Mechernich
Mechernich ist eine kreisangehörige Stadt im Kreis Euskirchen. Sie befindet sich im Süden von Nordrhein-Westfalen im Naturpark Nordeifel und ist ein Tor zum Nationalpark Eifel. Im Bildungsbereich und in der medizinischen Versorgung erfüllt die ehemalige Bergbaustadt wichtige Funktionen für die Region Nordeifel.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 35′ N, 6° 39′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Euskirchen | |
Höhe: | 290 m ü. NHN | |
Fläche: | 136,48 km2 | |
Einwohner: | 28.900 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 212 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 53894 | |
Vorwahlen: | 02443, 02256, 02484 | |
Kfz-Kennzeichen: | EU, SLE | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 66 028 | |
LOCODE: | DE MCI | |
Stadtgliederung: | 44 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bergstraße 1–4 53894 Mechernich | |
Website: | www.mechernich.de | |
Bürgermeister: | Hans-Peter Schick (CDU) | |
Lage der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen | ||
Geografie
BearbeitenStadtgliederung
BearbeitenMechernich besteht aus 44 Ortschaften mit insgesamt rund 27.000 Einwohnern:
Antweiler, Berg, Bergbuir, Bergheim, Bescheid, Bleibuir, Breitenbenden, Burgfey, Denrath, Dreimühlen, Eicks, Eiserfey, Firmenich, Floisdorf, Gehn, Glehn, Harzheim, Heufahrtshütte, Holzheim, Hostel, Kalenberg, Kallmuth, Katzvey, Kommern, Kommern-Süd, Lessenich, Lorbach, Lückerath, Mechernich, Obergartzem, Rißdorf, Roggendorf, Satzvey, Schaven, Schützendorf, Strempt, Urfey, Voißel, Vollem, Vussem, Wachendorf, Weiler am Berge, Weißenbrunnen, Weyer und Wielspütz.
Lage
BearbeitenDie Stadt Mechernich grenzt an folgende Gemeinden:
Stadt Zülpich, Kreisstadt Euskirchen, Stadt Bad Münstereifel, Gemeinde Nettersheim, Gemeinde Kall, Stadt Schleiden (alle im selben Kreisgebiet) und die Stadt Heimbach (Eifel) (im Kreis Düren)
Geschichte
BearbeitenOrtsgeschichte
BearbeitenMechernich wurde im Jahre 1308 erstmals unter dem Namen „Megchernich“ im „Liber valoris“, dem „Werte-Buch der Kirchen der Diözese Köln“, urkundlich erwähnt.[2] 1394 wird zum ersten Mal der Bergbau auf dem Mechernicher Bleiberg schriftlich erwähnt. Möglicherweise geht dieser Bergbau bis in römische und keltische Zeit zurück, sichere Belege hierfür fehlen aber bislang.[3]
Die jüdische Bevölkerung in Mechernich wuchs ab Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem durch den Zuzug aus umliegenden Dörfern an, 1885 zählte die zum Synagogenbezirk Schleiden-Malmedy gehörende örtliche jüdische Gemeinde 64 Mitglieder. Eine 1883 eingeweihte Synagoge in der damaligen Heerstraße (heutige Rathergasse) war 1930 offenbar schon baufällig. Das Gotteshaus wurde im Zuge der Novemberpogrome 1938 schwer beschädigt und 1939 abgerissen.[4]
Eingemeindungen
BearbeitenAm 1. Juli 1969 wurde Mechernich durch die Eingemeindung der bis dahin selbständigen Gemeinden Berg, Bleibuir, Eicks, Floisdorf, Glehn, Hostel aus dem ehemaligen Amt Hergarten sowie Breitenbenden, Harzheim, Holzheim, Kallmuth, Lorbach, Vussem-Bergheim und Weyer vergrößert.[5] Im Zuge der nordrhein-westfälischen, kommunalen Neugliederung wurden am 1. Januar 1972 die Kreise Euskirchen und Schleiden vereinigt. Die Gemeinden Veytal (vorher Altkreis Euskirchen) und Mechernich (vorher Altkreis Schleiden) wurden ebenfalls zusammengeführt. Außerdem wurden Teile der Gemeinde Kall (früher: Gemeinde Wallenthal) mit 390 Einwohnern nach Mechernich umgegliedert.[6] Die neu gebildete Gemeinde Mechernich im neuen Kreis Euskirchen umfasst 44 Ortschaften. Sie bekam am 23. Juli 1975 die Stadtrechte verliehen.[6]
Politik
BearbeitenStadtrat
BearbeitenDie bisher 32 Sitze des Stadtrats erhöhten sich auf Grund von Überhang- und Ausgleichsmandaten auf 38 und verteilen sich seit der Kommunalwahl am 13. September 2020 wie folgt:
- CDU: 16 Sitze (+3)
- SPD: 7 Sitze (±0)
- UWV: 5 Sitze (−1)
- GRÜNE: 5 Sitze (+2)
- FDP: 2 Sitze (±0)
- LINKE: 1 Sitz (±0)
- AfD: 2 Sitze (+2)
Die SPD bildet gemeinsam mit dem Ratsmitglied der Die Linke eine Fraktionsgemeinschaft[8]. Die übrigen Parteien bilden eigenständige Fraktionen.
