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Link to original content: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Straßenbahn_Dublin
Straßenbahn Dublin – Wikipedia

Straßenbahn Dublin

Das neue Straßenbahnnetz von Dublin, Irland, seit 2004 in Betrieb

Die Straßenbahn Dublin verkehrt seit dem Jahr 2004 wieder in der irischen Hauptstadt. Sie wird mit dem irischen Wort luas bezeichnet, was „Geschwindigkeit“ bedeutet. Betrieben wird die Bahn vom Nahverkehrskonzern Transdev im Auftrag der staatlichen Transport Infrastructure Ireland (TII). Sie ist Nachfolger eines Straßenbahnnetzes, das von 1872 bis 1959 in Betrieb war.

Logo
Straßenbahn Dublin
Bild
Bild
Straßenbahn kreuzt die O’Connell Street
Basisinformationen
Staat Irland
Stadt Dublin
Eröffnung 30. Juni 2004
Betreiber Transdev
Infrastruktur
Streckenlänge 42,1 km
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem 750 V =, Oberleitung
Haltestellen 67
Betriebshöfe 3
Betrieb
Linien 2
Takt in der HVZ 4
Takt in der SVZ 15
Fahrzeuge 81
Statistik
Fahrgäste 41,8 Millionen pro Jahr /
114.500 pro Tag (2018)
Netzplan
Netzplan
Liniennetz

Das Netz umfasst zwei Strecken: eine rote Linie (Red Line) und eine grüne Linie (Green Line), die in der Innenstadt miteinander verbunden sind. Luas ist als Light-rail-Stadtbahnsystem konzipiert worden, das innerstädtisch vorhandene Straßen nutzt, auswärts jedoch unabhängig vom Straßenraum trassiert ist und teilweise aufgeständerte oder tiefliegende ehemalige Eisenbahnstrecken wieder nutzt.

Geschichte

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Die erste Straßenbahn

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Straßenszene O’Connell Street, frühes 20. Jahrhundert
 
Exponat der Straßenbahngeschichte vor dem National Museum of Ireland

Luas ist das zweite Straßenbahnsystem der Stadt. Die erste Bahn wurde im Jahr 1872 als Pferdestraßenbahn mit irischer (1600 mm) Spurweite in Betrieb genommen. Sie wurde ab 1881 durch Dampfstraßenbahnbetrieb ersetzt. 1896 wurden alle Straßenbahnstrecken der Stadt in der Dublin United Trams zusammengefasst und ab 1901 auf elektrischen Betrieb umgestellt. Schon 1949 wurde in Dublin selbst die letzte Straßenbahnlinie eingestellt, in den Vororten hielt sie sich bis ins Jahr 1959.

Die neue Straßenbahn

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Citadis 401 an der Haltestelle Charlemont
 
Haltestelle St Stephen’s Green station

Der Straßenbahnbetrieb wurde am 30. Juni 2004 eröffnet. Zunächst wurde die damals 9 km lange grüne Linie mit 13 Haltestellen zwischen St. Stephen’s Green und Sandyford in Betrieb genommen. Am 28. September 2004 folgte die 14 km lange rote Linie zwischen Connolly und Tallaght mit 23 Haltestellen. Die grüne Linie nutzt zum größten Teil die Trasse einer stillgelegten Vorortbahn und wurde so gebaut, dass sie bei Bedarf mit vertretbarem Aufwand in eine U-Bahn-Linie umgewandelt werden kann. Die beiden Linien hatten ursprünglich keine Verbindung untereinander und besaßen deshalb je ein eigenes Depot.

