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Justizvollzugsanstalt Bernau – Wikipedia

Justizvollzugsanstalt Bernau

Gefängnis in der bayerischen Gemeinde Bernau am Chiemsee

Die Justizvollzugsanstalt Bernau ist eine Justizvollzugsanstalt in Bernau am Chiemsee (Gemeindeteil Eichet) im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Außenstellen befinden sich in Traunstein und Bad Reichenhall.

Justizvollzugsanstalt Bernau
JVA Bernau
Informationen zur Anstalt
Name Justizvollzugsanstalt Bernau
Bezugsjahr 1899
Haftplätze 910
Anstaltsleitung Leitender Regierungsdirektor Jürgen Burghardt[1]

In der Justizvollzugsanstalt Bernau findet der Regelvollzug statt (für drei Monate bis drei Jahre). Arbeitsbetriebe innerhalb der JVA sind: Bäckerei, Elektrobetrieb, Gärtnerei, Kfz-Betrieb, Korbmacherei, Kreativwerkstatt (WPA), Landwirtschaft (Viehhaltung von Kühen sowie Schweinen und Bewirtschaftung von 125 Hektar Feldern), Lohnwäscherei, Malerei, Metzgerei, Schlosserei, Schneiderei, Schreinerei, Schuhmacherei, Unternehmerbetriebe und Zimmerei.[2]

Geschichte

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Ab 1899 – Gefangenenanstalt Laufen, Außenstelle Bernau

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Damit jederzeit billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, wurden 1899 von der Gefangenenanstalt Laufen für Entwässerungsarbeiten[3] erstmals 30 Gefangene in die Rottauer Filzen[4] verbracht, um dort tagsüber in den Mooren zu arbeiten.[5] Hintergrund war, dass Zivilarbeiter kaum verfügbar waren und zu hohe Löhne erforderten.[3] Arbeitgeber war die kgl. bayr. Moorkulturanstalt, später die Landesanstalt für Moorwirtschaft.

Ab 1901 wurde auf die täglichen Transporte von und nach Laufen verzichtet und die Arbeiter blieben über den Sommer nach der Arbeit vor Ort. So wurde im gleichen Jahr die Außenstelle Bernau der Gefangenenanstalt Laufen eingerichtet. Die Häftlinge wurden dazu in einer Holzbaracke untergebracht. Schon 1911 wurden weitere Gefangenenbaracken in Bernau gebaut.[5]

1920 bis 1940 – Strafanstalt Bernau

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Im Dezember 1920 wurde diese Außenstelle eine selbständige Gefangenenanstalt,[6] Mitte der 1920er Jahre mit 400 bis 500 Gefangenen in Holzbaracken.[5] Von 1924 bis 1927 wurde das Hauptgebäude „Haus 1“ mit Gemeinschafts- und Zellenbau gebaut,[6] fertiggestellt wurde es 1928.[7] 1930 übernahm die Strafanstalt Bernau den Betrieb der Moorwirtschaftsstelle Bernau. 1939 hatte die Strafanstalt 800 Gefangene, von denen 600 Außenarbeiten zugewiesen waren. 1940 stieg die Anzahl durch Gefangene aus Ostmarklagern auf 970,[5] dafür hatte die Strafanstalt 450 regulär vorgesehene Haftplätze.[8]