Wahl | Wahlberechtigte Gesamt | Sitze Gesamt | CDU | SPD | FDP | AfD | Grüne | DIE LINKE | UWV |
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01.10.1989 | 17 341 | 39 | 18 | 18 | – | – | – | – | 3 |
16.10.1994 | 18 019 | 39 | 18 | 14 | – | – | 2 | – | 5 |
12.09.1999 | 19 953 | 32 | 14 | 8 | 1 | – | 1 | – | 8 |
26.09.2004 | 21 389 | 32 | 15 | 7 | 2 | – | 2 | – | 6 |
30.08.2009 | 22 202 | 32 | 13 | 7 | 2 | – | 3 | 1 | 6 |
25.05.2014 | 22 430 | 32 | 13 | 7 | 2 | – | 3 | 1 | 6 |
13.09.2020 | 23 182 | 38 | 16 | 7 | 2 | 2 | 5 | 1 | 5 |
(Quelle:[9])
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister der Stadt Mechernich ist seit 1999 Hans-Peter Schick (CDU). 2004 wurde er mit 59,27 Prozent[10], 2009 mit 63,48 Prozent[11], 2014 mit 71,36 Prozent[12] und 2020 mit 58,33 Prozent[13] der Stimmen wiedergewählt.
- Frühere Bürgermeister
- 1927–1933: Felix Gerhardus (1895–1973, Zentrum), später Oberkreisdirektor des Kreises Schleiden
- 1933: Heinrich Jacobs (NSDAP)
- 1933–1935: Hans Weisheit (1901–1954, NSDAP), nachfolgend bis 1945 Landrat des Siegkreises
- 1935–1941: Johannes (Hans) Zanders (* 1905, NSDAP)
- 1945– ?: Heinrich (Heinz) Sistig
- 1948– ?: Heinrich Virnich (* 1883)
- um 1965/1974: Peter Giesen (CDU)
- 1979–1984: Heinz Kehmeier (CDU), seit 2000 Ehrenbürgermeister
- 1984–1989: Karl Heinz Gehrke (1915–2008, CDU), Ehrenbürgermeister
- 1989–1994: Peter Schüller (1921–2006; SPD)
- 1994–1996: Peter Wassong (CDU)
- 1996–1998: Heinrich Schaper (CDU)
Gemeinde- und Stadtdirektoren
BearbeitenVon 1946 bis 1999 leiteten die Gemeinde bzw. Stadtdirektoren die Verwaltung.
- um 1961/68: Franz Brendt
- 1969–1988: Helmut Rosen (1924–2014, CDU), seit 1975 Stadtdirektor; zuvor von 1961 an Gemeindedirektor des Amtes Hergarten
- um 1992 Bernhard Wachter (CDU)
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Geteilt von Gold und Blau, oben ein schreitender, rot-bezungter und -bewehrter schwarzer Löwe, belegt mit einem durchgehenden, fünflätzigen roten Turnierkragen, unten ein schräggekreuzter silberner Schlägel (Bergmannshammer) und ein silbernes Eisen (Bergmannseisen, Schlägel und Eisen).“[14] | |
Wappenbegründung: Der schwarze Löwe mit dem fünflätzigen roten Turnierkragen in Gold ist dem Wappen der Grafen von Blankenheim (dort steigend) entnommen, die neben anderen Geschlechtern über 500 Jahre in Mechernich geherrscht haben. Der Bergbau hat Mechernich besonders geprägt, was durch Übernahme von „Schlägel und Eisen“ in der Form des Zunftwappens der Bergleute symbolisiert wird.