Am 8. Dezember 2009 wurde die erste Erweiterung der roten Linie in Betrieb genommen. Sie führt von Busáras über die Haltepunkte George’s Dock, Mayor Square und Spencer Dock zur Endhaltestelle The Point.[1] Die Strecke erschließt den Finanzdistrikt in den Docklands und die Veranstaltungshalle „3Arena“ (früher „The O2“). Die Bauarbeiten für die Erweiterung begannen im Juni 2007. Etwa zwei Drittel der Züge verkehren direkt von Tallaght nach The Point und umgehen damit die bisherige Endstation Connolly.[1]

Die beiden Strecken unterscheidet, dass auf der grünen Linie ein größeres Lichtraumprofil gewählt wurde, um einen späteren Umbau in eine U-Bahn bzw. S-Bahn zu ermöglichen. Beim Ausbau wird darauf geachtet, einen Gleisabstand von 3400 mm zu gewährleisten – für 3000 mm Wagenbreite plus 400 mm Zwischenabstand.[2]

Die Bauarbeiten für die Verlängerung der grünen Linie von Sandyford nach Bride’s Glen (Luas Cherrywood)[3] begannen am 26. Februar 2007, die 11 km lange Strecke mit neun Stationen wurde im Oktober 2010 in Betrieb genommen.

Außerdem wurde ein neuer Ast der roten Linie von Belgard nach Saggart (Luas Citywest)[4] gebaut. Die Bauarbeiten für Luas Citywest begannen am 9. Februar 2009, die Eröffnung erfolgte am 2. Juli 2011.[4][5]

Die neugebauten Straßenbahnstrecken sind im Gegensatz zum alten Straßenbahn- und auch zum irischen Fernbahnnetz regelspurig. Wendeschleifen gibt es nicht, die Züge kehren durch Fahrtrichtungswechsel.

Erweiterung Cross City

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Im Juni 2010 wurden Pläne zum weiteren Streckenausbau vorgelegt, darunter auch eine Verbindung zwischen der roten und grünen Linie in der Innenstadt.[6] Die Stationen der verlängerten grünen Linie: Stephens Green – Dawson Street – Westmoreland Street – O’Connell Street/Abbey Street (Umstieg zur roten Linie) – Marlborough Street bzw. Hawkins Street (Führung der Strecke durch verschiedene (Einbahn-)Straßen) – College Street. Diese Verlängerung war in älteren Planungen nicht enthalten, stattdessen wurden Teile der Planungsstrecke BX (Luas City Centre) und der Planungsstrecke D (Luas Broombridge) an die grüne Linie angeschlossen – diese sollte in einer weiteren Verlängerung dann bis Broombridge führen (Planungstrecke BXD).[7] Die Erweiterung sollte anfangs mit 40 m langen Zügen betrieben werden, die Strecke ist für einen Betrieb mit 53 m langen Zügen geplant worden.[8] Die Bauarbeiten sollten noch 2010 beginnen, die Fertigstellung wurde mit 2012 angegeben. Am 10. November 2011 wurden als Sparmaßnahmen der Regierung mehrere Streckenbauten gestoppt oder verschoben. Am Bau der Verlängerung der grünen Linie nach Broombridge wurde dabei festgehalten, die Bauarbeiten begannen jedoch erst 2015.[9][10]

Als Teilausbau wurde im April 2012 mit der Errichtung einer Brücke begonnen, die Marlborough Street und Hawkins Street verbindet (parallel zur O’Connell-Brücke flussabwärts). Diese dient auch der Erweiterung des Busnetzes und der Verbesserung des innerstädtischen Wegenetzes.[11] Am 3. August 2012 wurde das Budget für den Gesamtausbau bis Broombridge freigegeben – bei den vorgeschlagenen Planungsoptionen wurde entschieden, dass die Stadtbahn auch im historischen Zentrum mit Oberleitung geführt wird, der Halt Dawson Street sollte entfallen, aber der Halt Grangegorman wurde bestätigt.[12] Die Bauarbeiten für die „Cross-City Line“ wurden 2013 begonnen, die ersten Aufträge zum Bau der 5,6 km langen Strecke wurden vom damaligen Transportminister Leo Varadkar vergeben, das Gesamtprojekt hatte einen Umfang von 370 Millionen Euro.[13] Die Strecke wurde termingerecht am 9. Dezember 2017 eröffnet, der direkte Übergang zur Eisenbahn an der Endstation Broombridge im Frühjahr 2018.[14]

Erweiterung Luas Finglas

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Luas Finglas
Charlestown
Mellowes Park
Finglas
St. Helena's
Tolka Valley
Broombridge

