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Soul Asylum – Wikipedia

Soul Asylum

US-amerikanische Band

Soul Asylum ist eine US-amerikanische Alternative-Rock-Band, die 1983 in Minneapolis gegründet wurde und 1992 durch ihren Hit Runaway Train bekannt geworden ist.

Soul Asylum

Soul Asylum in Urbana (Illinois) 2010
Allgemeine Informationen
Herkunft Minneapolis, Vereinigte Staaten
Genre(s) Alternative Rock
Gründung 1983
Gründungsmitglieder
Dave Pirner
Gitarre, Gesang
Dan Murphy
Karl Mueller
Grant Young
Spätere Mitglieder
Schlagzeug
Sterling Campbell
Bass
Tommy Stinson
Schlagzeug
Michael Bland

Bandgeschichte

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Soul Asylum entstand 1983 als Nachfolger der 1981 von Dan Murphy (Gitarre), Karl Mueller (Bass) und Dave Pirner (Schlagzeug) in Minneapolis, Minnesota, gegründeten Band Loud Fast Rules; der Bandname war eine Anspielung auf den lauten und schnellen Hardcore Punk, den die Band spielte. Im Gründungsjahr von Soul Asylum kam Grant Young als Schlagzeuger in die Band; Pirner wechselte dafür an die Gitarre und übernahm den Gesang. Das erste Album der Band Say What You Will, Clarence... ...Karl Sold the Truck erschien 1984 auf dem Indie-Label Twin/Tone Records. Neben den ebenfalls aus den TwinCities stammenden und damals sehr erfolgreichen Bands Hüsker Dü (deren Mitglied Bob Mould das Album produziert hatte[1]) und The Replacements spielte Soul Asylum zunächst nur eine untergeordnete Rolle.

Nach zwei weiteren Veröffentlichungen und Tourneen bekam die Band 1988 einen Plattenvertrag beim Major-Label A&M und veröffentlichte dort zwei Alben, Hang Time und Soul Asylum and the Horse They Rode in On. Diese verkauften sich schlecht und die Band überlegte, sich aufzulösen. Erschwerend kam hinzu, dass sie durch ihren Majorvertrag und ihren langsamen Stilwechsel zu melodischeren Tönen die Reputation im Indie-Rock-Lager verloren hatten. Zeitweise spielten Dan Murphy und Dave Pirner auch bei der Minneapolis Supergroup Golden Smog mit.

1990 erhielt die Band einen neuen Plattenvertrag, diesmal bei Columbia Records. Wegen ihrer vorherigen kommerziellen Erfolglosigkeit gingen Murphy und Pirner als Murphy and Pirfinkle auf eine Akustik-Tour durch Nordamerika, während der sie auch neue Songs schrieben und spielten. Diese Songs wurden für das nächste Album der Band, Grave Dancers Union, aufgenommen, das 1992 erschien. Dieses Album war ein großer kommerzieller Erfolg und wurde mit einigen Platin-Schallplatten ausgezeichnet. Die Single mit dem von Pirner komponierten und getexteten Lied Runaway Train, bei dem mehrere Westerngitarren zum Einsatz kommen, stieg in den US-Charts bis auf Platz 5 auf; das Album stieg in den Albumcharts bis Platz 11. In dem unter der Regie von Tony Kaye entstandenen Musikvideo zu Runaway Train, das sie in fast alle Hitparaden katapultiert hatte,[2] waren Fotos von vermissten Kindern und Jugendlichen zu sehen. Einige der Vermissten wurden tatsächlich wiedergefunden und mit ihren Familien zusammengeführt. 1994 erhielt Soul Asylum für diese Single einen Grammy für den besten Rock-Song. Am 20. Januar 1993 spielte die ins Weiße Haus geladene Band auf der feierlichen Amtseinführung von US-Präsident Bill Clinton vor 1500 Ehrengästen.

