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Johann Jakob Ammann (Geistlicher) – Wikipedia

Johann Jakob Ammann (Geistlicher)

1500 Z

Johann Jakob Ammann (* 1500 in Zürich; † 12. November 1573 ebenda) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Schulleiter.

Johann Jakob Ammann war der Sohn des wohlhabenden Tuchhändlers Hans Ammann (1460–1526) und dessen Ehefrau Martha (* ca. 1472; † unbekannt), Tochter von Heinrich Baumann.[1]

Er studierte von 1517 bis 1521 gemeinsam mit Konrad Grebel, 1517 bis 1519 bei Glarean in Paris[2] und 1519 bei Beatus Rhenanus in Basel, im Anschluss daran bei Rudolf Collin in Mailand.[3]

Am 14. Januar 1526 wurde er Chorherr am Grossmünster in Zürich sowie Professor der lateinischen Sprache an der Lateinschule Collegium Carolinum, somit war er auch für die Lehrveranstaltungen in Rhetorik und Dialektik zuständig.

Er nahm 1529 Conrad Gessner in seiner Hausgemeinschaft auf, der bis 1532 am Carolinum als Schüler lernte[4] und dem er später dazu riet, ein Medizinstudium zu beginnen.[5]

Johann Jakob Ammann war Teilnehmer am Ersten Kappelerkrieg sowie am darauffolgenden Zweiten Kappelerkrieg.

1532 wurde er gemeinsam mit Hans Hagnower Verwalter des Chorherren-Stiftvermögens und war von 1534 bis zu seinem Tod Scholarch, also oberster Rektor aller Schulen in Zürich,[6] darunter auch der Lateinschule Carolinum am Grossmünster.

Er nahm an verschiedenen Religionsgesprächen teil, war unter anderem 1526 in Ilanz[7] und 1528 bei der Berner Disputation in Bern; ausserdem war er Teilnehmer an den Zürcher Synoden[8], allerdings unter seinem latinisierten Namen Ammianus nur als stiller Teilnehmer; bei diesen hatte Huldrych Zwingli den Vorsitz.

Johann Jakob Ammann war seit dem 6. Juni 1525 durch seine erste Hochzeit mit Dorothea Grebel (* 1505 in Zürich; † unbekannt) mit dem Täufervater Konrad Grebel verwandt; sein Schwager war Joachim Vadian. In zweiter Ehe war er mit Anna (geb. Meyer) verheiratet; gemeinsam hatten sie eine Tochter. In dritter Ehe war er mit Elisabeth (geb. Egger) († 1556) verheiratet, sie hatten sechs gemeinsame Kinder; von diesen war seine Tochter Barbara Ammann mit dem späteren Antistes der Züricher Kirche Burkhard Leemann verheiratet und sein Sohn Jost Amman war später Kupferstecher, Maler und Buchautor.

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Family tree of Hans Ammann. Abgerufen am 9. Oktober 2019 (englisch).
  2. Philipp Melanchthon, Heinz Scheible: MBW. Frommann-Holzboog, 1977, ISBN 978-3-7728-2257-5, S. 66 (google.de [abgerufen am 9. Oktober 2019]).
  3. Peter Opitz, Ernst Saxer: Zwingli lesen: Zentrale Texte des Zürcher Reformators in heutigem Deutsch. Unter Mitwirkung von Judith Engeler. Theologischer Verlag Zürich, 2018, ISBN 978-3-290-17910-6, S. 185 (google.de [abgerufen am 9. Oktober 2019]).
  4. Katharina B. Springer, Ragnar K. Kinzelbach: Das Vogelbuch von Conrad Gessner (1516-1565): Ein Archiv für avifaunistische Daten. Springer Science & Business Media, 2008, ISBN 978-3-540-85284-1, S. 37 (google.de [abgerufen am 9. Oktober 2019]).
  5. Historische Commission bei der königl. Akademie der Wissenschaften: Gesner, Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 9 (= Allgemeine Deutsche Biographie). 1. Auflage. Duncker & Humblot, München/Leipzig 1879, S. 107 (wikisource.org [abgerufen am 9. Oktober 2019]).
  6. Regula Weber-Steiner: Glükwünschende Ruhm- und Ehrengetichte: Casualcarmina zu Zürcher Bürgermeisterwahlen des 17. Jahrhunderts. Peter Lang, 2006, ISBN 978-3-03910-388-1, S. 142 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2019]).
  7. E. Camenisch: Das Religionsgespräch in Baden und in die Bündner 1526: ein Beitrag zur bündnerischen Reformationsgeschichte. In: Bündnerisches Monatsblatt : Zeitschrift für bündnerische Geschichte, Landes- und Volkskunde, Heft 10. 1917, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  8. Kirchensynode. Abgerufen am 9. Oktober 2019 (Schweizer Hochdeutsch).