Mit der Eröffnung in Broombridge erhielten Bürgerinitiativen Auftrieb, die die 2015 verworfene Verlängerung nach Finglas wieder in die Planung aufnehmen wollen, um die nördlichen Bezirke von Dublin anzuschließen.[15] So wurden die Möglichkeiten behördlich wieder bewertet, und es gab die ersten Arbeitspapiere im Oktober 2018 und Dezember 2019.[16] Darauf folgte die Veröffentlichung möglicher Trassen und im Januar 2020 die Vorstellung einer Vorzugsvariante.[16] Die ersten Konsultationen dazu begannen im Juli 2020.[17]

Im ersten Vorschlag von 2020 sind vier weitere Halte geplant (St Helena’s, Finglas Village, Mellows Park und Charlestown), in deren Einzugsgebiet 30.000 Einwohner einen Fußweg von weniger als 1 km hätten. Gerade für die nördlichen Vororte wichtig wird auch ein geplanter Park+Ride mit 600 Parkplätzen an der neuen Endstation Charlestown.[17]

Mitte 2023 waren zwar bereits mehrere Millionen Euro für Vorplanung, Bürgerbeteiligung und Vorarbeiten ausgegeben worden, im Nationalen Entwicklungsplan waren bis 2030 jedoch noch kein Budget für das eigentliche Bauprojekt ausgewiesen. Im Zwischenbericht des Planungsgremiums An Bord Pleanála Ende 2023 wurde weiterhin von einer Umsetzung des Projekts ausgegangen.[18] Mitte 2024 wurde ein Zieldatum für die Fertigstellung der Erweiterung zwischen 2028 und 2032 bekanntgegeben. Bewerbungen für den Bau können bis Juni 2025 eingereicht werden, der Vertrag soll bis November 2025 vergeben werden.[19]

Fahrzeuge

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Innenraum eines Straßenbahnzuges – teilweise gibt es vier Sitze nebeneinander

Die Ausschreibung für die neu zu beschaffenden Fahrzeuge gewann 1999 Alstom mit seiner Bauart Citadis 300. Die Bestellung umfasste 20 Einheiten mit einer Option auf 14 weitere. Diese Fahrzeuge sind 2,40 m breit und 30 m lang, sie fassen 170 Fahrgäste.[20] Sämtliche Einheiten sind Zweirichtungswagen. Die erste Auslieferung erfolgte im November 2001.[21] 2000 wurde entschieden, für die grüne Linie 14 längere Einheiten zu bestellen und erweiterte die Bestellung der kürzeren auf 26 Einheiten.[22] Die längeren Wagen wurden ab 2002 geliefert.[22]

Der Fahrzeugpark bestand bei der Eröffnung zunächst aus 40 Niederflur-Straßenbahnwagen der Typen Alstom Citadis 301, dreiteilig und 30 Meter lang für die rote sowie Citadis 401, 40 Meter lang und fünfteilig für die grüne Linie. Sie wurden in La Rochelle, Frankreich, gebaut. Die Fahrzeuge sind für den Betrieb mit 750 Volt Gleichspannung[8] aus der Oberleitung ausgelegt.

Die erste Generation der Citadis (301 und 401) ist zu etwa 70 % niederflurig, die Endteile laufen auf Drehgestellen. 2007 begann man mit dem Umbau der dreiteiligen Citadis 301 der roten Linie in fünfteilige Citadis 401, indem zwei weitere Module zugefügt wurden (dies wurde auch von anderen Abnehmern der ersten Generation der Citadis so gehandhabt, etwa in Montpellier). Der letzte Triebwagen wurde im Juni 2008 verlängert.[23] Alle Wagen der ersten Beschaffung können so auf beiden Linien eingesetzt werden.