1941 bis 1945 – Strafgefangenenlager für „Kriegstäter“

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1941 wurde das Strafgefängnis Bernau in ein „Gefangenenlager für Kriegstäter mit Strafen bis zu 3 bzw. 5 Jahren umgewandelt“.[9] „Kriegstäter“ waren Menschen, die verurteilt worden waren wegen „Hamsterei“, „Schwarzmarkten“, „Rundfunkverbrechen“, „Feindbegünstigung“, „Wehrkraftzersetzung“, „Fahnenflucht“, „Sabotage“ oder „Vorbereitung Hochverrat“.[10] Etliche solch spezieller Straftatbestände mit extremem Strafmaß, auszusprechen durch Sondergerichte in Schnellverfahren, waren zu Kriegsbeginn 1939 eingeführt worden.[11] Interniert waren hier vor allem Menschen aus der Tschechoslowakei, aber auch Belgien, Griechenland, Polen, Rumänien, Ungarn, vereinzelt auch Sinti und Roma sowie Juden.[10] Ebenfalls 1941 übernahm die Strafanstalt Bernau das Gut Wessen bei Übersee, 1942 eröffnete sie das im April 1943 mit allen Gefangenenbaracken ausgebaute Außenlager in Rottau in den Kendlmühlfilzen, mit zunächst 100 Gefangenen: „Die in dem Gebäude unterzubringenden Gefangenen haben ausschließlich Torf zu stechen, also besonders schmutzige Arbeiten zu verrichten“.[12] Die dort inhaftierten Gefangenen sollten bewusst „besonders schweren und anstrengenden Arbeiten“ ausgesetzt werden,[13] diese bestand unter anderem aus Torfstechen und dem Schaufeln von Entwässerungsgräben, unter Aufsicht von teils brutalen, prügelnden Wachmännern. Einer hetzte seinen Hund auf die Häftlinge.[7] Die United Nations War Crimes Commission führte das „Lager“ Bernau Anfang 1945 im Kompendium „Basic Handbook KLs (Konzentrationslager)“ auf, neben den Konzentrationslagern Dachau und Flossenbürg, sowie Stadelheim. Häftlinge in Bernau seien „Gerüchtserzähler“, „Schwarzhörer“, „Schwarzschlächter“ und „andere Volksschädlinge“. Mit Berufung auf eine deutsche Zeitung seien dort 1400 Insassen gewesen, aus ganz Bayern und den zugeordneten Protektoraten. Auch Laufen als Arbeitslager für Frauen wurde dort aufgeführt, mit 537 Insassinnen Ende 1943 und 800 Anfang 1944.[14]

Ende Mai 1944 waren in der Strafanstalt Bernau zusammen mit dem unterstellten Frauen-Strafgefängnis Laufen und den Außenstellen 3296 strafgefangene Frauen und Männer inhaftiert, davon allein 2595 außerhalb der beiden Anstalten.[8] So hatte Bernau nahe Außenkommandos im Torfwerk Rottau und Wessen, wie den entfernteren Lagerkomplex Uttendorf (Salzburg) mit den zugehörigen Lagern Wirtenbach, dem Gehöft Fellern in der Schneiderau, Tauernmoos und dem auf 2250 Metern Höhe gelegenen Weißsee[15] mit zusammen 550 Strafgefangenen im Mai 1944,[8] eingesetzt beim Stauseebau. Außenarbeitsstellen gab es zudem unter anderem in Ruhstorf (bei Simbach, 100 Häftlinge), Aham (bei Eiselfing, Dampfziegelei[16]), sowie Fridolfing, Bruckmühl, Emmerting bei Burghausen (80 Häftlinge), Hörpolding (Traunreut), Prien am Chiemsee, Weichering,[17] Schloss Mittersill (30 Häftlinge),[15] Kematen in Tirol,[18] Kolbermoor (140 Häftlinge) und Rosenheim („Rosenhausen“).[8] Die Bewachung der Gefangenen wurde teils vom Wachpersonal der Strafanstalt Bernau, teils durch SS-Wachmänner übernommen.[15]

Bernau war nicht zuletzt damit eines der fünf großen Strafgefangenenlager im nationalsozialistischen Deutschland. Während die Emslandlager gut erforscht sind, andere wie Rodgau-Dieburg und Oberems gut beschrieben, liegen zur Rolle des Strafgefangenenlagers Bernau mit seinen Außenlagern während des Nationalsozialismus 2011 nur rudimentäre Erkenntnisse vor.[19] Berichtet wurde, dass in Folge von Prügel, mangelhaftem Essen und Bedingungen etliche Häftlinge starben, ebenso durch Erschießungen bei Fluchtversuchen. Die Anzahl der Todesopfer ist unbekannt. Es gab Bestattungen auf dem Gemeindefriedhof Bernau, jedoch keine Registrierung als Todesopfer des Nationalsozialismus. Eine Gedenkstätte gibt es nicht.[7]

Nachkriegszeit

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1954 wurde drei Kilometer vom Haupthaus entfernt im Moor auf dem Gelände des ehemaligen Barackenlagers eine Teilanstalt mit 250 bis 300 Plätzen errichtet, das „Haus 9“.[6] Die dort untergebrachten Personen waren bei der Moorkultivierung und beim Torfabbau beschäftigt.[20]

1968 wurde das erste neue Zellengebäude bezogen, mit 100 Einzelhaftplätzen. Die Häftlinge errichten anschließend vier weitere Zellengebäude für jeweils 110 Gefangene, zudem ein Heizwerk, ein Wirtschaftsgebäude mit Großküche, Metzgerei und Bäckerei sowie zwei Gebäude mit Werkstätten.[6] 1971 stellte die JVA Bernau den Torfabbau aus wirtschaftlichen Gründen ein.[21]