Das Wappen wurde am 9. Februar 1973 vom Kölner Regierungspräsidenten Günter Heidecke genehmigt, nachdem der Oberpräsident der damaligen Rheinprovinz, Ernst Albert von Bodelschwingh, der Ursprungsgemeinde Mechernich am 6. August 1935 das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen hatte. |
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Wappen der ehem. Gemeinde Berg
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Wappen der ehem. Gemeinde Bleibuir
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Wappen der ehem. Gemeinde Eicks
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Wappen der ehem. Gemeinde Eiserfey
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Wappen der ehem. Gemeinde Floisdorf
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Wappen der ehem. Gemeinde Glehn
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Wappen des ehem. Gemeinde Hostel
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Wappen des ehem. Gemeinde Kallmuth
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Wappen der ehem. Gemeinde Kommern
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Wappen der ehem. Gemeinde Weyer
Städtepartnerschaft
BearbeitenMechernich unterhält seit 1967 eine Partnerschaft mit der südöstlichen französischen Stadt Nyons. Seit 2016 besteht zudem eine Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Skarszewy[15].
Sehenswürdigkeiten und Tourismus
Bearbeiten- Durch die südlichen Ortsteile der Stadt führt die Eifelwasserleitung. Sie ist einer der längsten Aquädukte des Römischen Reiches, der das antike Köln mit Trinkwasser versorgte.
- Im Stadtteil Satzvey befindet sich eine der besterhaltenen Wasserburgen der Eifel, die gleichnamige Burg Satzvey.
- Kakushöhle, ein Höhlensystem im Ortsteil Dreimühlen, das schon in der Frühzeit der Menschheitsgeschichte besiedelt wurde. Die Höhlen entstanden durch Auswaschungen vor etwa 250.000 bis 500.000 Jahren. In vorgeschichtlicher Zeit wurden die Höhlen durch einen künstlich angelegten Wall gesichert.
- Der Herkelstein, eine 434,5 m hohe Erhebung im nordöstlichen Teil der Eifel (NRW, Deutschland) bildet den höchsten Punkt des Eschweiler Höhenzuges und liegt im Naturpark Nordeifel.
- Bruder-Klaus-Kapelle von Peter Zumthor[16]
- Hochwildpark Rheinland
- Erlebniswelt Eifeltor, ein 500.000 m² großer Erlebnispark
- Historischer Ortskern von Kommern
Burgen und Schlösser
BearbeitenAuf dem Stadtgebiet von Mechernich befinden sich sieben Burgen und zwei Schlossanlagen: Antweiler, Berg, Firmenich, Kommern, Zievel, Heistard, Satzvey. Die Burg Satzvey ist durch ihre Mittelalterveranstaltungen weit über das Kreisgebiet bekannt. Die Schlossanlagen sind Schloss Eicks, das seine Wurzeln im Mittelalter hat, da es aus einem burgartigen Fronhof entstand, und Schloss Wachendorf im gleichnamigen Ortsteil. Zwischen Roggendorf und Strempt befand sich das Haus Rath. Burgvey ist noch als Ruine vorhanden.
Museen
Bearbeiten- Rheinisches Freilichtmuseum in Kommern
- Bergbaumuseum und Besucherbergwerk Grube Günnersdorf
- Atomschutzbunker der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen[17]
Kirchen
BearbeitenMehrere Kirchen in Mechernich und seinen Ortsteilen sind Johannes dem Täufer geweiht:
- die Alte Kirche in Mechernich, die schon im 11. Jahrhundert als ein flachgedeckter Bau mit ungegliedertem Turm bestand,[18]
- die 1953 nach Plänen von Peter Salm gebaute Neue Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Mechernich,
- die Filialkirche St. Johannes im Ortsteil Roggendorf, die nach den Plänen des Architekten Richard Abel 1890 im neostaufischen Stil erbaut wurde. In ihrer Apsis steht der Roggendorfer Schnitzaltar, ein dreiteiliger Schnitzaltar, 235 × 280 cm, von etwa 1500. Er stammt aus Bad Kreuznach und ist ein Geschenk der Bergwerksfamilie Kreuser.