Parallel zur Verlängerung auf Citadis 401 wurde eine Bestellung für die zweite Generation der Citadis 402 ausgelöst. Im ersten Abruf 2007 waren dies 18 Einheiten, mit der Option auf weitere 8 Einheiten, die Ende 2008 eingelöst wurde.[24] Das erste Los wurde ab 2009 geliefert, das zweite Los bis 2010.[25] Diese 43 m langen Einheiten sind durchgehend niederflurig, jedoch erforderte das den Einsatz von steifachsigen Losradlaufgestellen auch unter den Endteilen. Sie wurden im Jahre 2009 geliefert.[26] Die Baureihe 402 kann bei Bedarf auf beiden Strecken eingesetzt werden, die gelieferten Wagen fahren jedoch bisher nur auf der grünen Strecke. Dagegen wurden die Wagen der Baureihe 401 von der grünen auf die rote Linie verlegt.

Für die Erweiterung nach Broombridge (grüne Linie ab 2017) wurde seit 2014 die Beschaffung von zehn zusätzlichen Wagen geplant.[27] Die Bestellung 2015 umfasste dann sieben zusätzliche Einheiten, diese werden jedoch von vorneherein neunteilig mit einer Länge von 54,6 m geliefert.[28] In den Planunterlagen für den neuen Cross-City-Abschnitt sind die Bahnsteige der grünen Linie bereits auf die längeren Züge ausgelegt, auf dem ältesten Abschnitt zwischen St. Stephen’s Green und Sandyford werden nicht ausreichende Bahnsteige noch vor der Lieferung verlängert (ohne Aussage zu den Bahnsteigen hinter Sandyford bis ins Umland).[29] Die Auslieferung begann Mitte November 2017 und wurde bis zur Eröffnung Anfang Dezember 2017 abgeschlossen.[30][28]

Mit der Eröffnung der Verlängerung der grünen Linie wurden Planungen angekündigt, dort durchgehend längere Züge einzusetzen. Dazu sollen 26 Einheiten auf 55 m verlängert werden, darüber hinaus werden acht weitere lange Wagen beschafft. Diese sollen zwischen 2018 und 2022[veraltet] in Betrieb genommen werden, und die erwartete Erhöhung des Fahrgastaufkommens auffangen.[31][32] Der Umbau der bisherigen Einheiten begann im Oktober 2019.[33] Die erste der acht neuen Einheiten wurde ab Juli 2020 eingesetzt.[34]

Bestellübersicht Fahrzeuge der Straßenbahn Dublin
Beschluss Bestellt Geliefert Citadis 301 Citadis 401 Citadis 402 Citadis 502
Rote Linie 1999 2004 20
Grüne Linie 2000 2004 6 14
Umbau auf 401 2007 2008 −26 +26
Bestellung 402 2007 2009 18
Erste Option 402 2008 2010 8
Erweiterung Cross City 2015 2017 7
Verlängerung auf 55 m 2018 2022 −26 +26
Erweiterung mit 502 2018 2022 8
Gesamtbestand geplant 40 41
Fahrzeugnummern 3001–26
 
4001–14
3001–26
5001–26
 

Fahrgastzahlen

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Die Fahrgastzahlen liegen bei etwa 25 Millionen Fahrten pro Jahr (50 Mio. bis 2006, 28,4 Mio. 2007, 27,4 Mio. 2008). Der Betrieb kommt ohne Subventionen aus – statt der erwarteten 2,5 Mio. Euro Defizit wurde schon 2004 ein Überschuss von knapp 0,7 Mio. Euro erreicht, der bis 2007 auf knapp 1,0 Mio. Euro stieg.

Jahr Passagiere[35]
2005 22 Mio
2006 26 Mio
2007 28,4 Mio
2008 27,4 Mio
2009 25,4 Mio
2010 27,4 Mio
2011 29,06 Mio
2012 29,4 Mio
2013 30,5 Mio
2014 32,4 Mio
2015 34,6 Mio
2016 34,2 Mio
2017 37,6 Mio
2018 41,8 Mio
2019 48,1 Mio
2020 19,2 Mio
2021 19,5 Mio
2022 38,7 Mio
 
Fahrkartenautomat an einer Luas-Haltestelle

Alle Fahrkarten für die Straßenbahn müssen vor Antritt der Fahrt gekauft werden. Dazu gibt es an jeder Haltestelle einen Automaten. Neben Bargeld werden die gängigen Debit- und Kreditkarten akzeptiert.

