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Joshua Bell (Musiker) – Wikipedia

Joshua Bell (Musiker)

US-amerikanischer Geiger
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Joshua David Bell (* 9. Dezember 1967 in Bloomington, Indiana) ist ein US-amerikanischer Violinist und Musikdirektor.

Joshua Bell im Gewandhaus Leipzig (2016)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Romance Of The Violin
 US17631.01.2004(2 Wo.)
Vivaldi: The Four Seasons mit der Academy Of St. Martin In The Fields
 US13420.09.2008(2 Wo.)
At Home with Friends
 US11817.10.2009(4 Wo.)
French Impressions mit Jeremy Denk
 US13928.01.2012(1 Wo.)

Im Alter von 14 Jahren trat Bell als Solist mit dem Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Riccardo Muti auf. Er studierte Violine an der Indiana University Jacobs School of Music und absolvierte 1984 die Bloomington High School North. 1989 erhielt Bell ein Künstlerdiplom als Violinist von der Indiana University.[2]

Seit seinem Carnegie-Hall-Debüt 1985 ist er weltweit mit nahezu allen bedeutenden Orchestern und Dirigenten unserer Zeit aufgetreten. Neben dem klassischen Standardrepertoire hat er zahlreiche moderne und zeitgenössische Werke aufgeführt, mehrere darunter eigens für ihn komponiert.

Besondere Bekanntheit erlangte Joshua Bell durch die Einspielung der Originalmusik von John Corigliano für den Oscar-prämierten Soundtrack des Filmes Die rote Violine im Jahr 1998 und der Musik für den Film Der Duft von Lavendel 2004.

Bells Violine ist die StradivariGibson ex Huberman“ (Baujahr 1713), die 1936 dem damaligen Besitzer Bronisław Huberman gestohlen wurde und später im Besitz von Norbert Brainin war. 2001 konnte Joshua Bell die Violine erwerben.

Am 26. Mai 2011 wurde Bell zum Musikdirektor der Academy of St. Martin in the Fields in London ernannt.[3]

Im Oktober 2019 heiratete Joshua Bell in Mount Kisco, New York nach siebenjähriger Partnerschaft die Sopranistin Larisa Martinez.[4] Aus einer früheren Beziehung hat er einen Sohn.

Pearls Before Breakfast (Washington-Post-Experiment)

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Am 12. Januar 2007 war Joshua Bell Protagonist eines Experiments der Washington Post: In Straßenkleidung, mit einer Baseballkappe auf dem Kopf und seiner Stradivari-Violine in der Hand stellte er sich inkognito in die U-Bahn-Station L’Enfant Plaza in Washington, D.C. und spielte 43 Minuten lang Stücke von Johann Sebastian Bach, Franz Schubert und anderen Komponisten klassischer Musik. Das Experiment wurde mit einer versteckten Kamera aufgezeichnet und ergab folgendes Resultat: Von 1.097 Personen, die an ihm vorbeigingen, sind nur 7 stehengeblieben, um ihm zuzuhören, und nur eine hat ihn erkannt. Einige haben ihm Geld in den offenen Geigenkasten geworfen, in Summe 32,17 $ (plus weitere 20 $ von der einen Person, die ihn erkannt hat – diese sind getrennt zu bewerten).[5] Der Journalist Gene Weingarten hat für seinen Artikel Pearls Before Breakfast, in dem er dieses Experiment beschrieb und kommentierte, 2008 den Pulitzer-Preis für Fachjournalismus (feature writing) erhalten.[6]

Auszeichnungen

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1991 erhielt Bell den Distinguished Alumni Service Award von der Jacobs School of Music, 2003 den Indiana Governor’s Arts Award.[7] Am 10. April 2007 wurde er im Lincoln Center in New York City mit dem Avery Fisher Prize ausgezeichnet. Der Preis wird alle paar Jahre an klassische Instrumentalisten für herausragende Leistungen vergeben.[8] Am 27. Mai 2019 erhält Bell den mit 25.000 Euro dotierten Glashütte Original MusikFestspielPreis für sein Engagement in der Kinder- und Jugendbildung.[9]

Diskografie

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Bell, Awadagin Pratt und Alisa Weilerstein spielen Felix Mendelssohn Bartholdys Piano Trio No. 1 in d-Moll, Op. 49 – 4. Finale: Allegro assai appassionato, im Weißen Haus am 4. November 2009.
Bell und Sharon Isbin spielen Niccolò Paganinis Cantabile im Weißen Haus am 4. November 2009.
  • Presenting Joshua Bell (1990)
  • Gershwin Fantasy (mit dem London Symphony Orchestra & John Williams; 1998)
  • Short Trip Home (mit Edgar Meyer, Sam Bush & Mike Marshall; 1999)
  • Sibelius/Goldmark: Violin Concertos (2000)
  • West Side Story Suite (mit dem Philharmonica Orchestra & David Zinman; 2001)
  • Romance of the Violin (2003)
  • Violin Concertos (2005)
  • Voice of the Violin (2006)
  • John Corigliano: The Red Violin Concerto (2007)
  • At Home with Friends (2009)
  • French Impressions (2012)
  • Butterfly Lovers (2023; mit dem Singapore Chinese Orchestra unter der Leitung von Tsung Yek)

Filmografie

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Literatur

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Commons: Joshua Bell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Joshua Bell in den US-amerikanischen Billboard 200
  2. Soloist at 14. In: Classic FM. (classicfm.com [abgerufen am 1. Mai 2018]).
  3. Joshua Bell Named Music Director of Academy of St. Martin in the Fields (Memento vom 23. November 2015 im Internet Archive) by Rory Williams, Strings Magazine, May 27, 2011.
  4. klassik.com : Violinist Joshua Bell hat geheiratet. Abgerufen am 24. August 2020.
  5. Gene Weingarten, Pearls Before Breakfast The Washington Post, April 8, 2007 Page W10.
  6. Howard Kurtz: The Post Wins 6 Pulitzer Prizes. The Washington Post, 8. April 2008, S. A01, abgerufen am 24. Februar 2009.
  7. Biography. joshuabell.com, abgerufen am 1. März 2019 (englisch).
  8. Porter Anderson: Violinist Bell wins $75,000 Fisher Prize. In: CNN News. 6. April 2007, abgerufen am 27. März 2018.
  9. Geiger Joshua Bell erhält Preis der Dresdner Musikfestspiele. 1. März 2019, abgerufen am 1. März 2019.