- die Pfarrkirche St. Johann Baptist in Antweiler gehört zum Seelsorgebereich Veytal.
In einigen Kirchen der Stadt Mechernich finden sich Kunstwerke des Mittelalters:
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Floisdorfer Madonna
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Kallmuther Pietà
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Das Paxtäfelchen in Hostel
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Strempter Pietà
- Die Floisdorfer Pfarrkirche St. Pankratius geht auf Pläne des Kölner Baumeisters Theodor Kremer zurück und wurde am 1. August 1895 geweiht. Die Madonna mit Kind stammt von 1400 und ist damit das wohl älteste Kunstwerk aus dem Stadtgebiet Mechernich. Sie ist ohne Krone 80 cm hoch und wurde 1912 in Aachen neu gefasst, instand gesetzt und vergoldet. Vorher stand sie in einem offenen Bethäuschen zwischen Berg und Hergarten.[19] Ihr Kleid ist mit Lilien punziert. Der rechten Hand sind leider Daumen und Zeigefinger abgebrochen.[20]
- Die heutige Pfarrkirche zum Heiligen Märtyrer Georg in Kallmuth ist ebenso nach Plänen von Theodor Kremer 1888 fertiggestellt worden. Die Kallmuther Pietà steht auf einem Seitenaltar links der Apsis aus Holz misst eine Höhe von 79 cm ist vermutlich um das Jahr 1475 entstanden. Sie wurde erstmals 1656 renoviert und wird umrahmt von Bildern des Simeon und des Jeremias.[21]
- In der Kapelle zu den Drei heiligen Mauren und dem heiligen Hubertus in Hostel ist das Paxtäfelchen zu sehen, ein Schmerzensmann, Öl auf Nussbaum, 19,2 × 11,3 cm, dicke: 2,2 cm aus dem 15. Jahrhundert (Einordnung aus dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege). Auf der Rückseite ist ein schwalbenschwanzförmiger Griff eingezapft, der auch als Ständer dient.[22]
- In der Kirche St. Rochus befindet sich die Strempter Pietà. Das Gotteshaus wurde in den Jahren 1879/80, auch nach den Plänen von Theodor Kremer errichtet. Sie ist eine dreischiffige neuromanische Basilika ohne Turm aus Backstein.[23] Die Pietà mit einer Höhe von 74 cm stammt aus dem 15. Jahrhundert. Bemerkenswert ist, dass der Heiland an der linken Bauchseite eine Beule, wohl Pestbeule aufweist.
Radwege
BearbeitenDurch die Stadt führen die Radwanderwege:
- Eifel-Höhen-Route, der als Rundkurs um und durch den Nationalpark Eifel verläuft.
- Tälerroute, sie erschließt touristisch interessante Orte in Nordrhein-Westfalen auf familienfreundlicher Strecke.
- Wasserburgenroute, sie verbindet mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der Kölner Bucht.
- D-Route 4: Mittelland-Route: Von Aachen über Bonn und Siegen, Erfurt, Jena und Chemnitz nach Zittau.
- D-Route 7: Pilgerroute: Von Aachen über Köln, Düsseldorf, Duisburg, Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg nach Flensburg.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenSchienenverkehr
BearbeitenDer Bahnhof Mechernich liegt an der Eifelstrecke (Köln–Euskirchen–Gerolstein–Trier), auf der im Schienenpersonennahverkehr
- der Eifel-Mosel-Express (RE 12) Köln–Euskirchen–Gerolstein–Trier
- der Eifel-Express (RE 22) Köln–Euskirchen–Gerolstein mit Durchbindung nach Trier (RB 22) und
- die Eifel-Bahn (RB 24) Köln–Euskirchen–Kall, in der Hauptverkehrszeit bis Gerolstein
verkehren.
Ein weiterer Halt ist in Satzvey. Er wird nur stündlich von der Eifel-Bahn bedient.
Der Schienenpersonennahverkehr wird von der DB Regio NRW unter dem Markennamen Vareo durchgeführt, die für den Eifel-Express und die Eifel-Bahn Diesel-Triebwagen der DB-Baureihe 620 und 622 in teilweise gemischter Ein- bis Dreifachtraktion für Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h einsetzt. Aktuell werden jedoch nur maximal drei zweiteilige oder zwei dreiteilige Triebwagen zusammengekoppelt.
Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Auf Grund der Auswirkungen des Hochwassers in der Eifel vom 14./15. Juli 2021 war der Bahnbetrieb in Mechernich in Fahrtrichtung Köln bis zum 23. April 2022 unterbrochen, in Fahrtrichtung Kall voraussichtlich bis Ende Juni 2022.[24]
Busverkehr
BearbeitenZentrale Umsteigepunkte in Mechernich sind Mechernich Bf und die näher zur Ortsmitte gelegene Haltestelle Stiftsweg. Von dort verkehren die VRS-Buslinien 773, 808, 809, 811, 826, 830, 887, 888 und 897, teilweise als TaxiBusPlus im Bedarfsverkehr. Zusätzlich verkehren einzelne Fahrten der auf den Schülerverkehr ausgerichteten Linien 827, 867, 868, 893, 896 und 898.
Straßen
BearbeitenMechernich liegt an den Bundesstraßen 266 und 477. Am östlichen Rande des Stadtgebietes verläuft die Eifelautobahn A 1 mit der Anschlussstelle Bad Münstereifel/Mechernich.
Der Ort liegt an der alten Römerstraße Trier–Neuss.
Bildung
BearbeitenSchulbildung
BearbeitenDie Schulen im Stadtgebiet Mechernich decken mit den Schulformen Grundschule, Gesamtschule, Gymnasium und Waldorfschule alle Bildungsstufen bis einschließlich Sekundarstufe II ab.
Kernort
Bearbeiten- Katholische Grundschule Mechernich
- Gymnasium Am Turmhof
- Gesamtschule Mechernich
Kommern
Bearbeiten- Katholische Grundschule Kommern
Lückerath
Bearbeiten- Katholische Grundschule Lückerath
Satzvey
Bearbeiten- Gemeinschafts-Grundschule Satzvey
- Waldorf Nordeifel – Freie Veytalschule Satzvey
Weitere Bildung
BearbeitenEine Musikschule wird durch den Musikschulzweckverband Schleiden angeboten.[25] Verschiedene Weiterbildungen erfolgen durch die VHS Kreis Euskirchen.
Bibliotheken
Bearbeiten- Stadtbibliothek Mechernich
- Katholische Bibliothek Kommern
Krankenhaus
BearbeitenIn Mechernich befindet sich das 413 Betten starke Kreiskrankenhaus Mechernich mit insgesamt 9 Fachabteilungen, einer Belegabteilung und zwei nicht Betten führenden Abteilungen. Die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH wurde 1909 gegründet. Die Geschichte reicht jedoch bis ins 19. Jahrhundert zurück, als verunglückte Bergarbeiter in einem eigens dafür eingerichteten Ort zur Versorgung behandelt wurden. Dies war wohl der Grundstein für die heutige Abteilung der Unfallchirurgie im Kreiskrankenhaus Mechernich.
Persönlichkeiten
BearbeitenIn Mechernich geboren
Bearbeiten- Heinrich Hoffmann (Sagensammler) (1848–1918), in Breitenbenden geborener Heimatkundler und Sagensammler
- Adolf Weber (1876–1963), Nationalökonom und Hochschullehrer
- Adolf Meyer (1881–1929), Architekt
- Philipp Fries (1882–1950), in Roggendorf geborener Politiker, Mitglied des Reichstags
- Peter Lauterbach (* 1896), 1948 bis 1951 Landrat des Kreises Schleiden
- Karl Ferber (1923–nach 1957), Fußballspieler
- Josef Linden (1926–2017), Landrat des Kreises Euskirchen von 1976 bis 1994
- Hans-Günther Richter (* 1933), Professor für Kunsterziehung und Lehrstuhlinhaber in Köln
- Peter Milz (1934–1986), Unternehmer und Politiker (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages
- Rainer K. Wick (* 1944), Kunstwissenschaftler, -pädagoge, Hochschullehrer, Publizist und Fotograf
- Klaus Vater (* 1946), ehem. stellvertr. Regierungssprecher, Autor
- Dieter Engels (* 1950), Jurist und Präsident des Bundesrechnungshofes
- Hans-Peter Salentin (* 1961), Jazztrompeter und Professor für Jazztrompete an der Musikhochschule Würzburg
- Ursula Weidenfeld (* 1962), Wirtschaftsjournalistin
- Martina Havenith-Newen (* 1963), Hochschullehrerin und Physikerin
- Alexander Eisvogel (* 1965), Jurist und Präsident des Beschaffungsamts des Bundesinnenministeriums
- Michael Larsen (* 1965), Sänger, Moderator, Komponist und Textdichter