Die Einzelfahrkarten haben die Form einer Kreditkarte mit einem Magnetstreifen auf der Rückseite, jedoch wird dieser beim Einstieg nicht geprüft. Stattdessen gilt eine Zeitbegrenzung von 90 min nach dem Fahrkartenkauf, die Endzeit ist aufgedruckt (valid until). Die Fahrkarten entspricht denen des Dublin Area Rapid Transit mit ihren Zugangssperren.

Es gibt in Dublin keinen Verbundtarif, jedoch darf zwischen der Roten und Grünen Linie umgestiegen werden. An den Automaten werden auch „Combi-Tickets“ angeboten, die einen Umstieg in Buslinien oder die DART S-Bahn erlauben, je nachdem, was ausgewählt wurde.

Die Linien sind in Zonen eingeteilt. Aushänge informieren, welche Stationen zu welcher Zone gehören. Der Tarif richtet sich nach den befahrenen Zonen, vom Stadtrand bis zum Zentrum sind es meist fünf Zonen. Bei Nutzung von mehr als fünf Zonen verbleibt der Maximaltarif entsprechend dem Wert von fünf Zonen.

An den Automaten können auch Tages-, Wochen- (sieben Tage) und Monatskarten (30 Tage) gekauft werden. Außerdem können einige personalisierte Fahrkarten erworben werden – bei diesen muss die Ausweisnummer des Nutzers eingetragen werden, um die Weitergabe auszuschließen.

Als Zeitkartenersatz ist auch der Erwerb einer „Leap-Smartcard“ möglich. Die Leap-Smartcard ist ein Prepaid-System mit einem Mindestaufladebetrag von fünf Euro. In allen öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es Lesegeräte für die Leap-Smartcard, die kontaktlos durch Dranhalten benutzt werden. Bei Zustieg wird die Leap-Karte als Ticket damit aktiviert (tap on) und durch Dranhalten vor dem Verlassen (tap off) wird der passende Betrag abgezogen. Die damit abgerechneten Einzelfahrkarten sind günstiger als die Papierfahrkarten, außerdem existieren Maximalwerte für die ÖPNV-Benutzung (capping) von 10 € pro Tag und 40 € pro Woche. Außerdem gibt es bei Wechsel der Verkehrsmittel innerhalb von 90 Minuten nach Fahrtantritt einen Preisnachlass von einem Euro auf die Anschlusskarte. Die LEAP-Smartcard kann an Luas-Automaten aufgeladen, jedoch nicht dort erworben werden. Die Leap-Karten sind mindestens an allen DART Stationen sowie einigen Shops in der Nähe von Haltestellen erhältlich. Sie kosten 10 Euro und enthalten dann einen Verfügungsbetrag von 5 Euro.[36]

Der Preisunterschied für Einzelfahrten zwischen verkehrsschwachen (off-peak) und -starken Zeiten (peak) ist mit etwa 150 % bei Luas deutlich (Stand 2018 für eine Zone: 1,44 zu 2,10). Starkverkehr zählt bei Luas zwischen 7 und 10 Uhr morgens sowie 16 und 19 Uhr abends.[37] Kinder bis 4 Jahren fahren kostenfrei, und von 5 bis 15 Jahren zu einem ermäßigten Tarif (ohne peak/off-peak-Unterscheidung). Einzelfahrscheine können ansonsten nicht weiter reduziert erworben werden, Studenten und Rentner erhalten stattdessen Monatskarten. Weder ein Studentenausweis noch ein Behindertenausweis berechtigen selbst zum Erwerb, sondern es muss jeweils ein Antrag eingereicht und amtlich bestätigt werden, um einen Travelpass ausgehändigt zu bekommen.