Einige Gebäude aus den 1920er Jahren sind eingetragene Baudenkmäler.[22] In der ehemaligen Zimmerei befindet sich heute das Bayerische Moor- und Torfmuseum.[23]

In einem Bericht, der im Juni 2023 erschien, bemängelte die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter die Haftbedingungen in mehreren deutschen Gefängnissen. Besonders in der Justizvollzugsanstalt Bernau beklagte sie die Haft in besonders gesicherten Hafträumen, die sie mit einem Glaskäfig verglich.[24] Außerdem sei eine Verständigung der inhaftierten Personen miteinander nur kniend durch Klappen in Fußbodenhöhe möglich. Diese Bedingungen seien für die inhaftierten Personen erniedrigend. Das Bayerische Staatsministerium der Justiz rechtfertigte die Haftbedingungen jedoch als bewährt und begründete sie mit dem erforderlichen Schutz der Beschäftigten vor besonders gefährlichen Inhaftierten.[25] Außerdem sei eine Verständigung in Zimmerlautstärke möglich, unabhängig davon, ob die Klappe geöffnet ist oder nicht.

Siehe auch

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Literatur

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  • Anselm Schmid: Heimatbuch der Gemeinde Bernau am Chiemsee. Hrsg.: Hansjörg Decker. Bernauer Heimatkreis, Bernau am Chiemsee 1991, OCLC 165435884, Die JVA Bernau, S. 84 ff. (335 S.).
  • Veronika Diem: Fremdarbeit in Oberbayern – Studien zur Geschichte der Zwangsarbeit am Beispiel Rosenheim und Kolbermoor – 1939 bis 1945. Beilage. In: Jahrbuch zur Geschichte Kolbermoors. Band 1. Geschichtswerkstatt Kolbermoor, Kolbermoor 2005, OCLC 238407445, 5.2.2 Strafgefangene aus Bernau am Chiemsee, Lebenau und Aichach, S. 68–77 (222 S., Zugleich Universität München, Magisterarbeit, 2004 / Über die Verknüpfung der Strafgefangenenanstalten Bernau und Lebenau (Laufen) mit der nationalsozialistischen Zwangsarbeit).
  • Hermann Rafetseder: NS-Zwangsarbeits-Schicksale – Erkenntnisse zu Erscheinungsformen der Oppression und zum NS-Lagersystem aus der Arbeit des Österreichischen Versöhnungsfonds. Wiener Verlag für Sozialforschung in EHV Academicpress, Bremen 2014, ISBN 978-3-944690-28-5, 6.3. Besonders entlegene „Außenarbeitsstellen“: Theimwald (Graz) und Weißsee / Uttendorf (Bernau) als Beispiele von „Strafgefangenenlagern“, S. 156, 431, 511 f., 516, 528–534, 546 (706 S., erinnern.at [PDF; 4,3 MB; abgerufen am 31. Juli 2022] Auch Linz 2007 / Dokumentation im Auftrag des Zukunftsfonds der Republik Österreich / Zu Außenlagern von Bernau).
  • Kingston George Bailey: Dachau – All the Horrors of the Nazi Oppression. Bericht. reprint Auflage. Brown, Watson, London 1961, OCLC 28331664, Chapter Seven. Bernau., S. 79–102 (englisch, 155 S., Strafanstalt Bernau, Außenlager Rottau (Mai 1943 bis Januar 1944)): “… away from Bernau, leaving behind many memories of cruelty and privations, of cold and of hunger”
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Burghardt folgt auf Schmalzbauer. In: Oberbayerisches Volksblatt. 25. April 2015, abgerufen am 29. Mai 2018.
  2. Die Arbeitsbetriebe der Justizvollzugsanstalt Bernau. In: jva.de. Abgerufen am 13. November 2017.
  3. a b Hans Schmeidl: Heimatbuch der Gemeinde Bernau am Chiemsee. Hrsg.: Hansjörg Decker. Bernauer Heimatkreis, Bernau am Chiemsee 1991, OCLC 165435884, Die kgl. bayer. Moorkulturstation Bernau, S. 81 ff. (335 S.).
  4. Moorgebiet zwischen Rottau, Bernau und dem Chiemsee
  5. a b c d Christoph Bachmann: Es glühen die Felder, die Berge und das Moos – Land-, Alm- und Torfwirtschaft in Grassau und Rottau. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau – die historische Entwicklung. Band 11. Grassau 2019, ISBN 978-3-944501-71-0, 8.10 Die Kultivierung der Chiemseemöser durch die JVA Bernau, S. 322, 324 f., 328 (427 S., Mit Bau- und Lageplan der Baracken / s. a. zugehörige Fußnote 789 auf S. 420).
