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Joe Walsh – Wikipedia

Joe Walsh

US-amerikanischer Rock-Musiker

Joseph Fidler „Joe“ Walsh (* 20. November 1947 in Wichita, Kansas) ist ein US-amerikanischer Rock-Gitarrist und Sänger. Seit 1976 ist er Mitglied der Eagles. 2011 listete der Rolling Stone Walsh auf Rang 54 der 100 größten Gitarristen aller Zeiten.[1]

Joe Walsh, 2018
 
Joe Walsh, 1975
 
Joe Walsh, 2006

Während Walsh an der Kent State University studierte, spielte er in verschiedenen lokalen Bands.[2]

1969 gelangte er als Leadgitarrist der James Gang zu erster Bekanntheit. Die James Gang hatte mehrere kleine Erfolge und produzierte vier Langspielplatten.

1971 verließ Walsh die Band, um eine Solokarriere zu starten. Seine ersten Solowerke, Barnstorm von 1972 und der Nachfolger The Smoker You Drink, The Player You Get von 1973 festigten seinen Status als Rockmusiker. Auch seine markante Stimme trug dazu bei, dass er sich als Solointerpret etablieren konnte. Mehrere Titel dieser Alben, besonders Rocky Mountain Way, wurden häufig im Radio gespielt und sind immer noch beliebte Beispiele des Classic-Rock-Genres.

Nach einem weiteren Studio- und dem Livealbum You Can’t Argue with a Sick Mind wurde Walsh 1976 eingeladen, den Eagles beizutreten, wo er den zweiten Gitarristen Bernie Leadon ersetzte.[3] Er führte dort einen rocklastigeren Sound ein und war stark mitverantwortlich für den Stil ihres sehr erfolgreichen Albums Hotel California. Das gemeinsam von Walsh und Don Felder[4] gespielte Gitarrensolo am Ende des Titelsongs wurde 1998 vom Guitarist magazine als bestes Solo aller Zeiten gewählt sowie 1998 vom Guitar Magazine auf Platz acht der Top 100 Guitar Solos.[5]

Als die Eagles 1978 ihrem vorläufigen Ende entgegengingen, arbeitete Walsh wieder als Solomusiker. Seine beiden Alben But Seriously Folks (1978) und There Goes the Neighborhood (1981) verkauften sich gut.

1990 tourte Walsh mit Jeff Baxter (Steely Dan, Doobie Brothers), John Entwistle (The Who), Keith Emerson (Emerson, Lake & Palmer) und Simon Phillips unter dem Bandnamen The Best durch Hawaii und Japan. Ein Album dieser Besetzung kam nicht zustande.

Am 18. Oktober 1991 trat Joe Walsh anlässlich der Weltausstellung Expo 92 in Sevilla (Spanien) zusammen mit Steve Vai, Brian May, Joe Satriani und anderen im Rahmen der Konzertreihe Las Leyendas De La Guitarra auf. Bis zur Wiedervereinigung der Eagles 1994 und einer gemeinsamen Konzerttour in den späten 1990er Jahren hörte man nur wenig von ihm.

Joe Walsh wirkte auch bei Auftritten und Aufnahmen anderer Künstler mit, unter anderem von Ringo Starr, Dan Fogelberg, Nicky Hopkins und Steve Winwood. Außerdem erschien er kurz im Film The Blues Brothers und spielte sich selbst in einer Episode der elften Staffel der US-Serie Criminal Minds.

Walshs Song One Day at a Time wurde 2012 veröffentlicht und handelt von seinem jahrelangen Kampf mit Alkohol und Kokain in der Zeit bis 1994.[6][7][8]

Privates

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Walsh war fünfmal verheiratet,[9] unter anderem mit Marjorie Bach, der Schwester von Barbara Bach.[10] Walshs erste Tochter Emma Kristen starb 1974 im Alter von knapp drei Jahren bei einem Autounfall. Die Erinnerung behandelte er auf seinem Soloalbum So What in dem Titel Song for Emma und die psychischen Folgen in Help Me Through the Night.[11] In dieser Krise zerbrach seine Ehe und seine Alkoholabhängigkeit begann,[11] die er erst 1994 überwinden konnte.[6][7]

Zu ihrem Andenken ließ er einen Brunnen und eine Gedenktafel in einem Park aufstellen.[12] Während einer Tournee mit Stevie Nicks 1984 nahm Walsh Nicks mit zu diesem Brunnen; Nicks inspirierte das zu ihrem Song Has Anyone Ever Written Anything For You auf ihrem Album Rock a Little von 1985.

 
Walsh vor seiner Amateurfunkstation (2006)

Von 1983 bis 1986 hatte er eine Beziehung zu Stevie Nicks; sie sagte 2007 dem Daily Telegraph, Walsh sei „die große Liebe meines Lebens“ gewesen.[13] „Joe und ich haben wegen des Kokains Schluss gemacht “, erläuterte sie im Magazin Q. „Er sagte meiner Freundin und Sängerin Sharon [Celani]: ‚Ich verlasse Stevie, weil ich Angst habe, dass einer von uns sterben wird. Und einer wird den anderen nicht retten können, weil unsere Kokainsucht so extrem geworden ist, dass keiner von uns das durchstehen kann. Also ist der einzige Weg, uns beide zu retten, dass ich gehe.‘“[14]

Walsh betätigt sich als Funkamateur (Rufzeichen WB6ACU).[15]

Diskografie

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Für Veröffentlichungen mit den Eagles siehe hier.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[16][17]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   UK   US
1974 So What US11
 