 
Hochstrecke Bahnhof Charlemont
 
Tiefstrecke Bahnhof Balally
 
Red Cow Depot

Zu verkehrsstarken Zeiten fahren die Linien auf der Innenstadtstrecke einen Takt von fünf Minuten, der insbesondere auf der grünen Linie durch Verstärkerfahrten noch verdichtet wird. Auf den Außenästen der roten Linie besteht zu verkehrsstarken Zeiten ein Grundtakt von zehn Minuten, der in verkehrsschwachen Zeiten bis auf 20 Minuten ausgedünnt wird. Auf der grünen Linie herrscht zu verkehrsstarken Zeiten bis Sandyford ein Grundtakt von fünf und auf dem südlichen Außenast dann zehn Minuten. In verkehrsschwachen Zeiten wird der Grundtakt auf der grünen Linie auf 7,5 Minuten beziehungsweise 15 Minuten verlängert. Die Reisezeit auf der grünen Linie beträgt bei 22 Stationen 40 Minuten. Auf der roten Linie werden 32 Stationen bedient; hier beträgt die Fahrzeit 53 Minuten.

Luas Green Line

Broombridge Droichead Broome
Depot Broombridge
Cabra Cabrach
Phibsborough Baile Phib
Grangegorman Gráinsearch Ghormain
Broadstone – DIT An Chloch Leathan ITBhÁC
Dominick Doiminic
Parnell
O’Connell Upper Ó Conaill Uachtarach
O’Connell – GPO Ó Conaill – AOP
Marlborough Maoilbhríde
Abbey Street Red Line
Liffey
Westmoreland
Trinity An Tríonóid
Dawson Dásain
Kehrgleis
St. Stephen’s Green Faiche Stiabhna
Harcourt Sráid Fhearchair
Grand Canal
Charlemont
Ranelagh Raghnallach
Beechwood Coill na Feá
Cowper
Milltown Baile an Mhuilinn
River Dodder
Windy Arbour Na Glasáin
Dundrum Road
Dundrum Dún Droma
Balally Baile Amhlaoibh
Kilmacud Cill Mochuda
Stillorgan Stigh Lorgan
Sandyford Áth an Ghainimh
Depot Sandyford
Central Park An Pháirc Láir
Motorway M50
Glencairn Gleann an Chairn
The Gallops An Eachrais
Leopardstown Valley Gleann Bhaile na Lobhar
Ballyogan Wood Coill Bhaile Uí Ógáin
Motorway M50
Racecourse An Ráschúrsa, außer Betrieb
Carrickmines Carraig Mhaighin
Brennanstown Baile Uí Bhraonáin, außer Betrieb
Laughanstown Baile an Locháin
Cherrywood Coill na Silíní
Wyattville Link Road
Bride’s Glen Gleann Bhríde
Luas Red Line
The Point Iosta na Rinne
Spencer Dock Duga Spencer
Mayor Square – NCI Cearnóg an Mhéara – CNÉ
George’s Dock Duga Sheoirse
Connolly Conghaile
Busáras
Green Line
Abbey Street
Green Line
Jervis
Four Courts Na Ceithre Cúirteanna
Smithfield Margadh na Feírme
Museum Ard Mhúaem
River Liffey
Heuston
James’s Ospídéal San Séamas
Fatima
Rialto
Grand Canal
Suir Road Bhótar na Siúire
Goldenbridge An Droichead Órga
Drimnagh Droimeanach
Blackhorse An Capall Dubh
Bluebell An Gloigín Gorm
Kylemore An Chill Mhór
Motorway M50 (Redcow Interchange)
Naas Road (Redcow Interchange)
Red Cow An Bhó Dhearg
Depot Red Cow
Kingswood Coill an Rí
Belgard
Cookstown Baile an Chócaigh
Hospital Ospidéal Thamhlachta
Tallaght Tamhlacht
Kehrgleis
Fettercairn Fothair Chardain
Cheeverstown Baile an tSíbhrigh
Citywest Campus Campas Gnó Iarthar na Cathrach
Fortunestownn Baile Uí Fhoirtcheirn
Saggart Teach Sagard
Kehranlage

