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Link to original content: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Rui_Costa_(Radsportler)
Rui Costa (Radsportler) – Wikipedia

Rui Costa (Radsportler)

portugiesischer Radrennfahrer

Rui Alberto Faria da Costa (* 5. Oktober 1986 in Póvoa de Varzim) ist ein portugiesischer Radrennfahrer. 2013 wurde er als erster Portugiese Straßenradweltmeister. Er gewann 2012, 2013 und 2014 die Tour de Suisse.

Rui Costa
Rui Costa (2022)
Rui Costa (2022)
Zur Person
Vollständiger Name Rui Alberto Faria Da Costa
UCI-Id 10003259685
Geburtsdatum 5. Oktober 1986 (38 Jahre)
Nation Portugal Portugal
Disziplin Straße
Körpergröße 183 cm
Renngewicht 69 kg
Zum Team
Aktuelles Team EF Education-EasyPost
Funktion Fahrer
Doping
2010 Methylhexanamin
Internationale Team(s)
2007–2008
2009–2013
2014–2022
2023
2024–
Benfica Lissabon
Caisse d’Epargne / Movistar
Lampre / UAE
Intermarché-Circus-Wanty
EF Education-EasyPost
Wichtigste Erfolge
Weltmeister – Straßenrennen 2013
Gesamtwertung Tour de Suisse 2012, 2013, 2014
drei Etappen Tour de France 2011, 2013
eine Etappe Vuelta a España 2023
Letzte Aktualisierung: 25. Juli 2024

Sportliche Laufbahn

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Rui Costa wurde 2007 Profi beim portugiesischen Professional Continental Team Benfica. Im selben Jahr entschied er als Mitglied der portugiesischen Nationalmannschaft die Gesamtwertung des italienischen U23-Etappenrennens Giro delle Regioni für sich.

Zur Saison 2009 wechselte Rui Costa zum spanischen ProTeam Caisse d’Epargne, dem späteren Movistar-Team und errang mit dem Gesamtsieg bei den Vier Tagen von Dünkirchen seinen bis dahin größten Erfolg. 2009 bestritt er seine erste Tour de France, konnte sie aber nicht beenden. Im Jahr darauf lieferte er sich nach der Zielankunft der sechsten Etappe der Tour eine Auseinandersetzung mit dem Spanier Carlos Barredo; die Lenker der beiden Fahrer hatten sich während des Rennens berührt. Barredo schlug mit dem Vorderrad seines Fahrrads auf ihn ein, Rui Costa nahm ihm das Rad ab und revanchierte sich mit Faustschlägen.[1]

Am 9. Juli 2011 gewann Costa erstmals eine Tour-de-France-Etappe, als er auf der bergigen achten Etappe von Aigurande nach Super Besse nach langer Flucht einen Vorsprung von zwölf Sekunden in das Ziel rettete.[2]

Als erster Portugiese errang Costa im Juni 2012 den Gesamtsieg bei der Tour de Suisse und konnte damit den bis dahin größten Erfolg seiner Karriere feiern. Den Grundstein zum Gesamtsieg der Rundfahrt legte er mit dem Etappengewinn beim zweiten Teilstück nach Verbier. Im Jahr 2013 verteidigte er seinen Titel und feierte im Anschluss zwei Etappensiege bei der 100. Austragung der Tour de France, wobei er jeweils als Solist im Ziel ankam. Bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften im Herbst 2013 in Florenz schlug er im Straßenrennen den Spanier Joaquim Rodríguez im Zweiersprint und wurde damit als erster Portugiese Straßenweltmeister.

Nach seinem Wechsel zum italienischen Team Lampre-Merida fuhr er im Jahr 2014 im Regenbogentrikot auf das Podium der Algarve-Rundfahrt und beendete Paris–Nizza auf dem zweiten Platz, ehe er die Tour de Suisse ein drittes Mal gewann. Bei der Tour de France ging Costa als Mitfavorit ins Rennen. Aufgrund einer Bronchopneumonie musste er aber das Rennen nach dem zweiten Ruhetag aufgeben.[3] In den Jahren 2015 und 2016 fuhr Rui Costa konstant in die Top 10 der bekanntesten einwöchigen Rundfahrten und wurde 2015 erstmals portugiesischer Straßenmeister. Bei den Olympischen Spielen nahm er zwei Mal teil und belegte in London (2012) und Rio de Janeiro (2016) die Plätze 13 und 10.

