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Margetshöchheim – Wikipedia

Margetshöchheim

Gemeinde in Bayern, Deutschland

Margetshöchheim ist eine Gemeinde und ein Dorf im unterfränkischen Landkreis Würzburg.

Wappen Deutschlandkarte
Margetshöchheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Margetshöchheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 50′ N, 9° 52′ OKoordinaten: 49° 50′ N, 9° 52′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Würzburg
Verwaltungs­gemeinschaft: Margetshöchheim-Erlabrunn
Höhe: 174 m ü. NHN
Fläche: 6,67 km2
Einwohner: 3159 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 474 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97276
Vorwahl: 0931
Kfz-Kennzeichen: , OCH
Gemeindeschlüssel: 09 6 79 161
Gemeindegliederung: 1 Gemeindeteil
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Mainstraße 15
97276 Margetshöchheim
Website: www.margetshoechheim.de
Erster Bürgermeister: Waldemar Brohm (CSU)
Lage der Gemeinde Margetshöchheim im Landkreis Würzburg
KarteLandkreis Main-SpessartLandkreis SchweinfurtLandkreis KitzingenLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimBaden-WürttembergIrtenberger WaldIrtenberger WaldGuttenberger WaldGuttenberger WaldGramschatzer WaldWürzburgWinterhausenUettingenSommerhausenRemlingen (Unterfranken)Reichenberg (Unterfranken)AltertheimZell am MainWaldbüttelbrunnWaldbrunn (Unterfranken)VeitshöchheimUnterpleichfeldLeinachThüngersheimTheilheimTauberrettersheimSonderhofenRottendorfRöttingenRiedenheimRandersackerProsselsheimOchsenfurtOberpleichfeldEisenheimNeubrunn (Unterfranken)MargetshöchheimKürnachKleinrinderfeldKistKirchheim (Unterfranken)Holzkirchen (Unterfranken)HöchbergHettstadtHelmstadtHausen bei WürzburgGünterslebenGreußenheimGiebelstadtGeroldshausenGerbrunnGelchsheimGaukönigshofenFrickenhausen am MainEstenfeldErlabrunnEisingen (Bayern)EibelstadtBütthardBieberehrenBergtheimAubLandkreis AnsbachRimpar
Karte

Geographie

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Margetshöchheim liegt etwa zehn Kilometer nördlich von Würzburg am linken Ufer des Mains in Sichtweite der auf dem rechten Ufer des Mains gelegenen Gemeinde Veitshöchheim.

Die Gemeinde hat nur einen Gemeindeteil.[2][3] Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Nachbargemeinden

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Im Norden liegt die Gemeinde Erlabrunn (3 km), mit der Margetshöchheim eine Verwaltungsgemeinschaft bildet, außerdem Leinach (5 km) und Zell am Main im Süden sowie Veitshöchheim im Osten auf der gegenüberliegenden Mainseite.

Etymologie

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Der ursprüngliche Name Hochheim besteht aus dem althochdeutschen Adjektiv hôch und dem althochdeutschen Wort heim. Später wurde der Name der Kirchenpatronin Margareta von Antiochia hinzugefügt, um den Ort von Veitshöchheim auf der gegenüberliegenden Mainseite zu unterscheiden.[4]

Frühere Schreibweisen

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Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]

  • 1153 Hocheim
  • 1330 Hochheim sanctae Margarethae
  • 1362 Margreten Hoecheim
  • 1373 Sant Margarethen Hochheim
  • 1376 Margarethenhoecheim
  • 1378 Margetenhocheim
  • 1461 Margrethocheim
  • 1590 Margethochheim
  • 1801 Margetshoechheim
  • 1820 Margetshöchheim

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Eine Urkunde aus dem Jahr 1227 erwähnt erstmals die Einwohner von Hochheim links des Mains. 1330 wurde der Ort „Hochheim sanctae Margarethae“ genannt. Als Teil des Hochstifts Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Margetshöchheim 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit dem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Um die Jahrhundertwende wurde der Sängerverein Margetshöchheim[5] gegründet.

In den Jahren 1945/1946 wurde durch den Lohndrescher Heinrich Wittstadt der Margetshöchheimer Ortsverband der CSU gegründet. Ermuntert dazu hatte ihn der bis 1945 sechs Jahre im KZ Buchenwald inhaftierte Würzburger Rechtsanwalt und Notar Ernst Döhling (1881–1953).[6]

1865 entstand das Kloster Maria Stern der Franziskanerinnen aus Augsburg, das bis zum Juli 2003 Bestand hatte.

Am 1. August 1969 wurde die Verbandsschule Margetshöchheim gegründet, an der auch Schulklassen von Erlabrunn, Unterleinach, Oberleinach, Leinach und Zell unterrichtet wurden.[7][8]

Einwohnerentwicklung

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  • 1950: 1664 Einwohner
  • 1961: 1715 Einwohner[9]
  • 1970: 2236 Einwohner
  • 1987: 2768 Einwohner
  • 1991: 3130 Einwohner
  • 1995: 3331 Einwohner
  • 2000: 3243 Einwohner
  • 2005: 3243 Einwohner
  • 2010: 3243 Einwohner
  • 2015: 3104 Einwohner

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2782 auf 3082 um 300 Einwohner bzw. um 10,8 %. 1995 hatte die Gemeinde 3331 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Gemeinderatswahl 2020[10]
(in %)
 %
50
40
30
20
10
0
44,71
30,71
24,58
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c SPD einschließlich UB
aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat Margetshöchheim (15. März 2020)
   