Grant Young stieg nach den Aufnahmen zu Grave Dancers Union aus der Band aus und wurde durch Sterling Campbell ersetzt, der bereits auf dem Album einen Großteil der Schlagzeug-Parts eingespielt hatte. 1995 erschien das Nachfolgealbum Let Your Dim Light Shine, welches sich zwar bis auf Platz 6 der Albumcharts platzieren konnte, aber insgesamt kein so großer Erfolg wie der Vorgänger war. In dieser Zeit machte die Band, insbesondere Dave Pirner wegen seiner Beziehung zu Winona Ryder, auch in anderen Bereichen Schlagzeilen. Wegen dieser Affäre kamen auch Auflösungsgerüchte auf, die sich allerdings nicht bestätigten.

In der Folge wurde es um die Band etwas ruhiger. Sie veröffentlichten ein weiteres Album, eine Best-Of-Sammlung und ein Livealbum. Da sie mit dem Filmregisseur Kevin Smith befreundet sind, waren sie auch auf den Soundtracks seiner Filme, insbesondere Chasing Amy zu hören. Auch zum Soundtrack von Clerks – Die Ladenhüter steuerten sie mit Can’t Even Tell einen eigenen Song bei, außerdem noch den Golden Smog Song Superstar. Dave Pirner brachte 2002 sein erstes und bisher einziges Soloalbum Faces and Names heraus.

2004 wurde bekannt, dass Bassist Karl Mueller an Kehlkopfkrebs litt. In der Folge kam es zu einigen Benefizkonzerten für ihn, damit er seine Arztrechnungen bezahlen konnte. Auf einem dieser Konzerte in Minneapolis im Oktober 2004 spielten einige der berühmtesten Namen der Twin Cities: Paul Westerberg, die Gear Daddies und Bob Mould, der für zwei Songs mit seinem ehemaligen Partner bei Hüsker Dü, Grant Hart, auf der Bühne stand. Da Mueller zum Zeitpunkt des Konzertes in relativ guter Verfassung war, stand er auch mit Soul Asylum auf der Bühne. Später nahmen sie gemeinsam noch ein Album auf; jedoch kehrte der Krebs zurück und Mueller starb im Juni 2005.

Im Juni 2006 erschien das Album The Silver Lining, welches 8 Jahre nach der Veröffentlichung von Candy from a Stranger neues Material enthielt. Das Album wurde noch vor Muellers Tod aufgenommen, so dass die Bassparts noch von ihm eingespielt wurden. Am Schlagzeug arbeitete als neues Mitglied der Band Michael Bland mit.

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1984 Say What You Will...
Erstveröffentlichung: 24. August 1984
1986 Made to Be Broken
Erstveröffentlichung: 18. Januar 1986
While You Were Out
Erstveröffentlichung: 25. November 1986
1988 Hang Time
Erstveröffentlichung: 25. April 1988
1990 And the Horse They Rode in On
Erstveröffentlichung: 4. September 1990
1992 Grave Dancers Union DE8
 
Gold

(32 Wo.)DE
AT2
 
Gold

(21 Wo.)AT
CH4
 
Gold

(22 Wo.)CH
UK27
 
Gold

(25 Wo.)UK
US11
 
×2
Doppelplatin

(76 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. Oktober 1992
Charteintritt außerhalb von UK erst 1993
1995 Let Your Dim Light Shine DE32
(9 Wo.)DE
AT21
(7 Wo.)AT
CH23
(9 Wo.)CH
UK22
(4 Wo.)UK
US6
 
Platin

(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. Juni 1995
1998 Candy from a Stranger US121
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. Mai 1998
2006 The Silver Lining US155
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. Juli 2006
2012 Delayed Reaction US160
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. Juli 2012
2016 Change of Fortune
Erstveröffentlichung: 18. März 2016
2020 Hurry Up and Wait
Erstveröffentlichung: 17. April 2020

Livealben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  AT
1994 Insomniac’s Dream AT39
(1 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 19. August 1994

Weitere Livealben

  • 2004: After the Flood: Live from the Grand Forks Prom, June 28, 1997
  • 2023: The Complete Unplugged NYC ’93

