Gestreifte Palmenhörnchen
Die Gestreiften Palmenhörnchen (Funambulus), auch Echte Palmenhörnchen, sind eine Gattung südasiatischer Hörnchen. Äußerlich ähneln sie den Streifenhörnchen, mit denen sie aber nicht näher verwandt sind.
Gestreifte Palmenhörnchen | ||||||||||||
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Nördliches Palmenhörnchen (Funambulus pennantii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Funambulus | ||||||||||||
Lesson, 1835 |
Merkmale
BearbeitenDas Fell ist weich und je nach Art hellgrau, braun oder schwarz. Über den Rücken laufen drei helle Längsstreifen. Die Unterseite ist beim Layard-Palmenhörnchen rotbraun, bei den anderen Arten weiß. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt ungefähr 15 Zentimeter, hinzu kommen etwa 15 Zentimeter Schwanz.
Lebensweise
BearbeitenDie einzelnen Arten leben in unterschiedlichen Habitaten. Manche sind in der Wipfelregion dichter Regenwälder beheimatet, andere leben in offenem Buschland. Die Palmenhörnchen sind tagaktiv und fressen Samen, Nüsse, Rinde, Blätter und Blüten sowie manchmal Insekten.
Das Verhalten des Nördlichen Palmenhörnchens ist etwas besser erforscht als das der anderen Arten. Es lebt in Gruppen von etwa zehn Individuen, die in einem Baum leben und sich mit schrillen Rufen verständigen, die Vogelstimmen ähneln. Die Männchen kämpfen um das Recht, sich mit einem Weibchen paaren zu können. Nach anschließenden 40 Tagen Tragzeit kommen ein bis fünf Junge zur Welt. Sie werden in einem kugelförmigen Nest aus Pflanzenfasern großgezogen.
Das seltene Layard-Palmenhörnchen und das Dunkle Palmenhörnchen werden von der IUCN als „gefährdet“ (vulnerable) eingestuft, da die Lebensräume durch Forstwirtschaft und Waldbrände stetig kleiner werden. Die drei übrigen Arten der Gestreiften Palmenhörnchen sind in ihrem Bestand nicht bedroht.
Systematik
BearbeitenDie Gestreiften Palmenhörnchen sind eine eigenständige Gattung innerhalb der Schönhörnchen. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Gattung stammt von René Primevère Lesson aus dem Jahr 1835.[1]
Die folgenden Arten werden zu dieser Gattung gerechnet:[2][1]
- Layard-Palmenhörnchen (Funambulus layardi), Südspitze Indiens, Sri Lanka
- Indisches Palmenhörnchen (Funambulus palmarum), Zentral- und Süd-Indien, Sri Lanka
- Nördliches Palmenhörnchen (Funambulus pennantii), Zentral- und Nord-Indien, Pakistan, südöstl. Iran
- Dunkles Palmenhörnchen (Funambulus sublineatus), Südspitze Indiens, Sri Lanka
- Dschungel-Palmenhörnchen (Funambulus tristriatus), südwestl. Küstenregion Indiens
In älteren Systematiken wurden die Gestreiften Palmenhörnchen mit einigen afrikanischen Hörnchen zum Tribus Funambulini vereinigt. In jüngeren Werken werden sie jedoch den Schönhörnchen zugeteilt.
Weblinks
Bearbeiten- Suche nach „Funambulus“ in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.
Quellen
Bearbeiten- ↑ a b J.L. Koprowski, E.A. Goldstein, K.R. Bennett, C. Pereira Mendes: Genus Funambulus. In: Don E. Wilson, T.E. Lacher, Jr., Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World: Lagomorphs and Rodents 1. (HMW, Band 6) Lynx Edicions, Barcelona 2016, ISBN 978-84-941892-3-4, S. 715–716.
- ↑ Funambulus In: Richard W. Thorington Jr., John L. Koprowski, Michael A. Steele: Squirrels of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2012; S. 161 ff. ISBN 978-1-4214-0469-1
Literatur
Bearbeiten- J.L. Koprowski, E.A. Goldstein, K.R. Bennett, C. Pereira Mendes: Genus Funambulus. In: Don E. Wilson, T.E. Lacher, Jr., Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World: Lagomorphs and Rodents 1. (HMW, Band 6) Lynx Edicions, Barcelona 2016, ISBN 978-84-941892-3-4, S. 715–716.
- Funambulus In: Richard W. Thorington Jr., John L. Koprowski, Michael A. Steele: Squirrels of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2012; S. 161 ff. ISBN 978-1-4214-0469-1
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Michael D. Carleton, Guy G. Musser: Order Rodentia. In: Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Band 2. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4, S. 745–1600.