Pläne für Neubaustrecken

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  • Die Planungsstrecke B2 ist eine Verlängerung der grünen Linie von Cherrywood am südlichen Ende. 2007 wurde eine 6,8 km lange Streckenführung entlang der Autobahn M11 vorgeschlagen, die an der Bray Daly Station im Badeort Bray endet.
  • Die Planungsstrecke F beinhaltet die Anbindung von Lucan im Westen von Dublin an das Stadtzentrum. 2008 wurde eine Streckenführung vorgestellt, die teilweise die rote Linie mitnutzt. Der Planungsteil F1 verläuft vom Ort bis zur Anbindung an die Station Blackhorse und zweigt von der roten Linie nach sechs Stationen bei James's wieder ab, wo der Planungsteil F2 zum Geschäftszentrum College Green führt.
  • Das MetroLink-Projekt beinhaltet die Umwandlung eines Teils der grünen Linie auf U-Bahn-Standard. Von Sandyford bis Charlemont sollen die Züge die vorhandene Strecke nutzen und danach unterirdisch ins Stadtzentrum von Dublin geleitet werden. Nach sechs Stationen soll die Tunnelstrecke enden, dann wird der Flughafen Dublin angebunden. Die Strecke wird nach Northside weitergeführt. Auf 17 km Strecke werden 14 neue Haltestellen errichtet. Die Strecke wird weiterhin mit Straßenbahnzügen bedient. die jedoch mindestens 60 Meter lang sein und im Zweiminutentakt verkehren sollen. Geplant ist, mit dem Bau 2021 zu beginnen und nach sechs Jahren etwa 2027 zu eröffnen.[38] Das Vorhaben ist umstritten. Effektiv würde die grüne Linie in zwei Teile zerschnitten. Der südliche Teil könnte von Bray zum Umsteigebahnhof Sandyford führen. Der nördliche Teil hat in St. Stephens Green einen Umsteigepunkt und würde im Charakter mehr einer Straßenbahn ähneln.

Erwähnenswertes

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Da der Name der Bahn Luas /luːəs/ fast wie der englische Name Lewis /luːɪs/ ausgesprochen wird, hat die Bahn in Dublin mittlerweile den Spitznamen Jerry Lee, in Anlehnung an den US-amerikanischen Musiker Jerry Lee Lewis.

Mit der Eröffnung der Erweiterung nach The Point und Bride’s Glen wurden die Zugansagen 2010 von Doireann Ní Bhriain neu eingesprochen, die eine bekannte Sprecherin, Radioproduzentin und Stimmtrainerin ist.

Die Stadt Cork hat ihre Pläne für eine Stadtbahn ebenfalls unter dem Namen Luas vorgestellt. Voraussichtlich ab 2031 werden dann 1 Milliarde Euro in eine 17 km lange Strecke von Ballincollig nach Mahon Point investiert. Für die veranschlagten 25 Stationen werden 46 Millionen Passagiere jährlich prognostiziert. Die Stadtbahn als Teil der Stadtplanung 2040 (Cork Metropolitan Area Transport Strategy 2040) wurde im Mai 2019 vorgeschlagen.[39]