Kompilationen

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  • 1986: Time’s Incinerator
  • 1998: The Candy Sampler
  • 2000: Black Gold: The Best of Soul Asylum
  • 2001: Runaway Train
  • 2006: Closer to the Stars: Best of the Twin Tone Years
  • 2007: Welcome to the Minority – The A&M Years 1988–1991
  • 2011: Playlist: The Very Best of Soul Asylum
  • 1989: Clam Dip & Other Delights
  • 2013: No Fun Intended
  • 2020: Born Free
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1992 Somebody to Shove
Grave Dancers Union
UK32
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 5. Mai 1992
1993 Runaway Train
Grave Dancers Union
DE4
 
Gold

(34 Wo.)DE
AT3
 
Gold

(18 Wo.)AT
CH2
(28 Wo.)CH
UK7
 
Silber

(19 Wo.)UK
US5
 
×2
Doppelplatin

(26 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. Juni 1993
Without a Trace
Grave Dancers Union
DE44
(11 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1993
1994 Black Gold
Grave Dancers Union
UK26
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. Januar 1994
1995 Misery
Let Your Dim Light Shine
DE75
(6 Wo.)DE
UK30
(3 Wo.)UK
US20
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. Juli 1995
Just Like Anyone
Let Your Dim Light Shine
UK52
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2. Dezember 1995
1996 Promises Broken
Let Your Dim Light Shine
US63
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. Februar 1996

Weitere Singles

  • 1985: Tied to the Tracks
  • 1988: Sometime to Return
  • 1988: Cartoon
  • 1988: Standing in the Doorway
  • 1990: Spinnin’
  • 1990: Easy Street
  • 1993: Summer of Drugs
  • 1993: Sexual Healing
  • 1994: Can’t Even Tell
  • 1998: I Will Still Be Laughing
  • 1998: Close
  • 2006: Stand Up and Be Strong
  • 2012: Gravity
  • 2016: Supersonic
  • 2016: Doomsday
  • 2020: Dead Letter
  • 2020: If I Told You
  • 2020: Got It Pretty Good

Musikvideos

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  • Black Gold
  • Easy Street
  • I Will Still Be Laughing
  • Just Like Anyone
  • Misery
  • Promises Broken
  • Runaway Train
  • Without a Trace
  • Somebody to Shove

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Goldene Schallplatte

  • Australien  Australien
    • 1993: für die Single Runaway Train
  • Neuseeland  Neuseeland
    • 1993: für die Single Runaway Train
    • 1995: für das Album Let Your Dim Light Shine[4]
  • Schweden  Schweden
    • 1993: für die Single Runaway Train

Platin-Schallplatte

2× Platin-Schallplatte

  • Kanada  Kanada
    • 1993: für das Album Grave Dancers Union
    • 1995: für das Album Let Your Dim Light Shine
    • 2021: für die Single Runaway Train

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Silber   Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Australien (ARIA)0! S  Gold10! P35.000aria.com.au
  Deutschland (BVMI)0! S  2× Gold20! P500.000musikindustrie.de
  Kanada (MC)0! S0! G  6× Platin6560.000musiccanada.com
  Neuseeland (RMNZ)0! S  2× Gold2  Platin127.500aotearoamusiccharts.co.nz
  Österreich (IFPI)0! S  2× Gold20! P50.000ifpi.at
  Schweden (IFPI)0! S  Gold10! P25.000ifpi.se
  Schweiz (IFPI)0! S  Gold10! P25.000hitparade.ch
  Vereinigte Staaten (RIAA)0! S0! G  5× Platin55.000.000riaa.com
  Vereinigtes Königreich (BPI)  Silber1  Gold10! P300.000bpi.co.uk
Insgesamt   Silber1   10× Gold10   12× Platin12
  1. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. 1996, S. 10.
  2. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. 1996, S. 10–12 (Runaway Train. Soul Asylum).
  3. a b c Chartquellen: DE AT CH UK US
  4. a b Dean Scapolo: The Complete New Zealand Music Charts: 1966 – 2006. Maurienne House, 2007, ISBN 978-1-877443-00-8 (englisch).
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Commons: Soul Asylum – Sammlung von Bildern