- Volker Mießeler (* 1966), Politiker (CDU), Bürgermeister von Bergheim
- Boris Gehlen (* 1973), Wirtschaftshistoriker
- Dirk Moritz (* 1979), Schauspieler
- Katrin Schmidt (* 1986), Fußballspielerin
Mit Mechernich verbunden
Bearbeiten- Bernhard Clemens August Eick (1814–1868), Bergbeamter, Altphilologe und Altertumsforscher, lebte und starb in Mechernich
- Anton Könen (1929–2020), Heimatforscher und Postbeamter, lebte und starb in Mechernich
- Wolfgang Schumacher (1944–2023), Biologe und Geobotaniker
- Tom Krey (* 1947), Maler, lebt und arbeitet in Mechernich
- Patrik Berend (* 1970), Professor für Betriebswirtschaftslehre, lebt in Mechernich
- Bettina Wiegmann (* 1971), Fußballspielerin, spielte von 1982 bis 1984 für den TuS Mechernich
- Thomas Metzen (* 1981), DFB-Schiedsrichter, lebt in Mechernich
- Birthe Wolter (* 1981), Schauspielerin, wuchs in Mechernich-Strempt auf
- Scarlett Jansen (* 1988), Professorin für Strafrecht an der Universität Trier, machte in Mechernich 2007 ihr Abitur
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
- ↑ 700-jähriges Jubiläum und schriftliche Ersterwähnung von Mechernich ( vom 10. November 2007 im Internet Archive) (PDF-Datei; 18 kB)
- ↑ Montangeschichte: Bergbau, Eifel, Mechernich, Geschichte ( vom 5. Februar 2012 im Internet Archive)
- ↑ Eintrag zu Synagoge Mechernich in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 17. Januar 2023.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 100.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 301 und 309 (und 309 Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ratswahl - Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Mechernich - Gesamtergebnis. Abgerufen am 5. Juni 2021.
- ↑ Mechernich. Fraktionen und Parteien, auf Mechernich.de, abgerufen am 24. Dezember 2021.
- ↑ Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen. 16. Mai 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.
- ↑ Bürgermeisterwahl – Kommunalwahlen 2004 in der Stadt Mechernich – Gesamtergebnis. Abgerufen am 27. September 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahl – Kommunalwahlen 2009 in der Stadt Mechernich – Gesamtergebnis. Abgerufen am 27. September 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahl – Europawahl / Kommunalwahlen 2014 in der Stadt Mechernich – Gesamtergebnis. Abgerufen am 27. September 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahl – Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Mechernich – Gesamtergebnis. Abgerufen am 27. September 2020.
- ↑ § 2 Wappen, Siegel, Flagge. (PDF) In: Hauptsatzung. Stadt Mechernich, 21. März 2018, S. 2, abgerufen am 7. November 2018.
- ↑ www.mechernich.de: Partnerstädte. Abgerufen am 16. Juni 2020.
- ↑ NZZ: Trutzburg und Höhle 25. Mai 2007
- ↑ Bunker-Dokumentationsstätten – Startseite
- ↑ siehe die Seite zur Kirchengeschichte (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist Mechernich.
- ↑ Hans Peter Schiffer: Kirchen und Kapellen im Dekanat Mechernich. Druckerei Anders, Prüm 2003, S. 63.
- ↑ Bischöfliches Generalvikariat Aachen (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe. Druckhaus B. Kühlen KG, Aachen 1994.
- ↑ Hans Peter Schiffer: Kirchen und Kapellen im Dekanat Mechernich. Druckerei Anders, Prüm 2003, S. 99.
- ↑ Anton Könen: Die Kapelle zu Hostel. Hrsg.: Kapellengemeinde Hostel. Druck: Gravis, Hostel 2000.
- ↑ Hans Peter Schiffer: Kirchen und Kapellen im Dekanat Mechernich. Druckerei Anders, Prüm 2003, S. 191.
- ↑ Die Bauschwerpunkte der DB Netz AG, abgerufen am 24. Dezember 2021.
- ↑ www.mechernich.de: Musikschule. Abgerufen am 14. Juni 2021.