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Link to original content: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Junglinster
Junglinster – Wikipedia

Junglinster

Gemeinde in Luxemburg

Junglinster (luxemburgisch Jonglënster) ist eine Gemeinde im Großherzogtum Luxemburg und gehört zum Kanton Grevenmacher.

Junglinster
Wappen Karte
Wappen von Junglinster Gemeinde Junglinster (Kanton Grevenmacher)
Basisdaten
Staat: Luxemburg Luxemburg
Koordinaten: 49° 43′ N, 6° 15′ OKoordinaten: 49° 42′ 45″ N, 6° 15′ 9″ O
Kanton: Grevenmacher
Einwohner: 8622 (1. Januar 2023)[1]
Fläche: 55,4 km²
Bevölkerungsdichte: 155,7 Einw./km²
Gemeindenummer: 1105
Website: www.junglinster.lu
Politik
Bürgermeister: Ben Ries (DP)
Schöffen: Raphaël Schmitz (CSV)
Gilles Baum (DP)
Wahlsystem: Proporzwahl
Sitzverteilung im Gemeinderat:
2
2
5
4
Insgesamt 13 Sitze
Regierende Fraktion: DP, CSV
Opposition: LSAP, déi gréng

Zusammensetzung der Gemeinde

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Die Gemeinde Junglinster besteht aus den Ortschaften:

  • Altlinster (frz. Altlinster, lux. Allënster),
  • Beidweiler (frz. Beidweiler, lux. Beidler),
  • Blumenthal (frz. Blumenthal, lux. Blummendall),
  • Burglinster (frz. Bourglinster, lux. Buerglënster),
  • Eisenborn (frz. Eisenborn, lux. Eesebur),
  • Eschweiler (frz. Eschweiler, lux. Eeschwëller oder im Volksmund Eeschler),
  • Godbringen (frz. Godbrange, lux. Guedber),
  • Gonderingen (frz. Gonderange, lux. Gonnereng),
  • Graulinster (frz. Graulinster, lux. Grolënster),
  • Imbringen (frz. Imbringen, lux. Amber),
  • Junglinster (frz. Junglinster, lux. Jonglënster) und
  • Rodenborn (frz. Rodenbourg, lux. Roudemer).

Geschichte

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Das Gebiet der Gemeinde Junglinster war schon seit den frühesten Zeiten besiedelt, wovon zahlreiche Funde zeugen. Nahe der Straße von Altlinster nach Godbringen befindet sich ein sog. „Heidenstein“, genannt Häerdcheslee.[2]

Lincera wird urkundlich schon 867 erwähnt (CW GGE I,2). Das Dorf steht im Besitzverzeichnis des Klosters Sankt Simeon in Trier, das König Heinrich IV. dem Abt 1098 bestätigt (RI III, 1429). Von der „Herrschaft Linster“ wird zum ersten Mal im Schöffenweistum von Esch an der Sauer vom Jahre 1201 gesprochen. Das Wasserschloss der Herren von Linster stand in Altlinster.[3]

Ohne Kriegserklärung und ohne Vorwarnung marschierten deutsche Truppen am 10. Mai 1940 auch in Junglinster ein. Am 20. Juli 1944 erschoss ein Luxemburger den Ortsgruppenleiter der nationalsozialistischen Volksdeutschen Bewegung in Junglinster. Zur Vergeltung ordnete Heinrich Himmler die Hinrichtung von zehn unbeteiligten Luxemburgern in deutschem Gewahrsam an. Drei von ihnen wurden auf dem Uhlrather Hof erschossen, die restlichen sieben in Lingen (Ems).[4] An die zehn erschossenen Geiseln sowie an vier ermordete Juden und zwölf gefallene Luxemburger Zwangsrekrutierte erinnert das Monument aux morts.[5]

Sendeanlage

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In der Nähe von Junglinster befindet sich seit 1932 eine große Sendeanlage für das auf Langwelle ausgestrahlte französischsprachige Programm der RTL Group. Radio Luxembourg strahlte sein englischsprachiges Programm ab dem 3. Dezember 1933 von hier auf Mittelwelle aus. Als Antenne kommt seit 1954 eine aus drei freistehenden, gegen Erde isolierten Sendetürmen (Selbststrahlender Sendemast) mit dreieckigem Querschnitt und einer Höhe von 215 Metern (bis 1980: 250 Meter), bestehende Richtantenne (Hauptstrahlrichtung: Südwest) zum Einsatz.

Der Sender in Junglinster war bis zur Abschaltung des stärkeren Langwellensenders Beidweiler (auch auf 234 kHz) im Jahr 2023 nur noch aktive Betriebsreserve. Koordinaten: 49° 43′ 4″ N, 6° 15′ 38″ O.[6] Bis Mai 2011 wurden aus Junglinster auf der Kurzwellenfrequenz 6095 kHz im DRM-Modus Programme von RTL Radio, KBS World Radio und religiösen Programmanbietern gesendet. Am 1. Mai 2011 wurde dieser Kurzwellensender abgeschaltet.

Gemeindepartnerschaft

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Seit 1987 besteht eine Partnerschaft mit der rheinland-pfälzischen Gemeinde Üdersdorf.

Bekannte Personen

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Commons: Junglinster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. STATEC Luxembourg – Population par canton et commune 2015–2023 (franz.)
  2. Les lieux. (Memento vom 24. März 2009 im Internet Archive) L'Institut Archéologique Liègeois. Bulletin 1904.
  3. Die Gemeinde Junglinster. (Memento vom 25. Januar 2011 im Internet Archive) (PDF; 978 kB)
  4. Geiselmord an drei jungen Luxemburgern. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. August 2018; abgerufen am 19. Februar 2024.
  5. Victor Weitzel: Die Stolpersteine für Zwangsrekrutierte in Junglinster – Ein Essay über Erinnerungskultur und Geschichtsklitterung in Luxemburg. Forum Nr. 421, aufgerufen am 4. November 2021.
  6. Junglinster. In: Structurae, abgerufen am 25. Februar 2008. (Sendetürme Junglinster)