Schandorf: Unabhängigkeit & Hügelgräber
Die Gemeinde Schandorf hat rund 290 Einwohner und ist erst seit dem 1. Jänner 1996 selbstständig. Davor war Schandorf 25 Jahre lang Teil der Gemeinde Schachendorf. Auch nach der Gemeindetrennung bildeten Schandorf und Schachendorf aus Kostengründen eine Verwaltungseinheit - Schandorf hatte keinen eigenen Amtmann. 2010 hob der Verwaltungsgerichtshof die Verwaltungseinheit wegen eines Formfehlers auf. Seither ist Schandorf vollkommen selbstständig.
Bekannt ist die Gemeinde für ihre 170 Hügelgräber, die bis zu 16 Meter hoch sind und aus der Hallstattzeit stammen.
Die Ausgangslage
Landeswahlbehörde
Schandorf ist eine SPÖ-dominierte Gemeinde. Die SPÖ konnte bei der Gemeinderatswahl 2007 sechs Prozent zulegen und kam auf rund 63 Prozent. Die ÖVP musste leichte Verluste hinnehmen und erreichte rund 38 Prozent der Stimmen. Im Gemeinderat änderte sich nichts: Die SPÖ blieb bei sieben Mandaten, die ÖVP bei vier.
SPÖ
Werner Gabriel (SPÖ)
Der Wahlkampf
Josef Csencsics (SPÖ) war nach der Eigenständigkeit der Gemeinde der erste Bürgermeister von Schandorf. Im Frühjahr 2012 hat er das Amt an den jetzigen Bürgermeister Werner Gabriel übergeben. Der 37-Jährige stellt sich heuer erstmals der Bürgermeister-Direktwahl: „Das vorrangige Ziel ist, dass der Bürgermeister-Sessel wieder erreicht wird von der SPÖ beziehungsweise, dass die Mandatsmehrheit wie sie derzeit ist mit sieben zu vier erreicht wird beziehungsweise Stimmenzuwachs und vielleicht das achte Mandat gewonnen werden kann.“
ÖVP will zulegen
Gabriels Herausforderer ist Vizebürgermeister Gernot Mager von der ÖVP. Der 38-Jährige über sein Ziel am 7. Oktober: „sowohl mandatsmäßig als auch bei der Bürgermeisterwahl gegenüber der letzten Wahl prozentmäßig zuzulegen.“
FPÖ, Grüne und Liste Burgenland kandidieren nicht in Schandorf.
(Sendungshinweis: „Burgenland aktuell“, 19.9.2012)