  6. a b c d Anselm Schmid: Heimatbuch der Gemeinde Bernau am Chiemsee. Hrsg.: Hansjörg Decker. Bernauer Heimatkreis, Bernau am Chiemsee 1991, OCLC 165435884, Die JVA Bernau, S. 84 ff. (335 S.).
  7. a b c Roderick Miller: Bernau Prison and Prison Labour Camp. In: frankfallaarchive.org. Abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch): „In consequence of beatings, bad food, and conditions, many prisoners died. I was reduced to skin and bones, and so weak that I couldn’t get up when I fell down. I had to be assisted by my prison comrades, some who I am very sorry to say collapsed later and died. […] The prisoners who died from maltreatment and disease may have been buried in the Bernau village cemetery, but there are no graves listed there on the German War Graves Commission database, meaning that either the bodies were disinterred and moved elsewhere, or more likely, the graves were never officially recognised as belonging to victims of the Nazi regime. […] There are no memorials in Bernau am Chiemsee to the prisoners who died in the prison as a result of maltreatment and poor living conditions.“
  8. a b c d Veronika Diem: Fremdarbeit in Oberbayern – Studien zur Geschichte der Zwangsarbeit am Beispiel Rosenheim und Kolbermoor – 1939 bis 1945. Beilage. In: Jahrbuch zur Geschichte Kolbermoors. Band 1. Geschichtswerkstatt Kolbermoor, Kolbermoor 2005, OCLC 238407445, 5.2.2 Strafgefangene aus Bernau am Chiemsee, Lebenau und Aichach, S. 70, 72 (222 S., Zugleich Universität München, Magisterarbeit, 2004).
  9. Frank Bührmann-Peters: Ziviler Strafvollzug für die Wehrmacht – Militärgerichtlich Verurteilte in den Emslandlagern 1939 – 1945. Dissertation. Osnabrück 2003, OCLC 723172175, 2.2 Die verschiedenen Häftlingsgruppen im Emsland während des Zweiten Weltkriegs, S. 26, urn:nbn:de:gbv:700-2003030518 (317 S., uni-osnabrueck.de [PDF; 2,5 MB; abgerufen am 31. Juli 2022] Siehe Fußnote 93): „1941 wurde «das Strafgefängnis Bernau, bei dem die Gefangenen mit Außenarbeiten beschäftigt werden, in ein ‚Gefangenenlager‘ für Kriegstäter mit Strafen bis zu 3 bzw. 5 Jahren umgewandelt» […]. Auch der Strafvollstreckungsplan vom 13.06.1942 sieht noch die Einweisung von ‚Kriegstätern‘ in die Strafanstalt Bernau vor“
  10. a b Gefangenenlisten und –buch Bernau, Arolsen Archives.
  11. Bernhard Gelderblom, Mario Keller-Holte: Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft. In: geschichte-hameln.de. Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e. V., 19. Januar 2016, abgerufen am 31. Juli 2022: „‚Kriegstäter‘ sind nicht selten unbescholtene Menschen oder Kleinkriminelle, die vom NS-Regime zu Schwerverbrechern erklärt wurden. Mit Kriegsbeginn 1939 wurden mit einem Bündel von ‚Kriegssonderstrafrechtsverordnungen‘ neue Straftatbestände geschaffen, nach denen ‚Sondergerichte‘ in Schnellverfahren Angeklagte mit drakonischen Urteilen hinter Gitter brachten. Zuchthausstrafen (und Todesurteile) gab es für ‚Schwarzschlachten‘, Tauschhandel und andere ‚Kriegswirtschaftsverbrechen‘“
  12. Christoph Bachmann: Es glühen die Felder, die Berge und das Moos – Land-, Alm- und Torfwirtschaft in Grassau und Rottau. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau – die historische Entwicklung. Band 11. Grassau 2019, ISBN 978-3-944501-71-0, 8.7 Das Ende des Hypes um den Torf, S. 309–311 (427 S., Mit Bau- und Lageplan der Baracke).
  13. Rainer Möhler: Strafvollzug im „Dritten Reich“. Am Beispiel des Saarlandes. Hrsg.: Heike Jung. 1. Auflage. Nomos, Baden-Baden 1996, ISBN 978-3-7890-4141-9, Nationale Politik und regionale Ausprägung am Beispiel des Saarlandes, S. 54 (426 S.): „Der Straflagervollzug erfolgte hauptsächlich in den Emslandlagern, dem Straflager Rodgau/Dieburg in Hessen, dem Elberegulierungslager in Griebo/Coswig und einem der Haftanstalt Bernau/Chiemsee angegliederten Lager, wo die Häftlinge ‚unter Berücksichtigung ihres Gesundheitszustandes mit besonders schweren und anstrengenden Arbeiten‘ beschäftigt werden sollten.“