Ab 2016 fuhr er für das UAE Team Emirates und gewann die 3. Austragung der Abu Dhabi Tour. In der Tour de France 2016 gewann er die Sonderwertung Souvenir Henri Desgrange. Ein Jahr darauf startete er nach acht Teilnahmen bei der Tour de France erstmals beim Giro d’Italia und der Vuelta a España. 2020 gewann er zum zweiten Mal die portugiesischen Meisterschaften im Straßenrennen. 2021 wurde ihm bei der Tour de Suisse ein Etappensieg aberkannt, weil er im Sprint seinen Konkurrenten behindert hatte.[4] Bei seiner zehnten Tour de France verhalf er seinem Teamkollegen Tadej Pogačar zu dessen zweiten Gesamtsieg.

2023 wechselte Rui Costa zu Team Intermarché-Circus-Wanty und kehrte nach zwei schwächeren Jahren in die Erfolgsspur zurück. Mit der Trofeo Calvia gewann das erste und mit dem Japan Cup das letzte Rennen seiner Saison. Dazwischen gewann er im Februar die Abschlussetappe der Valencia-Rundfahrt und sicherte sich damit auch die Gesamtwertung. Highlight der Saison war der Gewinn der 15. Etappe der Vuelta a España, die er im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe für sich entschied.[5]

Im Oktober 2023 wurde bekannt gegeben, dass Costa bereits nach einer Saison Intermarché-Circus-Wanty verlässt und zum Team EF Education-EasyPost wechselt, um neben seinen Ambitionen als Siegfahrer Aufgaben als Mentor für die jüngeren Fahrer im Team wahrzunehmen.[6] Im Juni 2024 gewann er zum dritten Mal die Landesmeisterschaften im Straßenrennen.

Im Jahr 2010 gewann Rui Costa die portugiesischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren auf der Straße. Er wurde wie sein Bruder Mário bei einer Dopingkontrolle anlässlich dieser Meisterschaften positiv auf Methylhexanamin getestet und daraufhin vom portugiesischen Radsportverband für ein Jahr suspendiert. Nachdem die Welt-Anti-Doping-Agentur das Mittel neu klassifizierte, wurde die Sperre auf fünf Monate reduziert.[7][8] Daraufhin wurde er von seinem bisherigen Movistar Team erneut für drei Jahre verpflichtet.[2]

Ehrungen

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2012 und 2013 wurde Costa zu Portugals Sportler des Jahres gewählt. In beiden Jahren verwies er den Fußballer Cristiano Ronaldo auf Platz zwei.[9]

 
Costa (rechts) bei der Tour de France 2011
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
  •   Portugiesischer Meister – Straßenrennen
2017
2020
  • eine Etappe Saudi Tour
  •   Portugiesischer Meister – Straßenrennen
2023

2024

  •   Portugiesischer Meister – Straßenrennen

Wichtige Platzierungen

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Grand Tour2009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024
  Giro d’ItaliaGiro2744
  Tour de FranceTourDNF73901827DNFDNF4953776768
  Vuelta a EspañaVuelta434441DNF
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Weltmeisterschaft2009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024
StraßenrennenStraße691511123919101026
EinzelzeitfahrenEZF491533
MannschaftszeitfahrenMZF
Monument2009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024
Mailand–Sanremo794951DNF
Flandern-Rundfahrt113DNF
Paris–Roubaix58DNF
Lüttich–Bastogne–LüttichDNFDNF179DNF431422DNF406331
Lombardei-Rundfahrt25252538346155438DNF13
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.
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Commons: Rui Costa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Rui Costa in der Datenbank von Radsportseiten.com
  • Rui Costa in der Datenbank von ProCyclingStats.com
  • Rui Costa in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

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  1. Schlägerei zwischen Barredo und Costa. radsport-news.com, 9. Juli 2010, abgerufen am 3. Januar 2019.
  2. a b Rui Costa: Dieser Sieg wird uns allen helfen. radsport-news.com, 10. Juli 2011, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  3. Rui Costa out of Tour de France overall battle with bronchitis. cyclingweekly.com, 17. Juli 2014, abgerufen am 4. Januar 2019 (englisch).
  4. Costa déclassé de la 6e étape du Tour de Suisse, Carapaz reste en jaune. Le Quotidien, 13. Juni 2021; (französisch).
  5. Vuelta 2023: Ausreißer Rui Costa gewinnt 15. Etappe vor Lennard Kämna. cyclingmagazine.de, 10. September 2023, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  6. EF Education-EasyPost sign Rui Costa to win and mentor young riders. cyclingnews.com, 18. Oktober 2023, abgerufen am 25. Oktober 2023 (englisch).
  7. Movistar signs Rui Costa after doping suspension. velonews.competitor.com, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  8. Costa signs three year contract with Team Movistar. velonation.com, 25. Februar 2011, abgerufen am 25. Oktober 2023 (englisch).
  9. Radsport – Costa hängt Ronaldo ab. eurosport.yahoo.com, 16. November 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juni 2015; abgerufen am 16. November 2013.