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Link to original content: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Rhön-Klasse
Rhön-Klasse – Wikipedia

Rhön-Klasse

Klasse von Betriebsstofftransportern der Deutschen Marine

Die Rhön-Klasse umfasst zwei Betriebsstofftransporter der Deutschen Marine.

Rhön-Klasse
Die Rhön (A 1443) vor Piräus
Die Rhön (A 1443) vor Piräus
Schiffsdaten
Land Deutschland Deutschland
Schiffsart Betriebsstofftransporter
Bauwerft Kröger-Werft, Rendsburg[1]
Stapellauf des Typschiffes 1974
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit seit 1977
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 130 m (Lüa)
Breite 19,3 m
Tiefgang (max.) 8,2 m
Verdrängung 14.169 t
 
Besatzung 42 (zivil)
Maschinenanlage
Maschine 1 ×  MaK 12M551A MaK-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 5.884 kW (8000 PS)
Höchst­geschwindigkeit 16 kn (30 km/h)
Propeller 1 × KAMEWA-Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tankkapazität 11500 m³

Technische Daten und Aufgaben

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Die Schiffe besitzen eine Einsatzverdrängung von 14.169 Tonnen und haben eine Höchstgeschwindigkeit von 16 kn. Die Ladekapazität umfasst etwa 11.500 Kubikmeter. Die Schiffe werden von einem Zwölfzylinder-MaK-Dieselmotor mit einer Leistung von 5880 kW beziehungsweise 8000 PS angetrieben. Der Motor wirkt auf einen Verstellpropeller. Die Besatzung besteht aus zivilen Kräften und umfasst 40 bis 42 Personen.

Die Schiffe dienen der Seeversorgung von Einheiten der Deutschen Marine. Zu diesem Zweck sind die technischen Vorrichtungen den militärischen Anforderungen entsprechend ausgelegt.

Geschichte

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Die beiden Schiffe der Klasse wurden in den siebziger Jahren als zivile Öltanker Okene und Okapi für die dänische Reederei Terkildsen & Olsen gebaut und sollten die Flagge Liberias führen. Sie wurden bereits nach kurzer Zeit zum Verkauf angeboten und am 18. März 1976 von der Bundesmarine erworben, die sie 1977 als Rhön (A 1443) und Spessart (A 1442) in Dienst stellte. Sie sind nach den Mittelgebirgen Rhön und Spessart benannt.

Beide Schiffe gehören zum Trossgeschwader der deutschen Marine, die Rhön ist in Wilhelmshaven stationiert, die Spessart in Kiel.

Wegen Maschinenproblemen wurden die beiden Schiffe im Juni 2018 zeitweilig außer Betrieb genommen. Die für die Schiffssicherheit zuständige DNV GL entzog den beiden Tankern die Betriebszulassung. Sie sollen nach der Reparatur bis 2024 in Dienst bleiben.[2] Als Ersatz sind zwei Marinebetriebsstoffversorger Klasse 707 vorgesehen.[3] Ende 2020 rügte der Bundesrechnungshof den Betrieb der Schiffe und forderte ihre Außerdienststellung.[4]

Im Sommer 2021 wurde der Auftrag für zwei Neubauten an die Lürssen-Werft erteilt. Der Bau soll in Kooperation mit der Meyer Werft erfolgen, der größte Anteil der Arbeiten soll bei der zur Meyer Werft gehörenden Neptun Werft in Rostock erfolgen. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 870 Millionen Euro. Die Marinebetriebsstoffversorger der Klasse 707 sollen ab 2025 in Dienst gestellt werden.[5][6] Die Schiffe der Rhön-Klasse erreichen das Ende ihrer Nutzungsdauer im August 2026.[7]

Während eines Einsatzes im Rahmen der Operation Atalanta wurde die Spessart am 29. März 2009 vor der Küste Somalias von Piraten angegriffen.[8] Das an Bord befindliche Sicherungskommando erwiderte das Feuer auf die Piraten und konnte den Angriff abwehren, anschließend nahm der Tanker die Verfolgung der flüchtenden Piraten auf. Herbeigerufene Kriegsschiffe konnten die Angreifer schließlich festnehmen.[9]

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Commons: Rhön-Klasse – Sammlung von Bildern

Fußnoten

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  1. Jürgen Rhades (Hrsg.): Jahrbuch der Marine. Folge 16. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4700-1, S. 182 (alle Daten soweit nicht bei marine.de verfügbar).
  2. Marine-Tanker an die Kette gelegt. In: Eckernförder Zeitung. 3. Juli 2018, S. 4.
  3. Projektbeginn: Neue Tanker für die Flotte; offizielle Website der Marine, abgerufen am 30. Juli 2019
  4. tagesschau.de: Bundesrechnungshof: Millionen für museumsreife Marine-Tanker. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  5. Lürssen bekommt Zuschlag für zwei Marine-Tankschiffe. 8. Juli 2021, abgerufen am 24. Januar 2021.
  6. Lürssen bestätigt: Marine-Tanker werden hauptsächlich in Rostocker Neptun Werft gebaut. 8. Juli 2021, abgerufen am 24. Januar 2022.
  7. Neue Tankschiffe für die Marine: Baubeginn in Rostock. 9. August 2023, abgerufen am 16. März 2024.
  8. Somalia: Deutsche Marine wehrt Piratenangriff ab. In: Spiegel online. 30. März 2009, abgerufen am 22. Oktober 2014.
  9. Mission „Atalanta“. Strafanzeige in Kiel gegen Piraten. In: faz.net. 31. März 2009, abgerufen am 22. Oktober 2014.