  14. United Nations War Crimes Commission (Hrsg.): UNWCC – Allied Military Forces – Basic Handbook, KL's (Konzentrationslager), Axis Concentration Camps and Detention Centres. Washington, London Januar 1945, Part One / Concentration Camps Grouped Territorially / Germany / Bayern, S. 22, 42, 91 (englisch, 193 S., archives.un.org [PDF; 33,3 MB; abgerufen am 31. Juli 2022] Reference code 15876-00001 / A5, A24, A66).
  15. a b c Oskar Dohle, Nicole Slupetzky: Arbeiter für den Endsieg – Zwangsarbeit im Reichsgau Salzburg 1939–1945. In: Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek. Band 21. Böhlau Verlag, Wien 2004, ISBN 978-3-205-77255-2, S. 116, 224 (254 S.).
  16. Philipp T. Haase, Joey Rauschenberger: Zwangsarbeit im Landkreis Wasserburg a. Inn 1939–1945 – Eine Geschichte des nationalsozialistischen „Ausländereinsatzes“ in Oberbayern. In: Stadt Wasserburg a. Inn (Hrsg.): Veröffentlichungen des Stadtarchivs / Stadt Wasserburg a. Inn/Stadtarchiv. Nr. 9. Wasserburg 2019, ISBN 978-3-947027-05-7, 4.2. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen: Unterbringung, Versorgung und Entlohnung, S. 139 (372 S.).
  17. Martin Weinmann: Das nationalsozialistische Lagersystem CCP (1950/1990), Arolsen Archives, Bundesarchiv (Deutschland) – Haftstättenverzeichnis der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft.
  18. Hermann Rafetseder: NS-Zwangsarbeits-Schicksale – Erkenntnisse zu Erscheinungsformen der Oppression und zum NS-Lagersystem aus der Arbeit des Österreichischen Versöhnungsfonds. Wiener Verlag für Sozialforschung in EHV Academicpress, Bremen 2014, ISBN 978-3-944690-28-5, S. 431, 534.
  19. Jörg van Norden: Das Strafgefangenenlager Oberems bei Gütersloh – Einführung II. In: Unterrichtsreihen / 1900 – 2000 / Das Strafgefangenenlager Oberems bei Gütersloh – Deserteure an Front- und Heimatfront. Nr. 23. Bielefeld 2011, 1. Fragestellung und Forschungsstand, S. 49, 52, 59, 61, 77 f. (30 S., uni-bielefeld.de [PDF; 632 kB; abgerufen am 31. Juli 2022] Q23. Universität Bielefeld, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie): „Oberems war neben Rodgau (Hessen), Griebo (Sachsen-Anhalt), Bernau (Bayern) und Emsland (Niedersachsen) eines der fünf großen Strafgefangenenlager im nationalsozialistischen Deutschland. […] Rodgau und Bernau waren für Straffällige mit Haftzeiten unter fünf Jahren zuständig,“
  20. Anselm Schmid: Ortschronik Bernau am Chiemsee. In: derchiemgauer.de. 26. September 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2010; abgerufen am 13. November 2017.
  21. Anton Hötzelsperger: Museumsverein Torfbahnhof Rottau e. V. – 100 Jahre Torfbahnhof Rottau. In: samerbergernachrichten.de. 15. Juli 2020, abgerufen am 31. Juli 2022.
  22. Baumannstraße 81 und Baumannstraße 83 (von 1928): Az. D-1-87-118-16; Baumannstraße 36 (von 1924): Az. D-1-87-118-17 (siehe Denkmalliste für Bernau am Chiemsee (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 133 kB). Abgerufen am 13. November 2017).
  23. Bayerisches Moor- und Torfmuseum Rottau. In: torfbahnhof-rottau.de. Abgerufen am 13. November 2017.
  24. Nationale Stelle zur Verhütung von Folter beklagt Verletzungen der Menschenwürde. Website des Verlags C. H. Beck, abgerufen am 22. Juni 2023.
  25. Kritik an Häftlings-Unterbringung: Ministerium verteidigt "Glaskäfige" in Gefängnis am Chiemsee. Website der Süddeutschen Zeitung vom 22. Juni 2023, abgerufen am 22. Juni 2023.

Koordinaten: 47° 49′ 24,2″ N, 12° 23′ 44,4″ O