Gold

(22 Wo.)US
1976 You Can’t Argue with a Sick Mind UK28
(3 Wo.)UK
US20
(18 Wo.)US
Livealbum
1978 But Seriously, Folks... UK16
 
Silber

(17 Wo.)UK
US8
 
Platin

(27 Wo.)US
1981 There Goes the Neighborhood US20
(18 Wo.)US
1983 You Bought It – You Name It US48
(14 Wo.)US
1985 The Confessor US65
(19 Wo.)US
1987 Got Any Gum? US113
(8 Wo.)US
1991 Ordinary Average Guy US112
(17 Wo.)US
2012 Analog Man DE73
(1 Wo.)DE
UK53
(2 Wo.)UK
US12
(8 Wo.)US

Weitere Alben

  • 1992: Songs for a Dying Planet
  • 2014: All Night Long: Live in Dallas (1981)

Kompilationen

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[16]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   UK   US
1978 The Best of Joe Walsh US71
(7 Wo.)US

Weitere Kompilationen

  • 1978: So Far So Good
  • 1995: A Future to this Life (Robocop: The Series Soundtrack)
  • 1995: Look what I did: The Joe Walsh Anthology
  • 1997: Joe Walsh's Greatest Hits - Little Did He Know...
  • 1997: The Best of Joe Walsh & The James Gang 1969–1974

Mit Barnstorm

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[16]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   UK   US
1972 Barnstorm US79
(29 Wo.)US
The Smoker You Drink, the Player You Get UK
 
Silber
UK
US6
 
Gold

(54 Wo.)US
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[16]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
1973 Rocky Mountain Way
The Smoker You Drink, The Player You Get
UK39
(4 Wo.)UK
US23
(15 Wo.)US
Charteinstieg in UK erst 1977
1974 Meadows
The Smoker You Drink, The Player You Get
US89
(4 Wo.)US
1975 Turn to Stone
So What
US93
(3 Wo.)US
1978 Life’s Been Good
But Seriously Folks...
UK14
(11 Wo.)UK
US12
(15 Wo.)US
1980 All Night Long
Urban Cowboy O.S.T.
US19
(16 Wo.)US
1981 A Life of Illusion
There Goes The Neighborhood
US34
(12 Wo.)US
1983 Space Age Whiz Kids
You Bought It, You Name It
US52
(8 Wo.)US

Weitere Singles

  • 1972: Mother Says
  • 1976: Time Out (Live)
  • 1976: Walk Away (Live)
  • 1978: Over and Over
  • 1981: Rivers of the Hidden Funk
  • 1981: Things
  • 1982: The Waffle Stomp
  • 1983: I Can Play That Rock & Roll
  • 1983: Love Letters
  • 1985: The Confessor
  • 1985: I Broke My Leg
  • 1987: The Radio Song
  • 1987: In My Car
  • 1991: Ordinary Average Guy
  • 1991: All of a Sudden
  • 1992: Vote for Me
  • 1995: A Future to His Life (EP/Duett mit Lita Ford)

Auszeichnungen (mit den Eagles)

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  • 1976 Grammy Award – Best Pop Vocal Performance by a Duo, Group or Chorus
  • 1977 Grammy Award – Best Arrangement For Voices
  • 1977 Grammy Award – Record of the Year
  • 1979 Grammy Award – Best Rock Vocal Performance by a Duo or Group
  • 2007 Grammy Award – Best Country Performance by a Duo or Group
  • 2008 Grammy Award – Best Pop Instrumental Performance
  • 2015 Kennedy-Preis – als Mitglied der Eagles
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Commons: Joe Walsh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 100 Greatest Guitarists of All Time. Rolling Stone, 18. Dezember 2015, abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  2. Joe Walsh Songs, Albums, Reviews, Bio & More. Abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
  3. History of the Eagles – The Story Of An American Band. DVD Dokumentation, April 2013.
  4. 100 Greatest Guitar Solos: No. 8 — The Eagles' "Hotel California" (Don Felder, Joe Walsh) | Guitar World. 17. März 2017, archiviert vom Original am 17. März 2017; abgerufen am 22. Februar 2022.
  5. Rocklist.net...Guitar Lists... Abgerufen am 22. Februar 2022.
  6. a b On Location Live: Official Site. Abgerufen am 26. Februar 2022 (englisch).
  7. a b Ray Waddell, Ray Waddell: Q&A: Joe Walsh on ‘Analog Man’ and Post-Eagles Touring. In: Billboard. 29. Juni 2012, abgerufen am 26. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  8. Richard Bienstock, Richard Bienstock: Joe Walsh: My Life in 15 Songs. In: Rolling Stone. 19. Mai 2016, abgerufen am 26. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  9. Joe Walsh Biography. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  10. Marjorie Bach - Biografie. Abgerufen am 1. Mai 2024 (deutsch).
  11. a b Richard Bienstock, Richard Bienstock: Joe Walsh: My Life in 15 Songs. In: Rolling Stone. 19. Mai 2016, abgerufen am 26. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  12. Emma Kristen Walsh (1971–1974) – Find a Grave... Abgerufen am 26. Februar 2022.
  13. Stevie Nicks: a survivor's story. 2. Juni 2021, archiviert vom Original am 2. Juni 2021; abgerufen am 26. Februar 2022.
  14. Sylvie Simmons: The Q Interview. Nr. 262, Mai 2008, S. 116 (englisch).
  15. WB6ACU in der Datenbank der Federal Communications Commission (FCC)
  16. a b c d Chartquellen: DE UK US
  17. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US