Siehe auch

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Commons: LUAS tram system – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Pressemitteilung zur Eröffnung der Luas Docklands Extension (Memento vom 21. Februar 2011 im Internet Archive) (PDF; englisch), auf rpa.ie
  2. Tim Paul: LUAS Dublin Light Rail System. (PDF) In: igi.ie. Abgerufen am 5. September 2016.
  3. Luas Cherrywood (Luas B1) (Memento vom 15. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch), auf rpa.ie
  4. a b Luas Citywest (Luas A1) (Memento vom 15. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch), auf rpa.ie
  5. Luas Citywest Red Line Extension (Memento vom 20. Oktober 2012 im Internet Archive) (englisch), auf rpa.ie
  6. Pamela Newenham: Plans to link Luas lines finalised. In: The Irish Times. 22. Juni 2010, abgerufen am 19. Mai 2024 (englisch).
  7. Luas City Broombridge (Line BXD) (Memento vom 27. April 2012 im Internet Archive) (englisch), auf rpa.ie
  8. a b Luas Line City Centre Link (Line BX) & Luas Broombridge (Line D) – Draft Scoping Report for Environmental Impact Statement. (Memento vom 21. Februar 2011 im Internet Archive) RPA, Dezember 2008 (PDF; 661 kB)
  9. Metro North, DART underground plans shelved. In: RTÉ News. 10. November 2011, abgerufen am 30. Mai 2012.
  10. Infrastructure and Capital Investment 2012–16. Department of Public Expenditure and Reform, abgerufen am 5. Dezember 2011.
  11. Do we need €15m Liffey bridge? In: Evening Herald. 28. April 2012, abgerufen am 30. Mai 2012.
  12. Green light given to Luas link-up, first passengers 2017. RTÉ, abgerufen am 5. August 2012.
  13. Varadkar to sign contracts for Luas Cross-City line. In: Irish Examiner. Abgerufen am 27. Mai 2013.
  14. City to 'open up' thanks to launch of 'phenomenally important' cross-city Luas. In: The Evening Herald. 2. Dezember 2017; (englisch).
  15. Darragh Berry: Luas Extension Hopes Would Answer The Prayers Of Many People On The Northside. Lovin Dublin, 26. Januar 2018; (englisch).
  16. a b LuasFinglas.ie/. Abgerufen am 19. Oktober 2020 (englisch).
  17. a b Mark O'Brien: Luas Finglas: Plans for extension that will link north Dublin suburb to city centre in 30 minutes unveiled. Irish Mirror, 28. Juli 2020; (englisch).
  18. Sarah Lynch: Inspector’s Report ABP-314610-22. (PDF; 2,76 MB) An Bord Pleanala, Dezember 2023, abgerufen am 6. April 2024 (englisch).
  19. Mike Finnerty: Finglas Luas line back on track. In: Dublin People. 11. April 2024, abgerufen am 7. Juli 2024 (en-ZA).
  20. Dublin selects ALSTOM's CITADIS tram sets. In: Alstom.com. 9. Juli 1999, abgerufen am 22. Dezember 2017.
  21. Inauguration of Dublin's first CITADIS tram. In: Alstom.com. 4. November 2001, abgerufen am 22. Dezember 2017.
  22. a b Dublin Order. Light Rail Transit Association (Irland), 25. August 2000, abgerufen am 5. September 2016.
  23. Transport 21 Annual Report 2007. (PDF) Department of Transport, Tourism and Sport, 5. März 2008, S. 16–17, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. April 2008.@1@2Vorlage:Toter Link/www.transport21.ie (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  24. Alstom to supply 8 additional Citadis trams for Dublin. In: Alstom.com. 1. Dezember 2008, abgerufen am 22. Dezember 2017.
  25. New Citadis trams arrive in Dublin. In: Alstom.com. 2. März 2009, abgerufen am 22. Dezember 2017.
  26. Alstom completes Dublin tram overhaul. In: Railway Gazette. 8. September 2015, abgerufen am 22. Dezember 2017.
  27. Urban rail news in brief - April 2014. In: Railway Gazette International. 2014, abgerufen am 19. Mai 2024 (englisch).
  28. a b Dublin orders nine-section trams. In: Railway Gazette Online. 25. November 2015, abgerufen am 23. November 2023 (englisch).
  29. New trams ordered for Luas Cross City. Transport for Ireland, 25. November 2015, abgerufen am 22. Dezember 2017.
  30. Luas Cross City. In: Twitter. 16. Dezember 2017; (englisch): „First of new LCC trams arrives from France via Rosslare and on to Sandyford Depot. Countdown to 9th Dec!!!“
  31. Longer Luas trams to be introduced on the Green Line. In: Independent. 10. Januar 2017; (englisch).
  32. €100m investment to bring longer Luas trams to Green Line. In: Dublin Live. 9. Dezember 2017; (englisch).
  33. Tim O'Brien: Luas Green line trams to extend to 55m over next 14 months. In: The Irish Times. Abgerufen am 14. Oktober 2019 (englisch).
  34. Luas Green Line trams are getting bigger! In: www.gov.ie.
  35. FAQ's | In brief. In: luas.ie. Abgerufen am 19. Mai 2024 (englisch).
  36. TFI Leap Card, auf luas.ie
  37. Single and Return Tickets, auf luas.ie
  38. Dublin's new Metro North: What is the plan?, auf newstalk.com
  39. Seán McCárthaigh: Light rail system part of €3.5bn Cork transport plan. Irish Examiner, 13. Mai 2019; (englisch).