Insgesamt 16 Sitze
  • CSU: 7
  • MM: 5
  • SPD: 4

SPD einschließlich UB

 
Ortsbild von Margetshöchheim

Bürgermeister

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Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Waldemar Brohm (CSU). Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde dieser mit 86,74 % der Stimmen wiedergewählt.[11] Am 5. Mai 2020 wurde Norbert Götz (CSU) zum Zweiten Bürgermeister der Gemeinde Margetshöchheim gewählt.[12]

Gemeinderat

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Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 2592 Stimmberechtigten 1847 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 71,26 % lag.[13]

 
Wappen von Margetshöchheim
Blasonierung: „In Rot ein linksgewendeter, rückschauender, zweibeiniger, golden bewehrter, silberner Drache, hinter ihm ein wachsendes silbernes Lateinisches Kreuz mit Prankenenden und vier Winkelstrahlen, eine schwebende, dreikleeblättrige, goldene Krone durchsteckend.“[14]
Wappenbegründung: Bereits in einem Dorfgerichtssiegel aus dem 17. Jahrhundert war die ursprüngliche Kirchenpatronin und Ortsnamensgeberin St. Margaretha als Darstellung zu sehen. Im heutigen Wappen erscheinen allein ihre Attribute – Drache, Kreuz und Krone. Die Farben Rot und Silber erinnern an die Jahrhunderte lange Zugehörigkeit des Ortes zum Hochstift Würzburg.

Das Wappen wurde von Fritz Kretschmer aus Schweinfurt entworfen und am 15. Juni 1962 genehmigt.

Die Gemeindeflagge ist rot-weiß.

Gemeindepartnerschaften

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Partnergemeinde von Margetshöchheim ist seit 1993 Biéville-Beuville im nordfranzösischen Département Calvados in der Region Normandie.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die drei großen Sportvereine waren bis 2006 der Fußballverein Margetshöchheim (FVM), der Tennisclub Margetshöchheim (TCM) und der Turner Bund Jahn Margetshöchheim (TBJ). Dort wird eine Vielzahl an Sportarten angeboten. Die Verhandlungen über eine Fusion wurden mit der Mitgliederversammlung am 16. März 2006 abgeschlossen: Der neue Verein heißt nun Sportgemeinschaft Margetshöchheim 06 e. V.[15]

Regelmäßige Veranstaltungen

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Einmal im Jahr findet in Margetshöchheim das Margaretenfest statt. Termin ist das vorletzte Wochenende im Juli. Am Margaretenfest nehmen fast alle größeren Margetshöchheimer Vereine mit Ständen und Buden teil. Es wird seit über zehn Jahren in der Mainstraße abgehalten. Das Fest zeichnen ein großes Angebot an heimischen und internationalen Speisen und Getränken sowie in besonderem Maße die idyllische Lage am Main aus.

Bau- und Bodendenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Arbeitsplätze

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2017 gab es in der Gemeinde 333 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 1126 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 793 Personen größer als die der Einpendler. 31 Einwohner waren arbeitslos.

Margetshöchheim liegt an der Staatsstraße 2300, ca. sieben Kilometer mainabwärts von Würzburg.

Der Ort ist über die Buslinien 521, 522 und 523 an die Stadt Würzburg angebunden. Für den Berufs- und Schülerverkehr fahren die Busse im 20-Minuten-Takt nach Würzburg (über Zell am Main), tagsüber alle 30 Minuten. Auch die Nachbarorte Erlabrunn und Leinach werden von diesen Linien mitbedient,[16]

Die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg durchquert das Gemeindegebiet auf der Maintalbrücke Veitshöchheim, dem Neubergtunnel und im Eichelbergtunnel.

Margetshöchheim ist auch mit dem Fahrrad (Radweg am Main), mit der Mainfähre von Würzburg Alter Kranen und auf einem kurzen Fußweg über den Ludwig-Volk-Steg von Veitshöchheim zu erreichen.

Öffentliche Einrichtungen

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Die Gemeinde verfügt über

  • eine Freiwillige Feuerwehr,
  • einen Kindergarten und eine Kinderkrippe mit zusammen 117 Plätzen und 108 Kindern (Stand 1. März 2018),
  • eine Grund- und Mittelschule mit zusammen 264 Schülern in 13 Klassen (Schuljahr 2017/18),
  • ein Jugendzentrum und
  • seit 1. Juli 2011 eine Tagespflege für ältere Mitbürger.

Literatur

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Commons: Margetshöchheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Margetshöchheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. Juli 2020.
  3. Gemeinde Margetshöchheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  4. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 250.
  6. Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 252.
  7. Bruno Schaad: Schulchronik der Volksschule Unterleinach von 1945–1997. In: Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 389–399, hier: S. 394.
  8. Ernst Kinzinger: Eingliederung des Schulortes Leinach in die Verbandschule Margetshöchheim. In: Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 399–404, hier: S. 400.
  9. Horst-Günter Wagner: Die Stadtentwicklung Würzburgs 1814–2000. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 396–426 und 1298–1302, hier: S. 425 (Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Gemeindedaten).
  10. Gemeinderatswahl 2020
  11. Bürgermeisterwahl 2020
  12. Gemeinde Margetshöchheim - Gemeinderäte. Abgerufen am 7. Juni 2021.
  13. Gemeinderatswahl 2020
  14. Eintrag zum Wappen von Margetshöchheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 8. September 2017.
  15. Impressum des Vereins (Memento des Originals vom 11. März 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sgm06.de
  16. Linienverzeichnis für den Geltungsbereich Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM). (PDF, 22 kB) Abgerufen am 18. Juli 2017 (Stand 01.08.2016).