höchsten Stimmenanzahl in den Gemeinderat einzogen. Die restlichen 0,3 Prozent der Stimmen entfielen auf andere Einzelbewerber, von denen keiner ein Mandat gewinnen konnte. Die Wahlbeteiligung betrug 70,9 Prozent (2019: 69,5 %).[5]

Darüber hinaus bestehen für die Ortsteile Ahlen, Dieterskirch, Offingen und Sauggart jeweils eigene Ortschaftsräte.

Bürgermeister

Bearbeiten

Im Dezember 2014 wurde Werner Binder im ersten Wahlgang zum neuen Bürgermeister gewählt.[6] Am 4. Dezember 2022 wurde er mit 91,8 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[7]

 
Ahlen von Südwesten
 
Wappen der Gemeinde Uttenweiler
Blasonierung: „In Blau zwei schräggekreuzte goldene (gelbe) Pfeile.“[8]
Wappenbegründung: Als Ortszeichen von Uttenweiler galten bereits im ausgehenden 15. Jahrhundert zwei schräggekreuzte Pfeile. Gemeindesiegel mit diesem Zeichen sind in Abdrucken seit 1494 belegt. Nach Festlegung der Farben zu Beginn des Jahres 1966 wurde das beschriebene Wappen und eine Flagge in den gleichfalls genannten Farben am 17. Januar 1967 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen. Das Wappen der früheren Gemeinde Uttenweiler wurde für die 1974 neugebildete und vergrößerte Gemeinde zusammen mit der Flagge am 31. August 1988 vom Landratsamt Biberach neu verliehen.

Gemeindepartnerschaften

Bearbeiten

Bildungseinrichtungen

Bearbeiten

Uttenweiler verfügt über eine Grundschule.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Pfarrkirche St. Simon und Judas
  • Museum „Kruscht und Krempel“ Gerold Moll
  • Oldtimermuseum der Familie Amann
  • Sebastian-Sailer-Gedenkstätte in Dieterskirch
  • Oldtimermuseum Anton Kegel

Bauwerke

Bearbeiten
 
Pfarrkirche Uttenweiler – Innenansicht
  • neben der Pfarrkirche Spolie an Hauswand, Grabplatte des Hans Wilhelm von Neuhausen (1532–1570), vermählt mit Barbara von Stadion, mit Ehewappen Neuhausen/Stadion
  • ehemaliges Kloster der Augustiner-Eremiten, das von der Ortsherrschaft Mitte des 15. Jh. gestiftet und 1807 aufgehoben wurde. Von der ursprünglichen Vierflügelanlage aus dem 18. Jh. wurden 1824 drei Trakte abgebrochen, der einstige Südflügel ist jetzt Pfarrhaus.
  • Schlossmühle, ein Fachwerkbau mit Wappen des Abtes Ulrich Blank von Obermarchtal, datiert 1723
  • Schloss, schlichtes dreistöckiges Gebäude mit Krüppelwalmdach, 1617, verändert, Brauerei
  • Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist auf dem Bussen im Weiler Bussen, zugehörig zum Teilort Offingen
  • Pfarrkirche St. Ursula in dem Teilort Dieterskirch, erbaut 1898 bis 1901 nach Plänen des bedeutenden Stuttgarter Kirchenbaumeisters Joseph Cades
 
St. Ursula in Dieterskirch, Blick zur Empore, 2018
  • Pfarrhof in dem Teilort Dieterskirch, erbaut 1733, Wappenstein mit den Initialen „VAZM“ für „Vlrich Abt Zu Marchtal“. Das Wappen gehört zum Obermarchtaler Abt Ulrich Johann Blank (geb. 21. Dezember 1673, gest. 17. Oktober 1748, amtierte als Abt von 1719 bis 1746). Rückwärtig Scheune, datiert auf 1750, Wappenstein mit den Initialen „EAZM“ für „Edmundus Abbas Zu Marchtal“, persönliches Wappen des Obermarchtaler Abtes Edmund II. Sartor bzw. Schneider (geb. 30. November 1696, gest. 12. Juni 1768).

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

In Uttenweiler sind verschiedene Firmen ansässig, darunter einen Hersteller von Sonnenschirmen, eine Niederlassung der Firma Beurer und die Vektor Pharma TF.

Der Ort ist über die Bundesstraße 312 an das Straßennetz angebunden.

Persönlichkeiten

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Uttenweiler mit der Runkenmühle, Dettenberg und Minderreuti. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Riedlingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 4). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1827, S. 238–242 (Volltext [Wikisource]).
Bearbeiten
Commons: Uttenweiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Daten- und Kartendienst der LUBW
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 533 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 545 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Gemeinderatswahl 2024. Abgerufen am 16. September 2024.
  6. https://www.staatsanzeiger.de/staatsanzeiger/wahlen/buergermeisterwahlen/uttenweiler/
  7. Bürgermeisterwahl Uttenweiler 2022. In: staatsanzeiger.de. 6. Dezember 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022.
  8. Wappenbeschreibung bei leo bw – landeskunde entdecken online; abgerufen am 8. Oktober 2023
  9. Partnergemeinden. In: Uttenweiler. Abgerufen am 8. November 2023 (deutsch).