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Muttersholtz – Wikipedia

Muttersholtz

französische Gemeinde

Muttersholtz (deutsch Müttersholz, historisch auch Muttersholz, Mintersholz) ist eine französische Gemeinde mit 2228 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est.

Muttersholtz
Muttersholtz (Frankreich)
Muttersholtz (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (67)
Arrondissement Sélestat-Erstein
Kanton Sélestat
Gemeindeverband Sélestat
Koordinaten 48° 16′ N, 7° 32′ OKoordinaten: 48° 16′ N, 7° 32′ O
Höhe 162–170 m
Fläche 12,67 km²
Einwohner 2.228 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 176 Einw./km²
Postleitzahl 67600
INSEE-Code

Mairie Muttersholtz

Geografie

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Muttersholtz liegt an der Ill, fünf Kilometer östlich von Schlettstadt.

Zum Gemeindegebiet gehören auch die Dörfer Ehnwihr (Ehenweier) und Nieder-Rathsamhausen.

Geschichte

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Die älteste erhaltene Erwähnung von Müttersholz stammt von 817, als es in einer Urkunde des Kaisers Ludwigs des Frommen genannt wird.

Der Ort gehörte seit dem Ende des 13. Jahrhunderts zur Herrschaft Lichtenberg.[1] Die Herren von Lichtenberg hatten das Dorf vermutlich von denen von Ötingen gekauft.[2] In der Herrschaft Lichtenberg war das Dorf nur formal dem Amt Wolfisheim zugeordnet[3], weil es als Lehen an die von Rathsamhausen weiter vergeben war.[4] In der Folgezeit kam das Amt Wolfisheim – und mit ihm auch Lehensoberherrschaft über Müttersholz – 1480 zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg und 1736 an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Auch in dieser Zeit wurde Müttersholz noch als Bestandteil des Amtes Wolfisheim genannt.[5]

Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kam auch Müttersholz unter französische Oberhoheit, mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde es französisch. Müttersholz hatte damals etwa 500 Einwohner.[6]

Von 1871 – nach dem Deutsch-Französischen Krieg – bis 1919 gehörte es zum deutschen Reichsland Elsaß-Lothringen.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2010 2019
Einwohner 1383 1450 1559 1629 1651 1719 1922 2136
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche Saint-Urbain
  • Protestantische Kirche
  • zahlreiche Fachwerkhäuser mit Storchennestern

Gemeindepartnerschaften

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Seit 1991/92 besteht eine Partnerschaft zwischen Muttersholtz und der deutschen Gemeinde Reiskirchen in Hessen.

Persönlichkeiten

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Sonstiges

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Muttersholtz ist neben Sentheim einer der beiden letzten Orte, in denen der Kelsch, ein traditioneller Leinenstoff, gewebt wird.

Literatur

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  • Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 612–614.
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Commons: Muttersholtz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Knöpp, S. 20.
  2. Eyer, S. 179.
  3. Eyer, S. 233f.
  4. Eyer, S. 208.
  5. Knöpp, S. 20.
  6. Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9 (9).